Der chinesische Papst
Die Sprengkraft, die jeder Papstwahl innewohnt – Man stelle sich einmal vor, dass am Ende dieser Woche ein Mann aus „einem fernen Land“ an die Loggia von Sankt Peter treten würde.
Vatikan (kath.net/Die Welt): Im vorletzten Konklave begründete die Entscheidung der „Herren Kardinäle“ für Karol Wojtyła den Beginn eines polnisch-deutschen Doppelpontifikats. 16. Oktober 1978. Krakau tobte, der Kreml zitterte. Danach haben Johannes Paul II. und Benedikt XVI. dem Amt auf dem „Lehrstuhl des Leidens“ ein Gewicht der Aufmerksamkeit verschaffen, das es noch nie zuvor hatte. Es war eine globale Weichenstellung, wie wir sie auch in den nächsten Tagen erwarten dürfen. Etwa mit der Wahl Péter Erdős aus Budapest, der fließend Russisch spricht. Oder eines Afrikaners, der nach dem revolutionären Intellektuellen Joseph Ratzinger die Welt des Westens neu darüber aufklären würde, was „konservativ“ wirklich heißt. Oder mit Dominik Duca aus Prag oder John Tong Hon aus Hongkong, die vor einem Jahr zu Kardinälen erhoben wurden. Doch neue Päpste treten immer als Überraschungskandidaten durch den Vorhang aus weißem Rauch, der aus dem Kamin der Sixtina in den römischen Himmel verweht, an die Öffentlichkeit. Unter Michelangelos Weltgericht werden sie im demokratischsten Verfahren der Welt ermittelt, von einem Kollegium erfahrener alter Männer, das seinesgleichen nirgends hat. Keiner kann über das Ergebnis im Voraus verfügen. Jeder neue Papst kommt als „shooting star“, urplötzlich, und nicht nach einer langen Kampagne auf den Heiligen Stuhl.
Spielen wir deshalb hier noch einmal kurz mit dem Gedanken, der Neue wäre ein Chinese, um die Sprengkraft zu skizzieren, die jeder Papstwahl innewohnt. Neben muslimischen Ländern wie Saudi-Arabien ist China derzeit das unchristlichste Land, das sich denken lässt. Es ist ein ideologisch verwüsteter Planet, auf dem der Markt die absolute Herrschaft an sich gerissen hat. Sklaverei ist weit verbreitet, mit akutem Frauenmangel als mörderische Konsequenz von Pekings Ein-Kind-Politik. Die ersten Opfer dieser Politik sind ungeborene Mädchen. Chinesen wollen Söhne, wenn sie schon nur ein Kind haben dürfen. An Zwangsabtreibungen und Zwangssterilisationen wurden sie seit Jahrzehnten gewöhnt. Der explodierende Verkehr, der Durst nach Öl, Energie und Waffentechnik vom Weltmarkt und die aggressive Umweltzerstörung haben Folgen für die ganze Welt. Vor den Heeren der chinesischen Billigstarbeiter und Lohndrücker zerbröselt die Architektur der sozialen Marktwirtschaft Europas zu Staub. Die Partei, die seit 1949 zur alles beherrschenden Kraft des Staates geworden ist und all dies regiert, ist streng atheistisch.
Dennoch haben sich Chinas Katholiken unter den Kommunisten vervierfacht. Mit rund 14 Millionen stellen sie knapp ein Prozent der Gesamtbevölkerung. Doch sie formen die am schnellsten wachsende Kirche der Welt. Pro Jahr werden etwa 100.000 Menschen katholisch. Allein zu Ostern 2012 wurden hier 22.000 Menschen getauft, drei Viertel unter ihnen als Erwachsene. Schon seit der „Kulturrevolution“ verzeichnen Priesterseminare und Ordenshäuser regen Zulauf. Darüber ist in den letzten Jahren auch die Grenze zwischen der Untergrundkirche und der offiziellen „patriotischen“ Kirche immer fließender geworden. Der Partei wird bei diesem Prozess immer unheimlicher zu Mute. Denn zu den spirituellen Motiven kommt in China für die Welle der Konversionen eine zweite Erkenntnis. „What makes the west tick?“ ist eine chinesische Preisfrage von Industriekapitänen bis zu Intellektuellen. Diese Frage beantworten inzwischen immer mehr von ihnen mit der Erkenntnis, dass das Christentum dem Westen im Kern zu seiner unvergleichlichen Erfolgsgeschichte verholfen hat. Die ideologischen Konstrukte des 19. Jahrhunderts haben nach ihrer mörderischen Spur durch die Geschichte jedenfalls allesamt ihre Kraft verloren. Die Folgen dieses Menschheitsexperiments stehen den chinesischen Eliten ebenso vor Augen wie den Heeren der Funktionäre. Alle haben sie deshalb höchst aufmerksam das chinesische (!) Lehrschreiben Benedikt XVI. gelesen, in dem er sich am Pfingstsonntag 2007 an alle Katholiken Chinas wandte. „Hab keine Angst, du kleine Herde“, schrieb er ihnen da: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“.
