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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Koptische Flüchtlingsfamilie aus Ägypten findet in Rheine Sicherheit 27. Dezember 2013

Filed under: Koptenverfolgung — Knecht Christi @ 13:02

Koptische Flüchtlingsfamilie aus Ägypten findet in Rheine Sicherheit : In der Oase des Friedens

Eine richtige Weihnachtsgeschichte geht anders: Maryam, Halim und Kyrillos sind froh, in Rheine Sicherheit gefunden zu haben. Sie vermissen aber Eltern. Großeltern und Freunde, die sich in Ägypten zurücklassen mussten.

 

 

Rheine: Eine „richtige“ Weihnachtsgeschichte geht anders. Sie sollte möglichst ein Happy end haben, damit alle zufrieden unterm Tannenbaum sitzen, einander zuprosten und den Kindern dabei zuschauen, wie sie ihre Geschenke auspacken. Eine kleine Familie in Rheine erlebt es anders. Kein Baum, keine Geschenke, und wenn die besinnlichen Stunden kommen, dann werden Maryam, Halim und Kyrillos vor allem traurig sein, weil die Eltern, Großeltern, Freunde so weit weg sind. Und trotzdem sind die Drei heilfroh, dass sie Weihnachten 2013 in Rheine verbringen dürfen. Denn hier fühlen sie sich in Sicherheit und können sie wieder Kraft schöpfen, ihre Todesangst langsam überwinden, versuchen Perspektiven zu finden für den weiteren Lebensweg. Seit gut 18 Monaten lebt Halim S. nun schon in der Unterkunft für Asylbewerber in der Dutumer Straße. In Alexandria in Ägypten war der 33-Jährige selbstständig. Er betrieb dort viele Jahre lang einen Schmuckladen, der Landeskultur entsprechend verkauft er vor allem Schmuck aus Gold. Bis er überfallen wurde. Beim ersten Mal wurde er zusammengeschlagen, die Diebe nahmen mit, was sie gerade raffen konnten. Beim zweiten Mal wurde sein Laden komplett leer geräumt und die Schläger machten ihm unmissverständlich klar, dass sie ihn im dritten Akt töten würden. Denn Halim S. ist gläubiger Kopte und mit den politischen Unruhen in Ägypten sind Kopten zunehmender Diskriminierung ausgesetzt. Besonders in Oberägypten sind sie Ziel von Gewalttaten, deren Zahl in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Immer wieder gab und gibt es die alltäglichen Bedrohungen in der Stadt, in der Nachbarschaft, aber auch Bombenanschläge auf koptische Kirchen, bei denen Menschen verletzt und getötet werden. {Quelle: www.mv-online.de – Von Elisabeth Willers}

Christliche Flüchtlinge aus Iran und Ägypten

hoffen auf ein Happy End

Ehsan (links vorne) und Mina (ganz rechts) lassen sich den Nachtisch schmecken

 

Koblenz – Marco Lorenz stellt eine Schüssel mit dampfenden Kartoffeln auf den Tisch, dazu gibt es Champignonrahmsoße und Salat. Der freiberufliche Koch und Mitarbeiter der Katholischen Familienbildungsstätte (FBS) hat an diesem Tag ganz besondere „Hilfsköche“ an seiner Seite: 16 junge Männer aus Ägypten und dem Iran, christliche Flüchtlinge, die seit Oktober in einer Unterkunft in Güls-Bisholder leben. Sigrid Frank-Morher ist Leiterin der Katholischen Familienbildungsstätte in Koblenz. Für sie sei es selbstverständlich gewesen, die jungen Männer einzuladen, sagt sie. Die FBS verfolge nach ihrem Leitbild eine offene, interkulturelle Familienbildung. „Als uns der Koblenzer Dechant Thomas Hüsch davon erzählt hat, dass eine Gruppe von Flüchtlingen in Bisholder untergebracht wird, haben wir uns sofort überlegt, dass wir sie in irgendeiner Form begrüßen wollen. Wir dachten uns, gemeinsam kochen und essen – das bringt Menschen zusammen. “Auch Felicitas Flöthner, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses, Diakon Bernhard Saxler und die ehrenamtlich als Deutschlehrerin engagierte Studentin Violetta Dhein haben mit den jungen Männern am Tisch Platz genommen. Alle haben fleißig Gemüse und Obst geschnippelt, Soßen gerührt und den Tisch gedeckt. Jetzt ist es Zeit, das „deutsche“ Essen zu kosten. An dem meterlangen, ovalen Tisch in der Familienbildungsstätte herrscht bald Sprachengewirr: Auf Englisch, Arabisch und ein paar Brocken Deutsch wird das Essen gelobt, werden Scherze gemacht, Erinnerungen ausgetauscht. Und Lebensgeschichten erzählt.
fight-islam-for-me

 

 

 

