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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Abtei Saint-Maurice: Reliquien für Christen in Ägypten 2. September 2012

Filed under: Heilige der koptischen Kirche — Knecht Christi @ 17:25

 

 

Saint-Maurice VS, 2.9.12 (Kipa): Die Abtei Saint-Maurice im Wallis zeigt sich solidarisch mit den Christen in Ägypten. So hat der Abt der Augustiner Chorherren, Joseph Roduit, einem Priester aus Ägypten einige Reliquien mitgegeben. Für die ägyptischen Christen in ihrer gegenwärtig schwierigen Situation solle dies ein „Zeichen der Solidarität“ sein, sagte der Abt im Interview mit der „Sonntagszeitung“ (2. September). In der Abtei Saint-Maurice werden die Gebeine der Märtyrer der Thebäischen Legion aufbewahrt. Reliquien könnten zwar „keine“ Wunder bewirken, aber den Glauben stärken, so Roduit weiter. „Gerade in den muslimischen Ländern haben Reliquien eine grosse Bedeutung. Man glaubt ihnen mehr als einem Text.“ Der Priester soll die Reliquien nach Luxor bringen, wo sie in einer Kirche aufbewahrt werden sollen. Von dort stammten die Thebäer, zu deren Ehren die Abtei Saint-Maurice gegründet worden sei, sagte der Abt.

 

 

 

Kloster der Augustiner Chorherren in Saint-Maurice im Wallis

Um 300 nach Christus wurden gemäss Überlieferung römische Soldaten der Thebäischen Legion in ihrem Lager bei Agaunum, dem heutigen Saint-Maurice, hingerichtet. Die Legionäre christlichen Glaubens, die in der ägyptischen Landschaft Thebais rekrutiert worden waren, hatten sich geweigert, an Christenverfolgungen und heidnischen Kulthandlungen teilzunehmen. Um 380 wurden die Gebeine der Märtyrer in Agaunum wieder aufgefunden. Bischof Theodor von Octodurus (Martigny) errichtete dort die erste Kirche, die schnell zu einem Wallfahrtsort wurde. {Quelle: kipa-apic.ch}

 

 

Die Heilige Verena kam mit der thebäischen Legion

 

 

 

Der Heilige Mauritius Engagiert

für Gerechtigkeit und Toleranz

 

 

Mauritius war der Überlieferung nach römischer Offizier und Anführer der 22., der thebäischen Legion. Diese war in der Gegend um Theben ausgehoben worden und bestand nur aus Christen. Um das Jahr 300 wurde die Legion im gallischen Agaunum (heute St. Maurice/Schweiz) stationiert, um dort eine Revolte zu unterdrücken. Die christlichen Soldaten, so berichtet die Legende, weigerten sich aber, den heidnischen Göttern der Römer zu opfern und den Befehl zur Christenverfolgung auszuführen. Daraufhin ließ Maximianus, der Mitregent von Kaiser Diokletian, zur Abschreckung jeden zehnten Legionär umbringen. Als sich die Soldaten trotzdem immer noch dem Befehl widersetzten, wurde die Truppe erneut dezimiert – bis schließlich die gesamte thebäische Legion getötet war.

 

Schon bald nach ihrem gewaltsamen Tod begann wohl die Verehrung des Mauritius und seiner Gefährten in St. Maurice, denn Ausgrabungen in der alten Abteikirche brachten die Verehrungsstätte mit dem Martyrergrab aus dem 4. Jhdt. zutage. Durch die Wallfahrt nach St. Maurice sowie das Wirken des dort errichteten Klosters verbreitete sich der Kult des heiligen Mauritius bald in Europa. Unter den Ottonen- und Stauferkaisern wurde Mauritius gar Reichspatron. Damals entstanden viele Mauritius- und Moritzkirchen. Außerdem führten zahlreiche Adelsgeschlechter, Bistümer, Klöster, Städte und Dörfer den Heiligen in ihrem Wappen. Darstellungen zeigen ihn zumeist mit dunkler Hautfarbe. Sein Name, der im Lateinischen „Maure“ oder „Mohr“ bedeutet, führte zu dieser Abbildung. Außerdem trägt er Soldatentracht oder Ritterrüstung, oft auch Lanze, Schwert und Schild.

