Radikale Menschenfänger: Im Netz von Salafisten
ARD-Dokumentation «Im Netz von Salafisten»
über Methoden fundamentalistischer Muslime
Berlin (dapd): Spätestens seit es kostenlose Koranverteilungen in deutschen Fußgängerzonen gibt, hat der radikal-fundamentalistische Islamismus einen neuen Namen: Salafismus. Die Anhänger dieser streng religiösen Strömung träumen von einem Leben wie zu den Zeiten Mohammeds. Allahs Worte stehen für sie über jedem irdischen Gesetz. Zudem sind sie ständig auf der Suche nach neuen Gläubigen. Die ARD-Dokumentation «Im Netz von Salafisten» skizziert am Montag (16. Juli) um 22.45 Uhr, wie die ultraorthodoxen Muslime dabei vorgehen. Die Autoren Eric Beres und Fritz Schmaldienst interessieren sich in diesem Zusammenhang besonders für deutsche Teenager, die sich von Salafisten bekehren ließen. Zwei Beispiele zeigen, wie sich deutsche Jugendliche plötzlich von ihren Eltern distanzierten und in einer religiösen Parallelwelt verschwanden. Eine junge Frau tauchte bei den Salafisten ab, ist inzwischen einem muslimischen Vormund unterstellt und mit einem Glaubensbruder verheiratet. Auf der Straße erscheint sie nur noch verschleiert. Die Eltern haben zu ihr kaum noch Kontakt. Sogar Geburtstagsgrüße sind inzwischen tabu. Ein junger Mann zog für die Salafisten sogar in den Heiligen Krieg nach Pakistan – und bezahlte die Entscheidung mit seinem Leben. Auch ein jugendlicher Aussteiger kommt zu Wort. Er erzählt, sicherheitshalber verfremdet, von psychischem Druck und gepredigtem Hass. Seine Schilderung erinnert an die Mittel und Methoden extremistischer Sekten.
Wirklich tief dringen Beres und Schmaldienst in ihrem 45-minütigen Film allerdings nicht in den Salafismus ein. Denn sie begleiten keine Konvertiten, sondern hauptsächlich deren Angehörige. Damit bleiben sie auf Distanz zu der religiösen Splittergruppe. Das Tor ins Innerste der Moscheen bleibt den ARD-Autoren zudem verschlossen. Prediger, die von ihnen auf offener Straße abgefangen werden, blocken sämtliche Gespräche und Interviews bereits im Ansatz ab. Um zu zeigen, wie Salafisten junge Menschen ködern und umgarnen, müssen die Filmemacher daher auf wackelige Online-Videos zurückgreifen. Da ist dann von Judenhass die Rede und von der Bereitschaft, für den Glauben freiwillig in den Tod zu gehen. «Wer das Paradies kennt, der wird das Diesseits verlassen, er wird das Diesseits hassen», sagt einer der Prediger. Gehirnwäsche mit Paradies und Hölle, nennen Beres und Schmaldienst die Worte der fanatischen Redner. Und es ist wahrlich erschreckend, was Salafisten und deutsche Konvertiten in den Internetschnipseln von sich geben. Trotzdem stellt sich im Film der Eindruck einer gewissen Einseitigkeit dar. Die Gegenseite wird mit harschen Thesen belegt, zu denen sie sich nicht äußert, weil sie sich nicht äußern will. Wie die Verführungskünste tatsächlich aussehen, bleibt zudem weitgehend im Verborgenen. Warum deutsche Jugendliche Salafisten werden und quasi über Nacht alle privaten und familiären Verbindungen kappen, vermittelt sich kaum. Die Erklärungsversuche klingen sogar reichlich pauschal. Auf der Suche nach Geborgenheit landen die jungen Menschen demnach geradezu zwangsläufig im Kreis religiöser Eiferer, die ihnen ein besseres Leben im Paradies versprechen. Deutlich zum Vorschein tritt bei alldem nur, dass sich mitten in Deutschland eine abgeschottete, aber stetig wachsende Parallelwelt mit eigenen Vorstellungen, Werten und Gesetzen entwickelt. Mit den Grundsätzen einer offenen und demokratischen Gesellschaft hat das wenig zu tun. Zumindest diese Erkenntnis bringt die Dokumentation drastisch ans Licht. {Quelle: www.welt.de}
Radikale Menschenfänger: Im Netz von Salafisten
wer
das zuläßt ist selber Schuld…
hallo! wie bekommen meschen hilfe umk aus dieser sahe komplett raus zu kommen?