kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Hisbollah trommelt Kämpfer gegen Israel zusammen – Tragödie dieses Jahrhunderts 5. September 2013

Filed under: Reportagen — Knecht Christi @ 16:13

Giftgas wurde erstmals im ersten Weltkrieg eingesetzt.

An den Checkpoints der libanesischen Hisbollah-Miliz stehen plötzlich nur noch Teenager.

 

Alle älteren Kämpfer habe ihren Posten verlassen, um für Baschar al-Assad zu kämpfen – und gegen Israel.

 

Die großen, breitschultrigen Männer sind von den Checkpoints verschwunden. Bewaffnete Teenager haben nun die Aufgabe übernommen, Fahrzeuge und Passagiere an den Zufahrtsstraßen zur Dahieh zu kontrollieren. Sie sollen weitere Anschläge verhindern. Zwei Autobomben hatten in den letzten drei Monaten in den schiitischen Wohngebieten im Süden Beiruts über 20 Menschen getötet und Hunderte verwundet. Dahieh gilt als Hochburg der Hisbollah, die wegen ihrer militärischen Unterstützung der Regimetruppen Präsident Bashar al-Assads im Fadenkreuz der syrischen Opposition steht. Die europäische Union setzte im Juli den militärischen Arm der Partei Gottes, die vom Iran finanziell und militärisch unterstützt wird, auf ihre Liste von Terrororganisationen. In anderen schiitischen Städten und Dörfern des Libanons wurden ähnliche Beobachtungen gemacht. In den letzten fünf Tagen sollen auch dort Hisbollah-Kämpfer ihre üblichen Posten verlassen haben. Bewohner in Tyrus, der Hafenstadt am Mittelmeer im Süden des Landes, sprachen von einer Generalmobilmachung der Miliz. In Baalbek, einer Stadt im nördlichen Bekaa-Tal, wurde behauptet, selbst Kanoniere seinen verschwunden. „Sie mussten ihre Handys ausschalten, um sie nicht aufspüren zu können.“

 

 

 

 

Unterirdische Hisbollah-Tunnelsysteme

 

Im Süd- und Nordlibanon werden unterirdische Tunnelsysteme der Hisbollah vermutet – mit Bunkern, Waffenlagern und mobilen Raketenabschussbasen. Insgesamt soll Hisbollah zwischen 40.000 und 50.000 Raketen besitzen. Die meisten davon sind Kurzstreckenraketen mit einer Reichweite von bis zu 75 Kilometern. Nur ein Teil des Arsenals hat eine längere Reichweite (100 bis 400 km). Israel und die USA glauben, Hisbollah habe sogar einige Scud-Raketen. Vermutet wird auch ein modernes Luftabwehrsystem, mit dem Kampfflugzeuge abgeschossen werden können. Hisbollah hat gedroht, sollte ein US-Militäreinsatz in Syrien das Ziel eines Regimewechsels haben, würden Vergeltungsschläge gegen Israel ausgeführt. Obwohl Israel mit Iron Dome ein neues effizientes Raketenabwehrsystem hat, wäre ein Hisbollah-Angriff ein Desaster. Ihre Raketen können jede israelische Stadt beschießen.

 

 

Hat Assad „die Nerven verloren“ – und warum?

 

Die libanesische Tageszeitung „al-Akhbar“, die gute Beziehungen zur Partei Gottes und zum syrischen Regime besitzt, meldete: „Der islamische Widerstand hat alle seine Offiziere und Soldaten aufgefordert, ihre Positionen für den Ernstfall einzunehmen.“ Als Verbündeter von Assad, der mit der syrischen Armee in Homs, Aleppo und Damaskus kämpft, ist Hisbollah ein legitimes Ziel der USA. Zumal die Partei Gottes vom Chemieangriff der Regierungstruppen informiert war. Das geht aus dem Bericht des Präsidenten des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) hervor. Gerhard Schindler behauptete, man habe ein Telefonat zwischen einem hochrangigen Hisbollah-Funktionär und einem Mitglied der iranischen Botschaft in Beirut abgehört. Darin habe der Mann der libanesischen Miliz den Giftgaseinsatz des Regimes eingeräumt. Assad seien die Nerven durchgegangen und habe mit dem Einsatzbefehl einen großen Fehler begangen. Das abgehörte Gespräch könnte ein weiteres, wichtiges Indiz in der Beweiskette gegen den syrischen Präsidenten und seinen Militärapparat werden. Obwohl nicht klar ist, warum Assad die „Nerven verloren haben“ soll. Seine Truppen befanden sich in Damaskus gegen die Rebellen auf dem Vormarsch und hatten Erfolge wie nie zuvor.