 

Die Vermutung, dass Mauritius von dunkler Hautfarbe war, ließ ihn zum Schutzpatron für Handwerksberufe werden, die mit Farbe zu tun haben (Färber, Glasmaler, Tuchweber, Wäscher und Hutmacher). Zudem gilt er als Patron der Weinstöcke. Als Soldat ist er der Schutzheilige der Soldaten, ihrer Pferde sowie der Messer- und Waffenschmiede. Um seine Fürsprache wird gebeten bei Gicht, Ohrenleiden, Besessenheit und Krämpfen. Auch gegen Religionsfeinde wurde sein Beistand angerufen. Der Heilige Mauritius wird als ein Mann verehrt, der mit seinem Leben für die gerechte Sache eintrat und sich schützend vor Wehrlose und Verfolgte stellte. Das Fest des Heiligen und seiner Gefährten wird am 22. September gefeiert. Vom Heiligen Martin, der um 330 selbst römischer Soldat war, ehe er sich zum Christentum bekehrte, wird berichtet, dass er ein großer Verehrer des heiligen Mauritius gewesen sein soll. In Moosach bot die unmittelbare Nachbarschaft bzw. Verbindung zur Pfarrei St. Martin die Gelegenheit, den heiligen Mauritius als Kirchenpatron zu wählen. {Quelle: www.erzbistum-muenchen.de}

 

 

 

 

Der Martertod der Thebäischen Legion

und St. Viktor in Xanten

 

 

 

 

Als zur Zeit des Mitregenten des römischen Kaisers Diokletian (284-305), seines Feldherren Maximilian, sich gegen diesen die Bagauden, ein gallisches Landvolk, unter der Anführung des Amandus und Aelian empörte, sandte Diokletian diesem Maximilian Völker des Orients zu Hilfe. Darunter befand sich auch die Thebäische Legion, die in der ägyptischen Stadt Theben ihr Standquartier besaß. Die ganze 6666 Mann starke Legion samt ihrem Tribunen Mauritius war christlich. Da man aber die Christen Galliens in Verdacht hatte, den erwähnten Aufstand veranlasst zu haben, ließ der Feldherr, um seine Soldaten auf die Probe zu stellen, diese an der Rhone den Göttern opfern. Der Teil der Thebäischen Legion, der sich schon beim Heere befand, weigerte sich, dem Befehle Folge zu leisten. Dies war am Genfer See bei St. Marice. Da wurden sie zuerst zweimal dezimiert, d.h. jeder zehnte Mann, auf den das Los fiel, wurde hingerichtet. Dann wurden die übrigen, da keiner sich zum Abfall vom Christentum bewegen ließ, von dem ganzen übrigen Heere umringt und ohne Widerstand zu leisten niedergemacht. Dies geschah im Jahre 286 bei der Stadt Octodurum, dem heutigen Dorfe Martinach oder Martigny im Walliserlande.

 

Kleinere Abteilungen der Legionen standen um diese Zeit in Trier, Bonn und Köln. Auch diese Soldaten sollten ihren Christenglauben verleugnen, aber alle blieben ihm treu und erlitten den Matertod. Zu Trier wurde eine Abteilung der Thebäischen Legion aus zwei Kohorten (eine Kohorte war der zehnte Teil einer Legion, eine Legion zählte ca. sechstausend Mann), bestehend mit ihrem Befehlshabern Tyrus und Bonifazius, auf Befehl des Stadthalters Rictius Varus, eines höchst grausamen Christenverfolgers, erschlagen, worauf ein allgemeines Blutbad unter den übrigen christlichen Bewohnern der Stadt erfolgte, bei dem der Konsul Palmatius, mehrere Senatoren und andere angesehene Christen ihren Tod fanden.   Bei Verona, wie sonst auch das heutige Bonn genannt wurde, stieß der nach den weiter gezogenen Teilen der Thebäischen Legion vorgesandte Befehlshaber Rictius auf eine Schar unter den Führern Cassius, Florentius und Pius. Auch sie fielen als Märtyrer unter dem Schwerte ihrer Verfolger.   Vor den Mauern Kölns lagerte Gereon mit 318 Mann und eine Maurische Kohorte, 360 Mann stark, unter ihren Fürsten Gregorius, die zur Thebäischen Legion gehörend, sich alle öffentlich als Christen bekannten. Auch an sie erließ Rictius die Aufforderung, der Christuslehre abzusagen. Aber auch sie ließen sich wiederholt dezimieren, ohne dass einer wankend wurde. Je mehr Blut floss, desto standhafter wurden die Übriggebliebenden, bis Rictius zuletzt alle niedermetzeln ließ. Die meisten Leiber der Märtyrer wurden in einen Brunnen geworfen. Der Ort, wo dies Blutbad am 10. Oktober 286 vorgefallen, heißt noch heute der – Mordhof.

