kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

25 Polizeischüler begegnen „dem alltäglichen Gesicht des Islam“ 31. Juli 2012

Filed under: Pater Zakaria & co. — Knecht Christi @ 19:55

Die Männer in der Eyüp-Sultan-Moschee haben sich zum Mittagsgebet versammelt und 25 Polizeischüler dürfen ihnen beim Beten zusehen. Der Besuch der Gemeinde ist Teil ihres berufsethischen Unterrichts.

Besuch und Fragerunde in der Eyüp-Sultan-Moschee in der Südstadt

 

Nürnberg: Polizei in einer Moschee? Das muss nicht zwangsläufig Ärger bedeuten. Wenn 25 junge Leute in Uniform und ohne Schuhe auf dem Boden sitzen und den Männern beim Mittagsgebet zusehen, kann das auch bedeuten, dass sie gerade am Lernen sind. Denn wer seinen Dienst für eine Gesellschaft tut, der muss ihn für alle tun, egal welcher Herkunft oder Glaubensrichtung. Einfach ist das nicht immer, weil viele Gebräuche und Gewohnheiten fremd sind. Deshalb ist die sechste Klasse des 30. Ausbildungsseminars der Bereitschaftspolizei gekommen, um ihren berufsethischen Unterricht praktisch zu erleben. Die Polizeischüler – darunter drei Frauen – sollen in der Eyüp-Sultan-Moschee in der Nürnberger Südstadt dem Islam begegnen, einem aufgeschlossenen, friedlichen. Sie dürfen nicht nur die halbe Stunde Gebet miterleben, sondern auch Fragen stellen. Dann werden sie weiter zum Begegnungszentrum „Brücke-Köprü“ fahren, wo Workshops auf dem Programm stehen. Das Thema des Nachmittags gemäß Ausbildungsplan: „Aktuelle weltanschauliche, religiöse und kulturelle Fragen.“ Es wird über Salafismus diskutiert, über Zwangsheirat und die Rolle der Frau im Islam.

 

 Ausbilder Johann Schlackl dankt dem Imam für seine Gastfreundschaft. Bilal Yücetag (li.) ist Moslem und träumte schon als Kind davon, Polizist zu werden.

 Ausbilder Johann Schlackl dankt dem Imam für seine Gastfreundschaft.

Bilal Yücetag (li.) ist Moslem und träumte schon als Kind davon, Polizist zu werden.

 

 

Für die muslimische Gemeinde ist der Besuch der Polizeischüler keine aufregende Angelegenheit. Johann Schlackl, Erster Polizeihauptkommissar, kommt regelmäßig mit seinen Klassen. Es geht ihm darum, den jungen Leuten ein anderes Bild vom Islam zu vermitteln, als es oft Schlagzeilen tun. Den „normalen Islam“, wie Schlackl sagt, wolle er seinen Schülern nahebringen. „Wir möchten, dass sie die kulturellen Hintergründe, die Werte des Islam von den Menschen kennenlernen, die ihn leben.“ Wie groß die Toleranz der Gemeinde sei, zeige schon, dass die Polizisten überhaupt beim Gebet dabei sein dürfen“, sagt Matthias Herling. Der Kirchenrat ist seit 2010 Polizeiseelsorger. Es sei sehr wichtig, dass die jungen Leute aus erster Hand erfahren, wie die Moslems ihren Glauben sehen. „So besteht die Möglichkeit zum echten Dialog. Auch Vorurteile und heiße Eisen dürfen angesprochen werden“. Tuncay Özcan von der muslimischen Gemeinde findet es wichtig, dass die Polizisten auf bestimmte Gepflogenheiten der Moslems vorbereitet sind. Etwa, wenn sie in eine trauernde Familie kommen. „Da kann es schon passieren, dass sich eine Frau auf den Boden schmeißt, als Ausdruck der Trauer. Und das kann auf Fremde durchaus irritierend wirken“.

 

Es seien oft ganz einfache Fragen, die sich stellten, sagt Ausbilder Schlackl. Zum Beispiel das Schuheausziehen. „Das kann ich von einer Streife nicht erwarten. Es wird aber akzeptiert, wenn sich die Beamten die Schuhe auf dem Abtreter deutlich sauber machen“. Schuheausziehen – auch das ist an diesem Tag für Schlackls Schüler ein sehr praktisches Thema. Mit Bilal Yücetag haben sie einen Experten in ihren Reihen, er kann ihnen sagen, was richtig und was falsch ist. „Ein bisschen angespannt waren die anderen vor dem Moscheebesuch schon“, sagt der Schweinfurter, dessen Eltern aus Anatolien stammen. Und der Sohn ist nun dabei, sich einen Kindheitstraum zu erfüllen. Schon immer, sagt er, habe er Polizist werden wollen. „Es mag vielleicht kitschig klingen, aber ich möchte der Gesellschaft etwas zurückgeben“. Total cool sei die Ausbildung. „Mich hat noch nie jemand ausgegrenzt, weil ich Moslem bin. Überhaupt nicht. Von der Schule kenne ich das anders. Auch später an der Fachoberschule gab es Probleme.“ Yücetags Eltern sind gläubige Muslime und der Vater unglaublich stolz darauf, dass sein Sohn Polizeischüler ist. Der 21-Jährige selbst praktiziert seinen Glauben nicht intensiv. Er geht in die Moschee, aber er fastet im Ramadan nicht. „Ich bin zu schwach“, sagt er. Nach seinem Glauben werde niemand gefragt, der Polizist werden möchte, sagt Schlackl. Yücetag hat einen deutschen Pass, aber er hätte die Ausbildung auch mit einem türkischen beginnen können, so sein Ausbilder. „Man muss nicht einmal EU-Bürger sein. Allerdings gibt es dann eine Einzelfallprüfung“. Bilal Yücetag sieht sich in einer Vermittlerrolle, wenn es um die Verständigung zwischen den Religionen geht. Und wenn er seinen Traum vom Polizistenberuf weiterträumt – dann wird er irgendwann auch Ausbilder sein. Die Eyüp-Sultan-Moschee, Kurfürstenstraße 16, beteiligt sich jedes Jahr am Tag der offenen Moschee. Er findet am Mittwoch, 3. Oktober, statt. Besucher sind herzlich willkommen.

