Die Zeichnungen zeigen den Propheten Mohammed nackt,
wie er seinen Hintern den Kameras entgegenstreckt.
Sie sind geschmacklos und sie sind auch nicht besonders witzig.
Vor allem aber sind sie brandgefährlich.
Für das, wofür Frankreich und alle anderen westlichen Demokratien stehen:
für die Meinungsfreiheit.
Erst vor kurzem beleidigte das deutsche Magazin „Titanic“ den Papst ähnlich, mit vollgepinkelter Soutane. Das fanden viele auch geschmacklos. Aber die katholische Kirche drohte anschließend nicht damit, Botschaften in die Luft zu sprengen. Sie machte sich mit einer Klage einigermaßen lächerlich – und das war’s. Man muss die Meinung von Satireblättern ja nicht teilen. Aber wenn alles, was irgendjemanden beleidigt, darin nicht mehr veröffentlicht werden dürfte – dann wären wir wieder mitten in der schönsten Zensur.
Satire – auch jenseits des guten Geschmacks
Zu Satire gehört unabdingbar dazu, zu überspitzen, bis hin zum Exzess und weit über die Grenzen des guten Geschmacks hinaus. Satire darf wehtun. Wer sich dadurch in seiner Ehre verletzt fühlt, kann klagen. Dafür haben wir Gesetze. „In diesem Fall ist es aber anders“, wenden viele ein, „hier sind Leben in Gefahr, die von extremen Islamisten bedroht werden.“ Tatsächlich lässt Frankreich Botschaften und Schulen in muslimischen Ländern schließen – aus Angst, dass den Franzosen dort etwas passieren könnte.
Schuld sind die Gewalttätigen – nicht der Film
Ja, das ist furchtbar. Aber es ist kein Grund, sich erpressen zu lassen. Wenn Extremisten ein miserables, schlecht gedrehtes Video als Vorwand nehmen, Brände zu stiften, dann ist nicht der Film schuld an der Gewalt bei den Ausschreitungen, sondern diejenigen, die gewalttätig sind. Wenn der Schriftsteller Salman Rushdi mit wesentlich mehr Esprit seine satanischen Verse veröffentlicht, dann ist nicht er schuld daran, plötzlich auf der Todesliste radikaler Islamisten im Iran zu stehen. Er hat – so wie wir alle – das Recht, seine Meinung frei zu äußern. Wie schnell man bereit ist, das zurückzustellen, nur um keinen Ärger zu provozieren, wie viel Einfluss die Angst vor Anschlägen schon bei uns eingenommen hat, darüber sollte man mal wieder nachdenken. Und das ist wohl auch der tiefere Sinn hinter den geschmacklosen Zeichnungen von „Charlie Hebdo“. Der Tolerante muss sich beim Intoleranten nicht für seine Toleranz entschuldigen. Der Intendant des Theaters auf den Champs-Élysées sagte dazu einen bemerkenswerten Satz, als christliche Fundamentalisten vor seinem Theater gegen ein angeblich antichristliches Stück demonstrierten: „Wir hindern euch nicht am Glauben – hindert uns nicht am Denken“. Das gilt für alle. Für Christen, Juden und Muslime. {Quelle: www.tagesschau.de – Von Evi Seibert, SWR-Hörfunkstudio Paris}
Der Westen streitet über Meinungsfreiheit
Während die neuen Mohammed-Karikaturen einer Satirezeitschrift Frankreich spalten,
entdeckt Deutschland das Thema Blasphemie für sich.
Schärfere Gesetze sind aber nicht wahrscheinlich.
Wo endet die Meinungsfreiheit? Diese Frage spaltet derzeit die westliche Welt. Das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo„ heizte am Mittwoch mit derben Mohammed-Karikaturen die Kontroverse weiter an. Das Blatt zeigt auf dem Titel – angelehnt an das Plakat des Erfolgsfilms „Ziemlich beste Freunde“ – einen Muslim mit Turban im Rollstuhl, der von einem orthodoxen Juden geschoben wird. Auf den hinteren Seiten ist Mohammed nackt zu sehen – der Islam verbietet es, den Propheten als Person zu zeigen. Die Darstellungen sind eine Wende in der Debatte um die Meinungsfreiheit. Bisher hatte sich nur die rechtsextreme Partei Pro Deutschland dafür starkgemacht, den Schmähfilm „Innocence of Muslims“ zu zeigen. Nun aber ist es ein beliebtes Satiremagazin, das die islamische Welt herausfordert. Die Auflage war in Stunden ausverkauft. Bereits der in den USA produzierte Schmähfilm hatte eine blutige Protestwelle ausgelöst, bei der vier US-Diplomaten starben. Nun fürchtet Frankreich Angriffe radikaler Islamisten: Botschaften, Konsulate und Schulen in 20 islamischen Ländern werden geschlossen, die Redaktion des Magazins unter Polizeischutz gestellt. Auch Deutschland verschärft die Sicherheitsvorkehrungen seiner Auslandsvertretungen in islamischen Ländern.
JEDE authentische biographie mohammeds kommt einer realsatiere gleich – ganz ohne lustig zu sein!!
sorry-korrekt: satire
Mohammed hat ja auch was tierisches an sich .. oder???
Also : Die Sa-tieren über Mohammed .. sind durchaus angebracht .. !!!!
mir fiel grad ein, die moslems sagen das man keine bilder von mohammed zeigen darf, was ist mit den mohammed filmen auf youtube? es gibt ein paar filme die das leben von ihm schildern und die filme wurden von moslems gemacht. wie schizophren kann man sein?