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Bischof Kapellari: Kirche muss sich Säkularismus und Islam stellen 7. Oktober 2013

Filed under: Christenverfolgung — Knecht Christi @ 18:19

Grazer Bischof bei Sendungsgottesdienst für 60 Katechistinnen und Katechisten im Stift Heiligenkreuz: Auf dem Spiel steht „ein Gutteil der in Jahrhunderten gewachsenen europäischen Identität„!

 

 

 

 

Wien (KAP): Die Auseinandersetzung mit dem Säkularismus und dem Islam sind für die Kirche in Europa zwei der ganz großen Herausforderungen, denen sie sich stellen muss. Das hat der steirische Bischof Egon Kapellari am Wochenende in seiner Predigt bei einem Festgottesdienst im Stift Heiligenkreuz betont. Im Rahmen des Gottesdienstes empfingen 60 Katechistinnen und Katechisten zum Abschluss ihrer Ausbildung die kirchliche Sendung für ihre neue Aufgabe. Katechisten begleiten Taufwerber auf ihrem Weg bzw. ihrer Schulung bis zum Empfang der Taufe. Die nun gesendeten 60 Katechisten sind besonders auch für fremdsprachige Taufwerber zuständig. Kapellari verwies auf drängende „Zeichen der Zeit„. Wörtlich sagte der Bischof: „Wir leben in einer Zeit großer Instabilität. Zahlreich sind die Krisenherde vor allem in Afrika und Asien. Alte und neue Seuchen, Hunger, der drohende Klimawandel, der islamistische Terrorismus, die politische Situation im Nahen und Mittleren Osten, die Instabilität der Finanzmärkte, die Frage nach der Zukunft der Versorgung mit Energie, die Probleme der Migration und Integration„.

 

Dazu komme, dass Christen weltweit die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft seien!

 

 

Ein sehr bedrängendes Zeichen der Zeit in Europa sei auch der Umgang mit dem menschlichen Leben an seinem Anfang und seinem Ende. Kapellari: „Abtreibung und Euthanasie sind soziale Wunden, mit denen wir uns als Christen nie abfinden dürfen. Als Christen sind wir im Gegenteil dazu berufen, Geburtshelfer für ein Leben in größtmöglicher Fülle zu sein, und dies nicht nur als Dienst an Christen, sondern an allen Menschen, die diesen Dienst annehmen“. Inmitten dieser globalen Situation sei die Kirche in unserem Europa auf eine doppelte Weise herausgefordert: „einerseits durch eine weit verbreitete säkularistische Gleichgültigkeit gegenüber dem christlichen Erbe und daraus folgende Versuche zur Verdrängung von Religion aus dem öffentlichen Raum in die Privatsphäre der Menschen“. Und andererseits stelle der neu erwachte Islam auch Europa viele Fragen, „denen hier sowohl die Christen wie auch agnostische Laizisten noch weithin ausweichend oder nur oberflächlich begegnen“. Was dabei für Christen wie für agnostische Europäer auf dem Spiel stehe, „ist ein Gutteil der in Jahrhunderten gewachsenen europäischen Identität“.

 

 

 

 

Welt und Kirche seien aber auch heute „reich an Keimen der Hoffnung, und dies auch in Europa“.

Kapellari: „Die großen Utopien der Moderne sind verbraucht. Umso wichtiger wird dann die Hoffnung und zumal die christliche Hoffnung.“ Diese Hoffnung habe für Christen einen Namen und ein Gesicht: den Namen und das Antlitz Jesu Christi. „Auf ihn schauen und ihn den Menschen zeigen, damit sie menschlicher, ihm ähnlich werden, das ist der Auftrag der ganzen Kirche und besonders auch der Auftrag an Katechisten“, so der Bischof.