Und nun stellen wir uns einmal vor, dass am Ende dieser Woche kein Ungar, Afrikaner oder Kanadier an die Loggia von Sankt Peter treten würde, sondern wirklich ein Mann aus „einem fernen Land“, wie Karol Wojtyła 1978 sagte. Im noch ferneren „Land der Mitte“ aber würden nach der Wahl eines Chinesen viele Dämme brechen. Über eine Milliarde Menschen würde fragen: „Was ist das, ein Papst?“ Sie würden die Nachbarn bestürmen und die Suchmaschinen des Internets befragen. Die Partei würde erzittern wie ein tönerner Koloss. Das Erdbeben würde die Funktionäre erbleichen lassen wie die Sowjets im Kreml bei der Wahl des Polen. Die Entscheidung in der Sixtinischen Kapelle würde die Gewichte der Erde mit einem Glockenschlag neu verteilen und justieren. Millionen Chinesen würden der Kirche die Türe einrennen, schon am ersten Tag nach der Wahl – wie nach der Konstantinischen Wende in Rom im Jahr 313 oder in der rasend schnellen Bekehrung der Azteken Mexikos im Jahr 1531. Eine Christianisierung Chinas wäre in der Weltgeschichte nicht die erste Konversion einer ganzen Nation.
Der Kampf der Kulturen bekäme eine ungeahnte Wendung, auch der Konflikt mit der Islamischen Welt. Amerika bekäme ein moralisches Gegengewicht; im Ende der Alleinherrschaft Washingtons. Die Wahl der alten Männer in Purpurrot würde ein neues Kapitel der Geschichte aufschlagen. Auch die Kirche Europas würde sich selbst neu sehen lernen, wenn sie plötzlich einen Mann aus einer verfolgten Minderheitenkirche über sich sähe, in der das Knien, Schweigen und Händefalten, die Andacht und Ehrfurcht vor dem Heiligen noch Selbstverständlichkeiten sind. Europa würde sich die Augen reiben, wenn das kostbarste Amt plötzlich von ihm genommen und weiter gegeben würde, das hier in den letzten tausend Jahren wie ein selbstverständlicher Erbhof beansprucht und verspottet wurde: die Nachfolge Petri! Roms Kaiser Konstantin stand am Beginn des christlichen Abendlandes. Nicht der Kaiser von China, sondern ein chinesischer Papst würde das Zeitalter eines christlichen Morgenlandes einleiten. So kommt es in der kommenden Woche wohl noch nicht. Doch wer weiß? Das Potential eines Konklaves ist immer gewaltig. Und eines Tages wird er sicher kommen: der chinesische Papst! Johannes Paul II. hat ihn schon vor 20 Jahren prophetisch erblickt und gewusst: „Das dritte Jahrtausend wird das Jahrtausend Asiens für die Kirche“.
Von Paul Badde (Die Welt)
Hammer Pfarrer:
Wegfall des Zölibats und Frauen als Priester fällig
HAMM: Erst die Pille danach, jetzt die Papst-Wahl: Das mediale Interesse an der Katholischen Kirche ist groß, doch die Zahl ihrer Mitglieder wird hierzulande immer kleiner. Wir sprachen mit Bernd Mönkebüscher, Pfarrer und Leiter des Pastoralverbundes Hamm-Mitte-Osten, über die Notwendigkeit für Veränderungen in der Kirche.
In Ihrem Pastoralverbund wird es nach Ostern ein für Hamm ganz neues Angebot geben: Ein Priester kommt zur Eucharistiefeier nach Hause. Wie kam es zu der Idee der Messe im Wohn- oder Esszimmer, im Gartenhaus oder Partykeller?
Mönkebüscher: Wir haben im Pastoralteam überlegt, wie wir das gottesdienstliche Angebot bei uns nochmals erweitern können und Menschen eine besondere Erfahrung der Eucharistiefeier ermöglichen können. Im Grunde knüpfen wir damit an die Situation an, wie Christentum und Eucharistiefeier sich entwickelt haben. Christen trafen sich nämlich in den Wohnungen, um Eucharistie zu feiern.