Eine dieser Geschichten ist die von Ehsan Hosseini, einem 31-jährigen Iraner, der seit elf Monaten in Deutschland lebt. Von Aachen kam Ehsan nach Düsseldorf, von dort nach Trier in die Erstaufnahmestelle, seit Oktober lebt er mit einem weiteren Iraner und 14 Ägyptern in einer umfunktionierten ehemaligen Gaststätte in Güls-Bisholder. Eine Gaststätte – mehr ist es nicht, schon gar kein richtiges Zuhause. Früher, da hatte er so was wie ein Zuhause, erzählt der junge Mann mit dem schwarzen Rollkragenpulli in fließendem Englisch. „Früher hatte ich ein Leben, jetzt habe ich irgendwie gar nichts mehr.“ In seiner Heimatstadt Esfahan, der drittgrößten im Iran, geht Ehsan zur Schule, dann studiert er, bildet sich laufend weiter. „Ich wollte immer ein gutes Leben führen, etwas leisten“, sagt er. Mit 18 bekennt er sich zum christlichen Glauben, zu einer protestantischen Freikirche, wie seine Eltern, die in den USA geheiratet haben und dort eine Zeit lang lebten. Nachdem er ein paar Jahre in der Erdölindustrie gearbeitet hat, kündigt ihm die Firma – auch wegen seiner Religionszugehörigkeit. Ehsan gründet eine eigene IT-Firma und engagiert sich weiterhin in seiner kleinen Kirchengemeinde. „Alle religiösen Minderheiten im Iran haben ein Problem, nicht nur Christen, auch Juden, und sunnitische Muslime. Wenn man die Religion wechselt, steht darauf eigentlich die Todesstrafe“, erzählt er. Irgendwann habe ihn die Polizei abgeholt und er sei für 13 Tage im Gefängnis eingesperrt worden. „Sie haben mir meine Firma kaputt gemacht, alle Laptops beschlagnahmt. Dann schlugen sie mir zwei Optionen vor: Entweder ich sage öffentlich, dass ich mich zum Islam bekenne, dass ich falsch lag und ich ein Verräter war. Oder ich verlasse still und heimlich das Land und komme nie wieder.“ Ehsan entschied sich für die zweite Option, flüchtete mit einem Schengen-Visum nach Italien. Eigentlich wollte er in die USA, wo seine Eltern noch immer gute Kontakte haben, aber das Visum wurde ihm verweigert. Schließlich landete er in Deutschland, wo er seit elf Monaten auf eine Entscheidung in seinem Asylantragsverfahren wartet.

 

 

 

 

 

 

 

 

Und Warten ist das einzige, was Ehsan tun kann, denn Asylsuchenden ist es nicht erlaubt, in Deutschland zu arbeiten, auch kein Deutschkurs ist nach bisheriger Gesetzeslage vorgesehen. Das Nichtstun mache ihn mürbe, lasse ihn verzweifeln, sagt er und beugt den Kopf. „Hier kann ich nicht arbeiten, mir kein Leben aufbauen und zurück kann ich auch nicht. Ich bin hier wegen meines Glaubens. Gott ist keine Religion, Gott ist der Glaube jedes einzelnen Menschen. Und ich konnte nicht mehr in einem Land leben, wo ich ständig deshalb verfolgt und diskriminiert werde.“ Auf die Frage, ob sich unter dem neuen Präsidenten Rohani nichts an der Lage im Iran geändert habe, winkt Ehsan ab. „Im Gegenteil, ich finde es jetzt noch schlimmer, denn die Weltöffentlichkeit lässt sich mit ein paar Versprechen über die Atompolitik beruhigen und innenpolitisch kann die Regierung tun, was sie will. Es werden immer noch unzählige Menschen gehängt – politisch engagierte Akademiker, keine Kriminellen“, sagt Ehsan. So wie Ehsan geht es auch den anderen am Tisch. Die meisten der vierzehn ägyptischen Flüchtlinge gehören zur Minderheit der Kopten, die immer wieder den Attacken radikal-islamischer Gruppen ausgesetzt ist. Mina Louka, der neben Ehsan sitzt, sagt: „Als Christ bist du in Ägypten ein Mensch zweiter Klasse. Wenn man in Europa lebt, kann man sich gar nicht vorstellen, unter welchem Druck wir dort stehen. Mein Kumpel hier musste vor einem Mob flüchten, über die Dächer hinter seinem Haus. Um ihn zu erpressen, haben sie dann zwölf seiner Familienmitglieder festgenommen.“ Mina und die anderen würden gerne arbeiten, sagen sie. In ihrer Gruppe gibt es einen Mechaniker, einen Anwalt, einen Jurastudenten, einen Friseur, Maler und einen Koch. „Wir haben es hier mit gut ausgebildeten jungen Menschen zu tun, die sich ein Leben aufbauen wollen. Wenn die Asylgesetze nicht dagegen sprechen würden, könnten sie hier arbeiten, wo doch alle immer von Fachkräftemangel sprechen“, sagt Felicitas Flöthner vom MGH.