{Quelle: www.kathweb.at}

 

One Response to “Bischof Kapellari: Kirche muss sich Säkularismus und Islam stellen”

  1. Kapellari über den Islam
    Die Kirche in Europa ist sowohl durch eine „weit verbreitete säkularistische Gleichgültigkeit gegenüber dem christlichen Erbe“ als auch durch den „neu erwachten Islam“ herausgefordert. Das stellt der Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari in einem Gastkommentar für die aktuelle Ausgabe der „Raiffeisen-Zeitung“ fest.

    Viele Europäer – „Christen wie auch Laizisten“ – würden den Fragen um die Präsenz des Islam „noch weithin ausweichend oder nur oberflächlich begegnen“, bedauert der Grazer Bischof: „Bei Auseinandersetzungen mit dem vielgestaltigen Islam darf und will die Kirche gewiss kein Öl in irgendein Feuer gießen. Sie darf aber auch nicht bequem, ängstlich oder naiv darauf verzichten, dem Islam unabweisbare Fragen zu stellen und konkrete Erwartungen zu formulieren. Das sind vor allem auch Fragen und Erwartungen betreffend das Zusammenleben in einer europäisch-demokratischen Gesellschaft und Fragen betreffend Religionsfreiheit und andere Menschenrechte in islamisch dominierten Ländern“.

    In dieser Debatte mit dem Islam dürften sich die Christen „von Hinweisen auf Fehler und Sünden der Christenheit nicht einschüchtern lassen“. Die Christenheit sei durch das „manchmal zerstörerische, aber im Ganzen läuternde Feuer der europäischen Aufklärung“ gegangen, die sich zum Teil auch christlichen Impulsen verdanke. Die katholische Kirche habe historische Schuld einbekannt und sie sei heute „trotz aller Mängel so etwas wie eine Großmacht der Barmherzigkeit inmitten der Menschheit“, betont Kapellari.

    Ein „sehr bedrängendes Zeichen der Zeit“ in Europa sei aber der Umgang mit dem menschlichen Leben an seinem Anfang und seinem Ende, so Kapellari: „Abtreibung und Euthanasie sind soziale Wunden, mit denen wir uns als Christen nie abfinden dürfen. Als Christen sind wir im Gegenteil dazu berufen, Geburtshelfer für ein Leben in größtmöglicher Fülle zu sein und dies nicht nur als Dienst an Christen, sondern an allen Menschen, die diesen Dienst annehmen“.

    Bischof Kapellari zitiert den englischen Konvertiten und Theologen Kardinal John Henry Newman (1801-1890): „Die Zeit ist voller Bedrängnis, die Sache Christi liegt wie im Todeskampf“. Diese Feststellung gelte im Auf und Ab der Geschichte immer wieder, so der Bischof. Er verweist auf die zahlreichen Krisenherde vor allem in Afrika und Asien, alte und neue Seuchen, Hunger, den drohenden Klimawandel, den islamistischen Terrorismus, die politische Situation im Nahen Osten, die Instabilität der Finanzmärkte, die Frage nach der Zukunft der Versorgung mit Energie, die Probleme der Migration. Dies seien nur einige, wenn auch besonders bedrängende global relevante „Zeichen unserer Zeit“.

    Es gebe aber nicht nur diese bedrohlichen Entwicklungen, „es gibt millionenfach auch das verheißungsvolle Gute“. Welt und Kirche seien auch heute „reich an Keimen der Hoffnung, und dies auch in Europa“. Die großen Utopien der Moderne seien hier verbraucht, umso wichtiger werde daher „die Hoffnung und zumal das gute Brot christlicher Hoffnung“, dem der Papst seine zweite Enzyklika „Spe salvi“ gewidmet habe. Diese Hoffnung habe für die Christen „einen Namen und ein Gesicht“: den Namen und das Antlitz Jesu Christi. (KAP)

    http://www.missio.at/no_cache/news/aktuelles/archiv/detail/browse/32/article/kapellari-ueber-den-islam.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=124&cHash=46d19b37ada55b0a10e68a0d82d207cc


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