Unruhen nach Mord an Islamisten-Kritiker
Jetzt schlagen auch in Libyen die Proteste gegen die Muslimbruderschaft in Gewalt um. Anlass ist der Tod eines prominenten Aktivisten und Kritiker der Muslimbrüder, der zuvor in Bengasi erschossen wurde!
Die Ermordung eines prominenten Kritikers der Muslimbruderschaft hat in mehreren libyschen Städten gewaltsame Proteste gegen die Islamisten ausgelöst. In der ostlibyschen Stadt Bengasi, wo am Freitag der Anwalt Abdelsalam al-Mosmari nach einem Moschee-Besuch aus dem Hinterhalt erschossen worden war, demonstrierten Hunderte gegen die Muslimbruderschaft. Sie setzten zwei Gebäude in Brand, eines der Bruderschaft und eines ihrer Partei JCP. In der Hauptstadt Tripolis zogen Demonstranten auf den Platz der Märtyrer. Zudem stürmten Jugendliche die Zentrale der JCP in der Hauptstadt, verwüsteten sie und zogen dann weiter zur Zentrale der größten Partei, der liberalen NFA. Mosmari war landesweit unter anderem durch Fernsehauftritte bekannt, in denen er die Präsenz bewaffneter Milizen auf Libyens Straßen kritisiert und gegen die Muslimbruderschaft Stellung bezogen hatte. In Libyen ist die massive Gewalt zwei Jahre nach dem Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi ein großes Problem beim Wiederaufbau des nordafrikanischen Landes. In Bengasi waren am Freitag auch zwei Angehörige des Militärs erschossen worden.
„Bengasi will, dass ihr verschwindet“
„Packt Eure Sachen. Bengasi will, dass ihr verschwindet“, riefen Demonstranten beim Sturm auf die Gebäude der Islamisten in Bengasi. Dort wie auch in Tripolis skandierten die Demonstranten Parolen gegen die Muslimbruderschaft, die sie für die Morde in Bengasi verantwortlich machten. Ein Sprecher der Islamisten wies die Vorwürfe zurück und verurteilte den Mord an Mosmari. „Die Menschen sind auf die Straße gegangen, weil sie von allen politischen Parteien und vom Scheitern des Staates genug haben“, sagte der Demonstrant Hischam Idirs auf dem Märtyrerplatz. Der Widerstand gegen die Muslimbrüder nehme zu, weil diese versuchten, ihre politischen Ziele unter dem Deckmantel der Religion durchzusetzen. Libyen ist nach den Nachbarn Ägypten und Tunesien das dritte nordafrikanische Land, in dem die Proteste gegen die Muslimbruderschaft in Gewalt umschlugen. Im benachbarten Ägypten sind bei Zusammenstößen zwischen Gegnern und Anhängern des gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi mehrere Hundert Menschen getötet worden, allein in der Nacht zum Samstag mehrere Dutzend. Auch in Tunesien sind die Spannungen zwischen Gefolgsleuten der moderat-islamischen Regierung und der weltlich orientierten Opposition nach der Ermordung eine Oppositionspolitikers in Gewalt umgeschlagen. {Quelle: www.welt.de}

Libyen Muslimbrüder
Proteste in Libyen gegen Muslimbrüder
Der Mord an einem Kritiker der Bruderschaft löst in Libyen eine Protestwelle aus.
Im mehreren Städten kommt es zu Demonstationen, Büros der Muslimbruderschaft und ihrer Partei – nach ägyptischem Muster – werden in Brand gesetzt.
Massive Gewalt
Mosmari war landesweit unter anderem durch Fernsehauftritte bekannt, in denen er die Präsenz bewaffneter Milizen auf Libyens Straßen kritisiert und gegen die Muslimbruderschaft Stellung bezogen hatte. In Libyen ist die massive Gewalt zwei Jahre nach dem Sturz von Machthaber Muammar Gaddafi ein großes Problem beim Wiederaufbau des nordafrikanischen Landes. In Bengasi waren am Freitag auch zwei Angehörige des Militärs erschossen worden. „Packt Eure Sachen. Bengasi will, dass ihr verschwindet“, riefen Demonstranten beim Sturm auf die Gebäude der Islamisten in Bengasi. Dort wie auch in Tripolis skandierten die Demonstranten Parolen gegen die Muslimbruderschaft, die sie für die Morde in Bengasi verantwortlich machten. Ein Sprecher der Islamisten wies die Vorwürfe zurück und verurteilte den Mord an Mosmari. „Die Menschen sind auf die Straße gegangen, weil sie von allen politischen Parteien und vom Scheitern des Staates genug haben“, sagte der Demonstrant Hischam Idirs auf dem Märtyrerplatz. Der Widerstand gegen die Muslimbrüder nehme zu, weil diese versuchten, ihre politischen Ziele unter dem Deckmantel der Religion durchzusetzen.
Nordafrika im Aufruhr
Libyen ist nach den Nachbarn Ägypten und Tunesien das dritte nordafrikanische Land, in dem die Proteste gegen die Muslimbruderschaft in Gewalt umschlugen. Im benachbarten Ägypten sind bei Zusammenstößen zwischen Gegnern und Anhängern des gestürzten islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi mehrere Hundert Menschen getötet worden. Auch in Tunesien sind die Spannungen zwischen Gefolgsleuten der moderat-islamischen Regierung und der weltlich orientierten Opposition nach der Ermordung eine Oppositionspolitikers in Gewalt umgeschlagen
{Quelle: www.fr-online.de}
Khaled Ali, der Politologe: Morsi und weiter 8 der Führer der Moslembruderschaft werden hingerichtet!