In Eritrea häufen sich seit Jahresbeginn die Festnahmen von Christen. Stehen wir in der Fürbitte hinter ihnen.
«Die religiöse Verfolgung war in Eritrea noch nie so stark und hört nicht auf, an Schärfe zuzulegen», vertraut uns ein einheimischer christlicher Leiter an. Angesichts der Zunahme der Verhaftungen von Christen in seinem Land schlägt er Alarm. Die letzte Festnahme ereignete sich in der vergangenen Woche in der Stadt Adi Keyh, wo 37 christliche Studenten der Künste und der Sozialwissenschaften von der Polizei abgeführt wurden. Am selben Tag wurden ausserdem fünf Mitglieder der Church of the Living God in Asmara verhaftet. Damit erreicht die Zahl der seit Jahresbeginn Festgenommenen 191. Die Zahl der zurzeit in Eritrea wegen ihres Glaubens inhaftierten Christen wird von Open Doors auf 1200 beziffert. Schätzungen von anderen Hilfswerken gehen sogar von 3000 aus. Laut dem Menschenrechtsaktivisten Selam Kidane sind alle Religionen von Verfolgung betroffen, doch sind es die Christen und vor allem diejenigen von unabhängigen Gemeinden (Freikirchen und Pfingstgemeinden), die am stärksten darunter zu leiden haben. Die Behörden überwachen die Leiter der Untergrundkirchen, um an Informationen zu gelangen und Verhaftungen vorzunehmen.
Wird ein Christ entdeckt, so wird er festgenommen, und es droht ihm die Inhaftierung unter schlimmsten Bedingungen in einem der zahlreichen Metallcontainer in den Militärlagern. Allein im Jahr 2012 sollen mindestens 31 Gefangene an den Folgen der Haftbedingungen gestorben sein. Trotz der Verfolgung und der Schwierigkeiten, die die eritreische Kirche durchsteht, bezeugen die Christen ihren Glauben weiterhin und erleben Gottes Gnade in ihrem Leben.
Iran: Präsidentschaftswahlen am 14. Juni
Beten wir mit den Christen für die kommenden Wahlen!
Um die Wahrung der Menschenrechte steht es im Iran nicht zum Besten. Unter dem Eindruck der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen steht die iranische Regierung unter anderem deshalb verstärkt unter Druck. Den Preis dafür bezahlt jedoch die Bevölkerung, am meisten religiöse Minderheiten wie die Christen. Laut einem im April veröffentlichten Bericht der Organisation ‚Internationale Kampagne für Menschenrechte im Iran‘ (ICHRI) haben die gegen das Regime verhängten Sanktionen nicht zu einer Schwächung des Regimes geführt. Stattdessen ist es für die Menschen im Iran noch schwerer geworden, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rechte einzufordern. Auf dem Weltverfolgungsindex von Open Doors belegt das Land Rang 8.
Die Christen nicht vergessen
World Watch Monitor sprach mit Mansour Borji. Der Menschenrechtsexperte setzt sich für die Einhaltung von Artikel 18 der Menschenrechte im Land ein und erklärt: „Der Ausdruck ‚Systematische Verfolgung‘ wird manchmal zu schnell in den Mund genommen. Bezogen auf die Lage der Christen im Iran ist er allerdings durchaus angebracht. Willkürliche Verhaftungen, starke Einschränkungen für Gottesdienste in Farsi (Landessprache), Verbot der Verbreitung von Bibeln und christlicher Literatur in Farsi, Einschüchterung und Schikane gegen Leiter protestantischer Kirchen und die ständige Gefahr der Enteignung für Kirchen und Gemeinden – das alles sind Teile eines Bildes. Kurz gesagt: Sie wollen den Christen ihre Gebäude, ihre Literatur, ihre Ausbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten und ihre Einbindung in die weltweite Christengemeinschaft wegnehmen. Von der Regierung verordnete Hinrichtungen sowie Ermordungen von Christen ausserhalb der Gerichtsbarkeit machen deutlich: Religionsfreiheit existiert im Iran nicht“.
Die Freilassung des 2010 wegen Abfalls vom Islam zum Tode verurteilten Pastors Youcef Nadarkhani im September letzten Jahres geschah auf anhaltenden internationalen Druck hin und stellt laut einem britischen Regierungsbericht „eine seltene Ausnahme“ dar. Viele andere Christen werden nach wie vor unter unmenschlichen Bedingungen im Gefängnis festgehalten. So zum Beispiel der gesundheitlich angeschlagene Pastor Behnam Irani, der zu sechs Jahren Gefängnis verurteilte Farshid Fathi und der jüngst zu acht Jahren Haft verurteilte Pastor Saeed Abedini.
Christen mit muslimischem Hintergrund
Die meisten der Protestanten sind ehemalige Muslime und müssen nicht selten um ihr Leben fürchten, sollte ihr neuer Glaube entdeckt werden. So treffen sich viele in den seit 2001 stark wachsenden Hauskirchen heimlich in Privathäusern. Unter anderem aus diesem Grund ist es unmöglich, die genaue Anzahl der Christen im Iran festzustellen. Schätzungen gehen davon aus, dass sich allein die Zahl der Konvertiten aus dem Islam auf mehrere Hunderttausend beläuft.
{Quelle: www.portesouvertes.ch}
Hat dies auf Aussiedlerbetreung und Behinderten – Fragen rebloggt.
Erbarme dich Herr, erbarme dich!