Wie wird das ablaufen? Was dürfen die Gastgeber von Ihnen erwarten und welche Erwartungen haben Sie an die Veranstaltung?
Mönkebüscher: Der Gastgeber hat die Aufgabe, für den Rahmen zu sorgen. Er überlegt sich, wen er dabei haben möchte. Es ist ja keine öffentliche Feier wie in der Kirche. Er lädt gegebenenfalls Gäste ein, gestaltet den Raum für die Feier. Optimal wäre es, wenn alle am Tisch sitzen, das ist aber kein Muss. Er kann sich Lieder, Musik und Fürbitten aussuchen. Der Priester, der ins Haus kommt, bringt nur die nötigen Dinge für die Eucharistiefeier mit, also Brot und Wein. Wir erhoffen uns, dass dadurch Menschen eine nähere Form der Eucharistiefeier kennenlernen. Zu Hause ist eine Verbindung zum direkten Lebensraum des Gastgebers gegeben und so eine intensivere Erfahrung und ein persönlicher Bezug zur Eucharistiefeier möglich.
Gehen Sie jetzt zu den Menschen, weil weniger zu Ihnen, also in die Kirche, kommen? Hoffen Sie, dadurch neue Menschen zu erreichen?
Mönkebüscher: Das wird sich zeigen. Neue Menschen zu erreichen, ist immer gut. Ich glaube nicht, dass das Angebot uns die Kirchenräume mehr füllen wird. Aber ich glaube, dass es eine Bereicherung ist. Wir brauchen im gottesdienstlichen Leben eine möglichst große Vielfalt. Das betrifft sowohl die Inhalte als auch die Orte. Gewohntes und immer Gleiches haben wir mehr als genug. Wir brauchen viel mehr Ungewohntes.
Sie gehen offensichtlich gerne neue Wege. So haben Sie in der Agneskirche die Kirchenbänke entfernen lassen. Was steckt hinter diesem Projekt?
Mönkebüscher: Wir versuchen im Pastoralverbund viele verschiedene Angebote und Räume vorzuhalten: die Messe zu Hause am Tisch oder die Moonlightmass an jedem ersten Sonntag im Monat, um zwei Beispiele zu nennen. Nicht nur wir, auch die Nachbarpastoralverbünde in Hamm. Die Kirchenbänke sind das letzte, was in die Kirchen Einzug gehalten hat – sowohl historisch, sie kamen im Mittelalter auf, als auch umgangssprachlich, weil darin eine Versuchung liegt, sich doch sehr festzusetzen. Das Christentum ist aber eine Wegreligion, die von der Bewegung lebt. Das versuchen wir auch in einem Kirchenraum übrigens mit Unterstützung des Erzbistums abzubilden. Menschen müssen sich einen neuen Platz suchen, haben nicht mehr ihren alten Stammplatz. Man feiert in einem großen Kreis zusammen und sitzt nicht hintereinander wie in einem Bus. Es gibt dafür eine lose Bestuhlung. Man nimmt die Gesichter der mitfeiernden Menschen wahr. In ihnen ist derselbe Christus wie im Sakrament. Eine Stadt wie Hamm verträgt die unterschiedlichsten Gottesdienstorte und braucht sie.
Welche Reaktionen haben Sie bislang auf die leer geräumte Kirche bekommen?
Mönkebüscher: Die Reaktionen sind so unterschiedlich wie die Menschen. Es gibt Menschen, die sehr dankbar sind, die sagen, dass sie so konzentriert noch nie Gottesdienst gefeiert haben; es gibt Menschen, die dieses neue Kirchenraumerlebnis schätzen. Menschen, die jahrelang keine Kirche mehr betreten haben, schauen hinein. Es gibt Menschen, die das nicht verstehen und denen es egal ist, ob das jetzt so oder so ist. Und es gibt Menschen, die sich vermutlich aus Gewohnheitsgründen darauf nicht einlassen können beziehungsweise eine Meinung haben, ohne überhaupt in dieser Form einen Gottesdienst mitgefeiert zu haben. So hält sich bis heute das Gerücht, man müsse die ganze Zeit stehen oder hätte Weihnachten auf Strohballen gesessen. Übrigens eine gute Idee…
Ihre Aktionen und Angebote passen so gar nicht zu dem Image der Katholischen Kirche, die als konservativ, rückwärtsgewandt und weltfremd gilt. Sind Sie gerade deshalb so aktiv, um dieses Image zu ändern?