 

 

 

 

 

 

 

 

Trotz der schwierigen Lage sind die jungen Männer auch dankbar. Ehsan sagt: „Ich dachte immer, die Deutschen sind ein hartes Volk, aber ich habe gelernt, dass sie nur ein hart arbeitendes Volk sind. Uns begegnen die meisten Menschen sehr herzlich.“ In Bisholder seien viele Nachbarn vorbeigekommen und hätten Sachspenden vorbeigebracht, mit Pfarrer Herbert Lucas seien sie gemeinsam auf dem Gülser Adventsbasar gewesen. „Oft gibt es in Gemeinden, die plötzlich Wohnheime mit Flüchtlingen bekommen, erst einmal gewisse Vorbehalte. Aber da gilt es, die Leute gut zu informieren, was wir auch in den Gottesdiensten getan haben“, erklärt Diakon Saxler. Als die 32-jährige Gülserin Violetta Dhein hörte, dass die Flüchtlinge in Bisholder untergebracht werden, entschied sie sich spontan, vorbeizuschauen. „Ich wollte einfach „hallo“ sagen und zeigen, dass die Männer hier willkommen sind und wir uns für sie interessieren. Sie haben sehr schnell den Wunsch geäußert, Deutsch lernen zu wollen.“ Seither gibt die Mutter und Studentin  ehrenamtlich zwei Mal die Woche Deutschunterricht. Der Kontakt nach außen sei wichtig für die Männer. Ehsan bestätigt das: „Ich bin einfach schon froh, wenn sich jemand für mich interessiert, wenn jemand fragt: Hey, wie heißt du, woher kommst du und was ist deine Geschichte“. An diesem 11. Dezember hat Ehsan seine Geschichte erzählt. Irgendwann, so hofft er, gibt es auch für seine Geschichte ein Happy End. {Quelle: cms.bistum-trier.de}

 

5 Responses to “Koptische Flüchtlingsfamilie aus Ägypten findet in Rheine Sicherheit”

  1. Wehrt euch endlich!! Says:

    Schon interessant, daß Menschen über zig Länder dann erst bei uns Sicherheit finden.
    Asyl heisst doch auch, vorübergehender Aufenthalt, oder denke ich da falsch!?!

    Und kommt jetzt keiner von wegen, wir müssen helfen und sind verpflichtet zu helfen usw.
    Derjenige hat den Sinn meiner Meinung und Aussage nicht verstanden oder will es nicht verstehen und benutzt wieder nur ein Totschlag-Argument!

  2. Senatssekretär FREISTAAT DANZIG Says:

    Hat dies auf Aussiedlerbetreung und Behinderten – Fragen rebloggt und kommentierte:
    Ich möchte nur hoffen das das deutsche Recht, in Europa gikt, siehe Besatzer und deren Einmischung in Steuerrecht, Erbrecht und Familienrecht, wie danach die Schule und Erziehung in christlichen Werten nun auch unter den Besatzern bald verboten wird. Gern möchte ich da die Gründung des Reiches benennen, und unsere Deutsche Heimat in Oberschlesien erwähnen, was da nun abläuft und so in der Welt, man begegnet nur noch Zombies! Also, ich Mensch mit Seele, ich freue mich für deren Ankunft, hoffe aber auch das deren Heimat befreit und wieder belebt wird mit einer Kultur im Glauben und dem Miteinander, in eine sichere und mit Landwirtschaft betreibbare Heimat! Glück Auf, meine Heimat!

  3. Ibrahim Says:

    WENN ALLE MENSCHEN DIE CHRISTEN SIND AUS DEM ORIENT AUSWANDERN

    IST DAS ZIEL DER MOSLEMS ERREICHT! DEN NAHEN-OSTEN CHRISTEN FREI

    ZU MACHEN! DAS WAR SCHON IMMER IHR ZIEL! ALSO LIEBER IN ÄGYPTEN,

    LIBANON, IRAK USW. BLEIBEN! DAS ZIEL DER EXTREMISTEN WAR SCHON

    IMMER BEKANNT!!!

    • Andreas Says:

      da geb ich dir recht – sie wollen die christen z.h. weichklopfen und zur aufgabe ihrer heimat nötigen, weil sie die aufnahme der flüchtlinge durch die eu knallhart einkalkulieren. somit schlagen sie gleich zwei fliegen mit einer klatsche: den exodus der christen u. die bereicherung an ihren verlorenen gütern/häusern/geschäften u. ländereien sowie die zusätzliche einschleusung abertausender moslemischer flüchtlinge in den westen, um so bei uns die macht ausbauen zu können.
      wir sind so genial, beides zu finanzieren: den künstlich herbeigeführten kollaps des landes und die anschliessenden flüchtlingszunamis, die sich über europa ergiessen sowie selbstredend der anschliessende wiederaufbau. schon brillant – unsere herren u. damen im aussenpolitischen ressort, wie man sich von dürftigst gebildeten, blutrünstigen revolutions-chaoten mit islamistischer psychose vorführen u. nach belieben erpressen lässt – immer wieder…

      • Ralf Hummel Says:

        In der Zeitung las ich, dass eine kleine Gemeinde mit nur 800 Einwohnern im Norden 500 Asylanten bekommt. Das sind gewiss nicht nur lauter Christen.


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