Soldaten der Freien Syrischen Armee posieren mit Jungen und schwerer Bewaffnung
{Quelle: www.spiegel.de}
Franzosen wollen Rebellen mit Funkgeräten ausstatten
Enger Assad-Verbündeter flüchtet in die Türkei
Russland lehnt Assad-Asyl ab
Es sind Bilder des Krieges. Bilder aus Syrien.
Ein kleiner Junge, kaum älter als zehn Jahre, hält sich die Hand vors Gesicht. Er weint. Dann stützt er sich auf seine Knie, hält sich gebückt, atmet schwer. In der rechten Hand trägt er ein AK-47 Sturmgewehr. Der Junge hat gerade gehört, wie sein Freund Ahmad erschossen wurde, hat mit angesehen, wie andere Kämpfer den toten Körper aus der Schusslinie tragen. Die Bilder stammen aus einem TV-Bericht der Nachrichtenagentur AFP. Sie wurden nahe des Dorfs Azzara in der Provinz Homs aufgenommen. Dort lieferten sich die Männer des Dorfes heftige Gefechte mit den Truppen von Baschar al-Assad (46). Sie kämpfen um die Seefahrerburg „Crac des Chevaliers“. Sie liegt strategisch wichtig auf einer Anhöhe, von der aus die ganze Region kontrolliert werden kann. Und es kämpfen offenbar nicht nur Männer, sondern auch Kinder – wie dieses Video zeigen soll.
► „FREUNDE SYRIENS“ TREFFEN SICH IN PARIS: 16 Monate Kämpfe, mehr als 15 000 Tote, hunderttausende Syrer auf der Flucht – wann gibt es endlich Frieden in Syrien? In Paris beraten heute Vertreter rund 100 Staaten und internationaler Organisationen über die Zukunft des Landes. Nicht dabei: China und Russland, die nicht bereit sind, sich gegen Baschar al-Assad zu stellen. Die „Freunde Syriens“ – wie sich die Teilnehmer der Konferenz nennen – planen die Opposition in Syrien mit Kommunikationstechnologie auszustatten, sagte der französische Außenminister Laurent Fabius in einem Interview mit dem Online-Nachrichtendienst LeParisien.fr . Auch die Sanktionen gegen das Regime in Damaskus sollen ausgeweitet werden.
► ASSAD-VERTRAUTER FLÜCHTET: Wie viel Kraft hat Assad noch? Die arabische Online-Nachrichtenseite „Syriasteps“ berichtet, ein Mitglied des innersten Führungszirkels sei in die Türkei geflüchtet. Mit Manaf Tlas, General der Republikanischen Garde, sei der bislang wichtigste Angehörige der Führungsschicht desertiert, heißt es. Oppositionelle berichten, Tlas, dessen Vater 30 Jahre als syrischer Verteidigungsminister diente, sei erbost über Assads Entscheidung gewesen, militärisch gegen die Rebellen vorzugehen. Unter Experten gilt der Kommandeur einer Brigade der Republikanischen Garden als möglicher Kandidat für eine Führungsrolle nach einem Zusammenbruch des Assad-Regimes. „Das ist ein sehr entscheidender Treue-Bruch. Seine Brigade ist ihrem General sehr verbunden. Das wirkliche Überlaufen hat jetzt begonnen”, sagt ein Assad-Gegner. Ein westlicher Diplomat, der Tlas in Damaskus kennengelernt hatte, ergänzt: „Das ist eine wichtige Nachricht, weil sie zeigt, dass der innere Kreis zerfällt”.
► ASSAD-ASYL IN MOSKAU? Am Donnerstag sorgte der Vorschlag für Wirbel, Russland könnte Baschar al-Assad und seine Familie aufnehmen. In Moskau stellte Außenminister Sergej Lawrow jedoch klar, dieser Vorschlag sei von der Bundesregierung bei Putins Besuch Ende Juni in Berlin vorgebracht worden, die Russen hielten das für einen Scherz. Beim Treffen mit Bundesaußenminister Guido Westerwelle sagte Lawrow am Donnerstag in Moskau. „Unsere Delegation sah darin einen Witz und antwortete dann auch mit einem: Warum nehmt ihr Deutschen Herrn Assad nicht, wenn er irgendwo hin will”? Der russische Spitzendiplomat stellte klar, dass Moskau dem syrischen Staatschef kein entsprechendes Angebot machen werde. Russland ist der wichtigste Verbündete Assads und hat bereits mehrfach ein gemeinsames Vorgehen der internationalen Gemeinschaft verhindert. {Quelle: www.bild.de}
Kriegsalltag in Syrien
Kindersoldat weint um toten Freund
DAMASKUS: Selbst Teenies greifen mittlerweile zur Waffe im Kampf gegen den verhassten Diktator Assad. Ein neues Video verdeutlicht ihr Leid. Die Aufnahmen stammen von «AFP TV». Im Video der Nachrichtenagentur ist ein kleiner Junge zu sehen, der verzweifelt «Ahmad» schreit. Sein älterer Freund wurde kurz zuvor erschossen.