Mönkebüscher: Viele haben derzeit dieses Gefühl, es gibt ein negatives Image, für das oftmals „die Amtskirche“ verantwortlich gemacht wird und das in den Zeitungen steht. Wir nehmen als Pastoralteam bei vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und bei vielen Christen Traurigkeit über dieses Image und Ohnmacht wahr, weil sie bemüht sind, vielfältige Wege zu gehen. Sie sind engagiert und wollen der Kirche ein menschliches Gesicht geben, kommen aber gegen diese Grundstimmung nur schwer an. Leider erhält diese Grundstimmung neue Nahrung, und daran sind nicht die „bösen Medien“ schuld, sondern tatsächlich Missstände und Fragwürdigkeiten.
Welche Kritik an der Katholischen Kirche ist gerechtfertigt? Was muss sich ändern?
Mönkebüscher: Es ist der Wunsch nach mehr Gewicht für die Ortskirchen gerechtfertigt. Die einzelnen Bischofskonferenzen und Bistümer brauchen mehr Entscheidungsfreiheit. Die Bistümer hier sind anders als in Afrika. Viele vermissen Menschlichkeit in der Kirche. Das macht sich fest am Umgang mit Minderheiten, beispielsweise mit Menschen, die geschieden wiederverheiratet sind. Kirche muss hier stärker einladend und nicht ausschließend oder ausgrenzend wirken. Das gilt auch für gleichgeschlechtliche Beziehungen. Ich habe das Gefühl, dass hier von der Kirche schnell ausgrenzende Worte gefunden werden. Menschen müssen von Kirche sagen können: „Da kann ich hingehen, ohne mich verstecken zu müssen.“ Kirche muss sich stärker darauf einstellen, dass die Gesellschaft differenzierter, die Menschen individueller werden. Diese Herausforderung betrifft jeden Getauften. Ich muss auch bei mir Veränderungen zulassen. Einen verändernden Papst fordern ist das eine, neue Wege in den Kirchen vor Ort mitzugehen das andere. Ein gewisses Denunziantentum ist in den letzten Jahren gewachsen. Ich sehe darin keinen christlichen Zug.
Kardinal Meisner beklagte eine Katholikenphobie, Erzbischof Müller sprach von einer „Pogromstimmung“ gegenüber der Katholischen Kirche. Erleben Sie das auch so?
Monkebüscher: Ich finde diese Worte völlig daneben, kann die Wortwahl nicht nachvollziehen. Manchen ehrenamtlichen Mitarbeitern und auch mir geht es manchmal so, dass wir froh sind, nicht auf Kirche angesprochen zu werden, weil man manches nicht verteidigen kann. Die Geschichte mit den Kölner Krankenhäusern und der Pille danach kann man nicht rechtfertigen. Das ist – harmlos ausgedrückt – mehr als schief gelaufen. Das darf einfach nicht passieren und ist ein Beispiel dafür, dass Kirche die eigene Haltung überdenken muss. Leider erscheint Kirche mehr reagierend als agierend. Der Eindruck ist: Auf Druck werden Änderungen vorgenommen – nicht aus Überzeugung.
Papst Benedikt ist zurückgetreten. Die Kirchenzeitung im Erzbistum Paderborn würdigte ihn als einen großen Papst. Gut, dass dieser Papst weg ist, meinte dagegen die „taz“. Wie lautet Ihr Kommentar zum Pontifikat Benedikts?
Mönkebüscher: Ich kann die Amtszeit nicht beurteilen oder bewerten. Ich hätte mir gewünscht, dass er deutlichere Signale des Aufbruchs gesetzt hätte. Man hat das Gefühl gehabt, dass eine gewisse Rückwärtsgewandtheit zugenommen hat. Ich mache das fest beispielsweise am Umgang mit der Pius-Bruderschaft, aber auch an Kleidungsstücken des Papstes, wo man sich fragte: Sowas gibt es noch? Ich höre Menschen in den Gemeinden, die an diesen Äußerlichkeiten vieles festmachen. Die können nicht nachvollziehen, warum man in roten Schuhen rumlaufen muss. Ich verstehe das auch nicht, das passt nicht mehr in die heutige Zeit. Stark ist sein Schritt, sich mit dem Rücktritt zu den Grenzen zu bekennen.
Nun wird ein neuer Papst gesucht. Die einen möchten gerne einen Reformer, die anderen einen Bewahrer. Was wünschen Sie sich vom neuen Papst?
