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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Christliche Wähler hätten Gewicht – Bombenterror überschattet Wahl in Pakistan 11. Mai 2013

Filed under: Christenverfolgung,Islamischer Terror — Knecht Christi @ 18:04

Bereits am Vorabend der Wahl galt höchste Alarmbereitschaft. Armeesoldaten...

Bei den Wahlen an diesem Samstag in Pakistan haben Wähler aus religiösen Minderheiten Gewicht. Insbesondere Christen und Hindus seien entscheidend für das Schlussresultat, wie der Fidesdienst berichtet.

 

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Doch die Christen sprächen im Gegensatz zu anderen Religionsgemeinschaften nicht mit einer Stimme,

sagt P. Robert McCulloch, Generalprokurator der Missionsgesellschaft des Heiligen Kolumban in Pakistan, gegenüber Radio Vatikan.

 

„Das ist ein Problem, denn die Christen in Pakistan haben sich bisher nie politisch organisiert und eine Einheit gebildet. Damit ist ihr politischer Einfluss gering. Und weil sie politisch irrelevant sind, werden sie von Parteien und Politikern auch nicht angesprochen“. P. McCulloch lebt seit über 34 Jahren in Pakistan. Für die Christen habe sich in diesen Jahren viel verbessert. Denn Wähler aus religiösen Minderheiten können nach dem geltenden Wahlrecht jedem Kandidaten ihre Stimme geben, während es unter dem Diktator Zia ul-haq ein separates Wahlsystem gab, in dem sie nur nichtmuslimische Kandidaten wählen konnten. Mittlerweile sind den Minderheiten zehn Sitze im Parlament vorbehalten; diese Initiative geht auf den vor zwei Jahren ermordeten katholischen Minderheitenminister Shahbaz Bhatti zurück. „Es gibt viele Herausforderungen für die Christen im Land, die von der Politik gelöst werden müssten. Eigentlich müssten die christlichen Wähler jenen Parteien ihre Stimmen geben, die doch ihre Anliegen vertreten. Das ist bei diesen Wahlen nicht geschehen“. In Pakistan finden an diesem Wochenende die Parlaments- und Provinzwahlen statt. Nach Angaben von Fides sind rund 1,4 Millionen wahlberechtigte Bürger Hindus, 1,2 Millionen sind Christen. Die Parlamentswahl in Pakistan wird jedoch von Gewalt überschattet. Die Opferzahl des Sprengstoffanschlags in der südpakistanischen Wirtschaftsmetropole Karachi stieg am Samstagmorgen an: Mindestens elf Menschen wurden laut Krankenhausangaben getötet, 36 weitere verletzt. {Quelle: fides/rv 11.05.2013 mg – de.radiovaticana.va}

 

 

 

 

Trauer um ein Terroropfer: Angehörige in einem Krankenhaus in Karatschi...

 

  

Bombenterror überschattet Wahl in Pakistan

 

Die Befürchtungen bewahrheiten sich: Bei der Parlamentswahl in Pakistan haben Terrorakte an verschiedenen Orten des Landes mindestens 17 Menschen das Leben gekostet, es gibt Dutzende Verletzte. Bereits der Wahlkampf war äußerst blutig verlaufen.

 

Islamabad/Hamburg – Mindestens 17 Tote und 35 Verletzte – das ist bisher die traurige Bilanz der Parlamentswahl in Pakistan. Die meisten fielen einem Anschlag zum Opfer, der das Büro der regierenden Koalitionspartei ANP in der Handelsmetropole Karatschi zum Ziel hatte, wie mehrere TV-Sender berichten. Zudem gab es Verletzte bei weiteren Anschlägen, etwa in Peschawar. Bei einem Schusswechsel in der Provinz Balutschistan kamen vier Personen ums Leben. Die am Samstag begonnene Wahl dürfte Umfragen zufolge der Partei von Ex-Ministerpräsident Nawaz Sharif die meisten Stimmen bringen. Sharif, Kandidat der Muslimliga PML-N, strebt 14 Jahre nach seinem Sturz wieder an die Macht. Er war in den Neunzigern bereits zweimal Premierminister, stets wurde ihm Korruption vorgeworfen. In der Schlussphase des Wahlkampfs hatte die PTI, die Partei des früheren Cricket-Stars Imran Khan, aufgeholt und liegt nun knapp hinter Sharif. Der regierenden Volkspartei (PPP) sagen die Umfragen dagegen eine schwere Niederlage voraus. Bereits der Wahlkampf war von schwerer Gewalt begleitet worden, 110 Menschen kamen bei Anschlägen ums Leben. Die mit der al-Qaida verbündeten pakistanischen Taliban (TTP) wurden dafür verantwortlich gemacht. Sie lehnen die Abstimmung als unislamisch ab.

 

 

 

Mehr als 600.000 Sicherheitskräfte

 

Erstmals in der bald 66-jährigen Geschichte des Landes wird voraussichtlich eine demokratisch gewählte Regierung nach einer vollen Legislaturperiode von einer ebenfalls gewählten Regierung abgelöst. Pakistan war über Jahrzehnte vom Militär regiert worden. 86 Millionen Menschen sind aufgerufen, von neuem über insgesamt 342 Sitze zu entscheiden. Vier Provinzen wählen zeitgleich ihre Landesparlamente. Mehr als 16.000 Menschen aus insgesamt 250 Parteien stehen zur Wahl. Weil die Taliban auch für den Wahltag Selbstmordanschläge im ganzen Land angekündigt haben, findet die Abstimmung unter schärfsten Sicherheitsvorkehrungen statt. Mehr als 600.000 Kräfte sind im Einsatz und bewachen vor allem die Wahllokale. Die pakistanische Regierung hatte unmittelbar vor der Wahl den Korrespondenten der „New York Times“ ausgewiesen. Declan Walsh sei das Visum wegen „unerwünschter Tätigkeiten“ aberkannt worden, berichtete die „New York Times“ unter Berufung auf eine Anordnung des Innenministeriums. Der 39-Jährige müsse Pakistan bis zum Ende des Wahltags am Samstag verlassen. Pakistan gilt der Organisation Reporter ohne Grenzen zufolge als eines der gefährlichsten Länder der Welt für Journalisten. Allein seit Jahresanfang sind sechs Reporter bei ihrer Arbeit ums Leben gekommen. Pakistan führt damit die Liste der tödlichsten Länder für Journalisten an. {Quelle: www.spiegel.de}

 

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