Kalaschnikow vom Vater: Schauplatz ist die Festung «Krak des Chevaliers», ganz im Westen Syriens, im Grenzgebiet zum Libanon. Unter hohem Blutzoll verteidigen die Rebellen die hoch über einem Tal gelegene ehemalige Kreuzfahrerburg in der Provinz Homs gegen den ständigen Beschuss der Regierungstruppen, wie «AFP» berichtet. Auch Kindersoldaten kommen hier zum Einsatz. Die Kalaschnikow habe er von seinem Vater, der ebenfalls erschossen wurde, so der Junge im Video. Jetzt habe er sich den Rebellen angeschlossen. 15 Jahre alt sei er. Als seine Kameraden den toten «Ahmad» herbeitragen, bricht er zusammen. Einer der Kämpfer, die den leblosen Körper aus der Schusslinie tragen, ist ein Bruder des Toten. Er kam gemäss «ITV News» wenige Minuten nachdem die Bilder gemacht wurden, selbst ums Leben. {Quelle: www.blick.ch}
Die Kinder werden als Soldaten missbraucht
„Tukolere Wamu“ schilderte bei den Comboni-Missionaren
die Situation in Norduganda
Einige Mitglieder des Vereins „Tukolere Wamu“ (zu Deutsch „Gemeinsam für eine Welt“),
gestalteten kürzlich einen Informationsabend
über Norduganda und die Situation von Kindersoldaten
bei den Comboni-Missionaren.
Ellwangen: Die Kindersoldaten in Norduganda waren als Kinder und Jugendliche von den Rebellen der Widerstandsarmee des Herrn (LRA) von Joseph Kony entführt worden. Ein konkretes Beispiel bildeten die Ereignisse vom 9. Oktober 1996 an der St. Mary’s Internatsschule in Aboke . Damals wurden nachts 139 Mädchen von den Rebellen entführt. Die Leiterin der Schule, Comboni-Schwester Rachele Fassera, setzte alle politischen Hebel in Bewegung und ging selber zu den Rebellen, damit die Mädchen frei gelassen würden. 109 Schülerinnen durften unmittelbar danach heimkehren. In den folgenden Jahren kamen weitere 28 junge Frauen zurück. Zwei ehemalige Schülerinnen sind verschollen: Eines der Mädchen war anscheinend bei einer Schießerei ums Leben gekommen. Von der zweiten Verbleibenden ist nichts bekannt. Eine junge Frau aus Uganda, Bernadeta Manisula, die erst nach der Entführung der Schülerinnen nach Aboke kam, wurden diese schrecklichen Momente von unmittelbar Betroffenen erzählt. Davon berichtete Bernadeta den Anwesenden der Abendveranstaltung. In einer Lesung (M. Elsässer und U. Stuberger, „Ihr Lachen klingt wie Weinen“) kamen ein Junge und ein Mädchen zu Wort, welche zu Kindersoldaten gemacht worden waren, aber irgendwann fliehen konnten. So wurde in Norduganda die Wiedereingliederung von jungen, einstigen Rebellen in die Gesellschaft sowie die Aufarbeitung von schrecklichen Erlebnissen der jungen Rebellen eine wichtige Aufgabe.
„Tukolere Wamu“ engagiert sich im Norden von Uganda bei Klein- und Mini-Projekten. Dabei haben sie es auch mit einstigen Rebellen zu tun. Immer wieder geschieht ein Engagement von „Tukolere Wamu“ in Zusammenarbeit mit den Comboni-Missionaren, da letztere ebenfalls in Norduganda arbeiten. Information allein über die schwierige Lage der heimkehrenden Rebellen hätte bedrückend gewirkt. Umso schöner waren die sanften Klänge der Kora, einer mit beiden Händen gezupfte Stegharfe (auch „Harfenlaute“ oder „Doppelharfe“ genannt), welche von Stefan Charisius zwischen den einzelnen Abschnitten des Abends gespielt wurde. Die Abendveranstaltung diente unter anderem auch der Einnahme von Spenden. Auch Kleinprojekte brauchen finanzielle Mittel. {Quelle: www.schwaebische-post.de}
US-Soldat mit afghanischen Zivilisten: Auch 2011 waren wieder viele Kinder von bewaffneten Konflikten betroffen. Nun haben die Vereinten Nationen ihren Jahresbericht zum Thema vorgestellt.