Mönkebüscher: Bewahrt worden ist genug. Wir müssen als Kirche kein Museum füllen, wir sind Kundschafter des Neuen. Ich habe gelesen, dass sich die asiatische Kirche eine prophetische und barmherzige Stimme wünscht. Das finde ich eine schöne Formulierung. Der neue Papst sollte politisches Gewicht haben, um die christliche Botschaft zu repräsentieren. Darin steckt ja auch Revolutionäres, wie: Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Niedrige, Benachteiligte, Ausgegrenzte brauchen eine Stimme. Weiter wünsche ich mir eine größere Offenheit und Dialogbereitschaft gegenüber Menschen, die sich mit Kirche schwer tun. Weitere ökumenische Annäherungen sind überfällig. Die Aufgaben des Papstes kann ein Mensch allein nicht leisten. Das kann er nur leisten, wenn er möglichst viel abgibt und vor Ort Entscheidungskompetenzen einräumt. Nicht alles muss über seinen Schreibtisch gehen. Mir fällt ein Wort von einem alten katholischen Dogmatiker, Gottfried Bachl, ein: „Seltsam, sagt mein Hausverstand, der Geist bewohnt so Frau und Mann, doch Mannsorakel sagt allein, wer wie und was so darf“…
Sollte der neue Papst Frauen zum Priesteramt zulassen?
Mönkebüscher: Ich verstehe die Argumentation dagegen, nämlich dass Jesus sich nur Männer für den Apostelkreis gesucht hat, nicht. Wenn man das konsequent weiterdenkt, dann dürfen auch nur Handwerker und Fischer Priester werden. Die Frage gehört nochmal auf den Tisch, ebenso wie die Frage nach dem Zölibat. Die Aufhebung der verpflichtenden Verbindung von Priesterweihe und Zölibat oder die Zulassung von Frauen zu den Weihesakramenten werden nicht die Kirchenräume wieder massiv füllen, aber sie wären aus meiner Sicht fällig. Und zwar nicht aus der Not des Priestermangels heraus, sondern aus Gründen der Gleichberegung und Berufung. {Quelle. www.wa.de – Das Interview führte WA-Redakteur Alexander Schäfer}
>> Bewahrt worden ist genug. Wir müssen als Kirche kein Museum füllen, wir sind Kundschafter des Neuen. << was ist das neue?? das "neue" bedeutet noch immer die scheibchenweise preisgabe in moralisch-ethischen fragen, also die anpassung an widersinnig-modernistische lebensformen und aufhebung aller natürlichen bisherigen ordnungen. was "natur" noch in hochzivilisierten und ebenso abstrakten gesellschaften bedeuten mag, gibt stets die "avantgarde" sozialexperimenteller "freigeister" vor. wir sind ja immer auf der suche nach wandel und sensationellen neuheiten, wie sie die wirtschaft/technik u. naturwissenschaften zur selbsterhaltung fordern. philosophie, psychologie, pädagogig und soziologie sind die leit"wissenschaften" moderner lebensanschauung – weit abgeschlagen sind der wertekanon religiös-orientierter lebensführung und weltsicht.
ob über zentrale glaubensfragen "neues" erkannt und durchgesetzt wird, lässt sich ausschliessen: es gibt genug verschiedene konfessionen, die das spektrum aller glaubensdifferenzierungen abdecken. wer da immer noch nichts für sich entdecken kann, wird vielleicht in einer anderen religion fündig.
in unseren breitenkreisen sind das für die allermeisten keine fragen von belang, in die persönliche lebenspraxis lässt sich ohnehin niemand mehr "dreinreden", nicht einmal die gläubigen?!
warum wechselt dieser Idiot (abgesehen von seiner Priesterweihe) nicht zu den Protestunten über, dort sind alle linksradikalen Forderungen bereits überall umgesetzt
Bei den Protest-Tanten kann man kuscheln, schwul, lesbisch oder bi sein, sein Tütchen rauchen, Ringelpietz zum Anfassen haben, betroffene Stuhlkreise bilden, politisieren, die Kinderschänderpartei mit ihrem Ökofaschismus huldigen, also so richtig dufte Greenpiss mit Glockengeläut haben und braucht gar nicht mehr an Gott denken, denn der bleibt bei dem permaneten Kreisen um die eigene Achse ständig außen vor…
daher haben die Protties auch so regen zulaufen, weil es dort so heutig seicht und ohne Kontur, völlig inhalts- und wertefrei zugeht
Hammer Pfarrer: Wegfall des Zölibats und Frauen als Priester fällig
Zölibat weg-ja Oristerinnen–nein–
Oristerinnen–nein–
Priesterinnen -nein