 

 

Vernichtender Gegenschlag zu erwarten

 

Vom Libanon aus will Hisbollah keine Vergeltungsangriffe starten. Man würde dort nicht seine taktischen und strategischen Raketenrampen benutzen, versicherte ein Hisbollah-Offizier der kuwaitischen Tageszeitung al-Rai: „Wir kontrollieren viele Kilometer im Umkreis von Homs und zögern nicht an einem Angriff teilzunehmen, in dem wir Boden-zu-Boden-Raketen abschießen.“ Für diese Möglichkeit sprechen Berichte, die syrische Armee habe gemeinsam mit Hisbollah eine neue Kommandozentrale für einen Raketeneinsatz eingerichtet. Diese Zentrale soll direkt mit alleine Einheiten von syrischen Raketenbasen verbunden sein. In Israel weiß man um die eigene militärische Stärke. Aber israelische Zeitungen haben mit Recht besorgt auf die umfangreiche Zahl von Scud-D-Raketen sowie von Geschossen russischer und chinesischer Bauart mit mehreren hundert Kilometern Reichweite verwiesen. Sie können jederzeit landesweit in Israel einschlagen. Mit Sicherheit wird ein Angriff aus Syrien auf den jüdischen Staat mit einem vernichtenden Gegenschlag beantwortet. Für Hisbollah stellt sich die Frage, ob die israelische Luftwaffe ihre Vergeltung auch auf den Libanon ausweitet und ob möglicherweise eine neue Bodeninvasion bevorsteht. Die libanesische Miliz ist abgetaucht und scheint die letzten Vorbereitungen, wie üblich für alle erdenklichen Szenarios, zu treffen. {Quelle: www.welt.de – Von Alfred Hackensberger}

 

 

 

 

Syrische Flüchtlinge

 

Tragödie dieses Jahrhunderts

 

 

Flüchtlingsrat spricht von einer beschämenden humanitären Katastrophe. Indes werden die Proben vom möglichen Giftgasangriff untersucht – auch in Deutschland.

 

Vor dem Bürgerkrieg in Syrien sind mittlerweile mehr als zwei Millionen Menschen ins Ausland geflohen. Dazu kommen mehr als 4,25 Millionen Syrer, die wegen der Kämpfe aus ihren Heimatorten vertrieben worden sind und innerhalb des Landes Zuflucht suchen. Das teilte am Dienstag das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. An jedem Tag würden nahezu 5000 Syrer ihre Heimat verlassen und vor allem in den Nachbarstaaten auf Sicherheit und humanitäre Hilfe hoffen. „Syrien ist zur großen Tragödie dieses Jahrhunderts geworden – eine beschämende humanitäre Katastrophe mit Leid und Vertreibung in einem in der jüngeren Geschichte beispiellosen Ausmaß“, erklärte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres. In Syriens Nachbarstaaten seien 97 Prozent der bislang zwei Millionen Flüchtlinge untergekommen. Die internationale Unterstützung für diese Länder müsse dringend verstärkt werden, forderte Guterres. Libanon hat 716 000 von ihnen aufgenommen, Jordanien 515 000. Die Türkei hat 460 000 Syrern Zuflucht gewährt, 169 000 sind sogar in den Irak geflohen, der seit Monaten von einer Welle der Gewalt erschüttert wird. Auch das innenpolitisch instabile Ägypten hat 111 000 Syrer aufgenommen. Allein in den vergangenen zwölf Monaten ist laut UNHCR die Zahl der syrischen Kriegsflüchtlinge im Ausland um fast 1,8 Millionen gestiegen. Nach Ansicht von Experten hat die Ankündigung von Militärschlägen gegen das Regime in den vergangenen Tagen die Situation verschärft. Vor allem Bewohner von Damaskus und Umgebung, die in der Nähe von Militäreinrichtungen wohnten, hätten sich nach Libanon abgesetzt.

 

 

 

 

Untersuchung von Betonteilen und Textilfasern

 

Die Chemiewaffen-Inspektoren der UN haben inzwischen damit begonnen, ihre Proben aus dem Großraum Damaskus zu analysieren. Ein Teil davon wird nach Informationen der Süddeutschen Zeitung in Deutschland untersucht. Die in Den Haag ansässige Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) beauftragte das Wehrwissenschaftliche Institut für Schutztechnologien und ABC-Schutz (WIS) in Munster in der Lüneburger Heide mit der Prüfung von Proben, die nicht aus menschlichem Gewebe bestehen. Untersucht werden in Munster unter anderem Betonteile und Textilfasern aus den betroffenen Gebieten. Die Bundesregierung ist von den Vereinten Nationen um Geheimhaltung gebeten worden und äußert sich aus diesem Grund nicht zu den Untersuchungen in dem zur Bundeswehr gehörenden Institut. Westliche Geheimdienste, darunter der Bundesnachrichtendienst (BND), gehen davon aus, dass das Regime von Baschar al-Assad für den Giftgasangriff am 21. August verantwortlich ist. Darüber hatte BND-Chef Gerhard Schindler den Auswärtigen- und den Verteidigungsausschuss unterrichtet. Der Abschuss von zwei ballistischen Raketen im Mittelmeer, den eine russische Radarstation am Dienstagmorgen gemeldet hatte und über den Präsident Wladimir Putin informiert worden war, stellte sich als Test von Israels Raketenabwehr heraus.

 

Chronologie der Ereignisse in Syrien Vom politischen Frühling in den Krieg

Mit Hoffnung auf Reformen begannen nach den Umwälzungen in Tunesien und Ägypten im Jahr 2011 die Proteste in Syrien. Doch der Konflikt zwischen Oppositionellen und Präsident Assad ist zum Bürgerkrieg geworden. Nun drohen US-Miltärschläge.

www.sueddeutsche.de Daniel Brössler, Berlin

 

 

One Response to “Hisbollah trommelt Kämpfer gegen Israel zusammen – Tragödie dieses Jahrhunderts”

  1. Senatssekretär FREISTAAT DANZIG Says:

    Hat dies auf Aussiedlerbetreung und Behinderten – Fragen rebloggt.


Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s