 

{Quelle: www.nordbayern.de –  Erstes Bild: Die Männer in der Eyüp-Sultan-Moschee haben sich zum Mittagsgebet versammelt und 25 Polizeischüler dürfen ihnen beim Beten zusehen. Der Besuch der Gemeinde ist Teil ihres berufsethischen Unterrichts}.

 

 

 

Bischof Lucjan Avgustini (Diözese Sape) mit Firmlingen

 

 

Ein besorgniserregender Trend

 

 

KIRCHE-IN-NOT-Referent

über Islamisierung und soziale Spannungen in Albanien

 

KIRCHE IN NOT blickt mit Sorge auf die Situation in Albanien. “Dort propagieren junge Imame einen anderen als den ortsüblichen Islam”, beschreibt Peter Rettig, Südosteuropa-Referent des Hilfswerks, jüngste Entwicklungen in Albanien. “Es handelt sich um Gelehrte, die in der Türkei und Saudi-Arabien ausgebildet wurden und einen ‘reinen’, strengeren Islam fordern”, betont Rettig. Dieses Verhalten sorge in muslimischen Gemeinschaften für Spannungen, mancherorts aber auch gegenüber christlichen Gemeinden. “Was mir Projektpartner berichtet haben, ist zwar nicht dramatisch, doch die Menge der Vorkommnisse zeigt einen besorgniserregenden Trend.” Die Konflikte würden von außen hineingetragen, denn eigentlich sei Albanien eine Brücke nach Europa. Die überwiegende Mehrheit der Albaner lebe friedlich zusammen. Nicht zu übersehen sei jedoch seitens der Türkei und Saudi-Arabiens ein starkes Interesse an Albanien. Beide Länder würden unter anderem den Bau von Schulen massiv fördern. Zur Religionszugehörigkeit der albanischen Bevölkerung gibt es nach den Worten von Rettig keine verlässlichen Statistiken. Häufig sei nicht einmal klar, welcher Religion oder Konfession jemand überhaupt angehöre. Schätzungen zufolge bekennen sich rund 60 Prozent der 3,2 Millionen Albaner zum sunnitischen Islam. Etwa acht Prozent sind Bektashi, eine dem islamischen Sufismus nahe stehende Glaubensrichtung. Die Zahl der orthodoxen Christen liegt bei 20, die der Katholiken bei knapp zehn Prozent. KIRCHE IN NOT unterstützt seit Jahren die pastorale Arbeit in den fünf Diözesen Albaniens sowie in der Apostolischen Administration Südalbanien. {Quelle: www.kirche-in-not.de

 

 

 

Angriff auf Bar mit Schwertern und Sicheln

 

Nach einem Angriff auf eine Bar, die während des muslimischen Fastenmonats Ramadan Alkohol ausschenkte, sind in der indonesischen Hauptstadt Jakarta 62 Personen festgenommen worden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, waren an den Krawallen von Samstag spät insgesamt 150 Leute beteiligt. Einige der überwiegend minderjährigen Festgenommenen seien mit Samuraischwertern, Sicheln und Golfschlägern bewaffnet gewesen. Die Angreifer nennen sich selbst Verteidigungsrat des Propheten. «Dort wurde gesündigt, sie haben sich betrunken, dagegen musste etwas unternommen werden», sagte ein Anführer der Gruppe, der 33-jährige Habib Bahar, der Internetseite Kompas.com. Die Behörden hatten angeordnet, Bars und Nachtclubs seien während des Ramadans zu schliessen. Die Anordnung wurde aber nicht durchgesetzt. In den vergangenen Jahren hatte es in Indonesien wiederholt ähnliche Ausschreitungen während des Ramadans gegeben. Nun handelte es sich um den ersten Vorfall seit dem Beginn der Fastenzeit am 21. Juli. Rund 90 Prozent der etwa 240 Millionen Einwohner Indonesiens sind Muslime, wobei die Mehrheit von ihnen eine gemässigte Form des Islams praktiziert.  {Quelle: www.nzz.ch}

 

2 Responses to “25 Polizeischüler begegnen „dem alltäglichen Gesicht des Islam“”

  1. Johannes Says:

    Zum ersten Beitrag: Sehen wir es olympisch! Islam – Polizei(dhimmis) 1:0!
    Hoffentlich gab es für die Unterlegenen anschließend noch ein paar Plätzchen und ein Gläschen Apfeltee! Das überzeugt und wird das Wohlwollen noch stärken…

    Übrigens – diese Art des Empfangs von „ungläubigen“ Gästen in Moscheen wird auch in Hamburg praktiziert. Besonders die Besuche von Schulklassen sind ein bewährtes Programm der Hardliner. Da schmelzen dann sogar die Grundschullehrerinnen dahin. Sie hätten nicht gedacht, so empfangen zu werden. Da mag man nicht einmal kritische Fragen zur „Religion des Friedens“ stellen – das würde bei soviel Harmonie nur stören.

  2. Bernhardine Says:

    Polizeischüler treffen auf Islamiten = Schleimer treffen auf Einseifer


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