 

Als die Hl. Helena, Kaiser Konstantins fromme Mutter, an den Rhein nach Köln kam und sich hier mehrere Jahre aufhielt, ließ sie die Leiber der heiligen Märtyrer aus dem Brunnen ziehen und über der Marterstelle eine runde Kirche erbauen, die dergestalt mit Gold und kostbarem Gestein ausgeschmückt war, das man sie nicht anders als »zu den goldenen Märtyrern« (ad aureos marayros) nannte.   Nach dem Kölner Blutbade war nur noch der Kohortenführer Viktor mit 330 (nach anderen mit etwa 860) Waffengefährten in Xanten übrig geblieben. Auf dem ihm angewiesenen Marsche rheinabwärts war er zur Colonia Trajana bei Xanten gelangt und lagerte sich dort in den Wiesen des Rheines. Hier wurden die christlichen Soldaten von den nachfolgenden heidnischen Legionen umzingelt und niedergemacht. An der Stelle des alten römischen Amphitheaters bei (Xanten-)Birten sollen sich die Christen noch verteidigt und die noch sichtbaren vier Eingänge gehauen haben. Noch jetzt dient der Ort Gotteszeremonien, wie Prozessionen, worauf ein großes Kreuz inmitten der Arena hinwies; doch ist es unwahrscheinlich, dass an dieser hochgelegenen, trockenen Stelle Viktor umgekommen sei; es soll ja in einer sumpfigen Gegend gewesen sein. Dieses sogenannte Viktorlager war vielmehr ein amphitheatrum castrense im Umfange von 350 Schritten und einer Arena von 120 Schritten im Umkreise.

 

Die Leichname der Christen wurden in die Sümpfe am Hagenbusch geworfen. Etwa 50 Jahre später sammelte die hl. Helena die Überreste und ließ über ihnen zuerst eine Kapelle errichten. Man zeigt noch die Stelle zwischen dem sogenannten Hagenbusch und dem alten Wege nach Sonsbeck, und der Volksmund nennt den Ort noch die Mertpforte (Märtyrerpforte); indes wird diese Ableitung bezweifelt. Nach Urkunden wie nach dem Xantenschen Calendarium (Binterium und Mooren, Erzdiözese Köln, Bd. 1) und im Codex diplomaticus führt die durch die Mertpforte gehende Straße den Namen platea maris, d.h. Meerstraße. »meer«, »mar« ist das mittelalterliche Wort für Sumpf, meist für Stromreste alter Rheinarme, was sehr gut auf das Bruch bei Hagenbosch passt. Auch in einer ungedruckten Urkunde von 1354 heißt es von einem Hause: »in platea maris« und in einer früheren von 1989: »apud paludem, que mare vocatur apud Hagenbosch«,d.h. »beim Sumpf, der mare genannt wird bei Hagenbosch«. Auch ein Stück Feld am Wege nach Sonsbeck hinter dem Hause Osehn (?) heißt »Hagenbosch Marten«; hier soll eine alte, von der Kaiserin Helena erbaute Gereonskapelle gestanden haben. Später erbaute St. Helena ein prächtiges Münster zu Ehren Viktors und seiner Genossen. Dieses wurde nicht allein der Mittelpunkt der Geschichte dieser Stadt, sondern auch die tatsächliche Grundlage der Heldensagen des Mittelalters. Auch das berühmte Nibelungenlied ist nichts weiter als eine poetische Ausschmückung dieser Sage.

 

Die erste Viktorskirche wurde ein Opfer der Hunneneinfälle um 450; die zweite »ein wahrhaft königlicher Bau« und ein Werk der Franken, legten (864) die Normannen in Asche. Im folgenden Jahrhundert sah das Xantener Kapitel die Blüte deutscher Streiter in seiner Kirche. Otto der Große besiegte nach Anrufung des Schutzes der hl. Thebäer seinen Bruder, den Herzog Heinrich, in der Schlacht bei Birten (939), weshalb sein Bruder, Erzbischof Bruno I. von Köln, der Kirche eine gediegene goldene Tafel schenkte, die leider in der Franzosenzeit zu Anfang des 19. Jahrhunderts verschwunden ist.   Der Name der Stadt Xanten kommt her von »Sancten«, den Heiligen. Die Römer nannten das hiesige Lager castrum traiana, woraus später ein Castrum der angeblich bis hierher geflohenen Trojaner wurde, das sogar in Urkunden und Siegeln des Mittelalters öffentlich erscheint. Im christlichen Zeiten hieß es auch Troja sanctorum, Troja sancta, ein Anklang an den auch in der Siegfriedsage vorkommenden Hagen von Tronje. Im Volksmund heißt es jetzt noch »Santen«. {Quelle: www.sagenhaftes-ruhrgebiet.de}

 

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