kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Cajus Pupus feiert Fronleichnam 5. Juni 2012

Filed under: Spiritualität — Knecht Christi @ 21:48

 

 

 

 

 

 

Gebet an Fronleichnam

 

Heiland, Erlöser der Menschen!
Das Fronleichnamsfest ist nun bald da.
In der Gestalt des Brotes
bist Du Jesus den Menschen ganz nah.

 

Betend und singend tragen wir
Dich in der Monstranz durch die Straßen.
Vor den vier Altären anhaltend,
können wir Dein Geheimnis nicht fassen.

 

Du großer Gott, kamst zu uns.
Wir beten Dich als unseren Schöpfer an.
mit Blumenschmuck dankend,
für das, was Du für uns Menschen getan.

© Sieglinde Seiler

 

 

 

 

Vor dem Kreuzigungstod Jesus,

gab er das letzte Abendmahl.

 

Nach Mk 14,22ff: Und während sie aßen, nahm Jesus das Brot, dankte und brach es und gab es ihnen und sprach: Nehmt, das ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus. Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des neuen Bundes, das für viele vergossen wird. Wahrlich ich sage euch: Ich werde fortan nicht trinken vom Gewächs des Weinstocks bis zu dem Tag, an dem ich neu trinke im Reich Gottes“.

 

Das Abendmahl oder die Eucharistie, ist eine Handlung in einem christlichen Gottesdienst, die das Sterben Jesu Christi als Heilsereignis verkünden und vergegenwärtigen soll.

 

Nach dem Tode am Kreuz, ist er am dritten Tag (Ostern) von den Toten auferstanden, fuhr am 40. Tag (Christi Himmelfahrt) in den Himmel zu seinem Vater auf. Am 50. Tag sandte uns Gott den heiligen Geist (Pfingsten), auf das die Menschheit erleuchtet werde. (Ich habe aber den Eindruck, dass manche Menschen nicht von dem heiligen Geist erreicht worden sind. Namen nenne ich keine, die sind bekannt genug!!!). Da nun Gottvater, Gottsohn und Gott Heiliger Geist vereint waren, spricht man von der Dreifaltigkeit. Am Goldenen Sonntag, der erste Sonntag nach Pfingsten findet dieses Dreifaltigkeitsfest statt.

 

 

 

Am zweiten Donnerstag,

also 60 tage nach Ostern,

wird Fronleichnam gefeiert.

 

 

Warum denn jetzt Donnerstag?

Durch den Termin an einem Donnerstag wird an den eigentlichen Gedenktag des letzten Abendmahles, den Gründonnerstag angeknüpft. Am Gründonnerstag in der Karwoche sind keine größeren Festlichkeiten erlaubt, sodass Fronleichnam aus der Osterzeit hinausgeschoben wurde.

 

 

Fronleichnam ist das offizielle Hochfest der Kirche

für den Leib und das Blut Christi!

 

 

Was bedeutet denn eigentlich Fronleichnam?

Last uns einmal das Wort Fronleichnam aus einander nehmen.

Fron – Leichnam! 

 

Fron, früher vron, hatte an sich zwei Bedeutungen. Zum einen „heilig“ (Gott und Christus gehörig) und zum anderen „herrschaftlich, öffentlich“ (einem weltlichen Herrn gehörig). Die erste Bedeutung hat sich nur noch in Fronleichnam bewahrt. Verständlich, dass da jeder erst einmal an fronen = „harte Arbeit, Frondienste“ denkt, vielleicht sogar an frönen = „sich einer Leidenschaft hingeben“. Geradezu ein Affront! Noch dazu im Zusammenhang mit einer Leiche …  Leich-nam: Der Begriff Leiche geht zurück auf den gemeingermanischen Ausdruck lika = „Körper, Gestalt“ mittelhochdeutsch lich. Die eigentliche Bedeutung hat sich noch in dem Wort „gleich“ und dem Suffix „…lich“ (wie bei ähnlich, scheußlich oder gründlich) bewahrt. Aber auch in der Zusammensetzung des mittelhochdeutschen Wortes lichname = „Leichnam“ war ursprünglich der (lebendige) Körper, der Leib gemeint. Der zweite Bestandteil des Wortes lässt sich zurückführen auf das althochdeutsche Wort hamo = „Hülle“. Die eigentliche Übersetzung von Leichnam lautet also „Leibeshülle“ und war wohl anfänglich eine poetische Wendung.  Erst im Laufe der Zeit wurde das Wort auch – euphemistisch – für einen toten Körper bzw. einen toten Menschen verwendet. Nun ergibt der Begriff Fronleichnam Sinn: Ursprünglich bezeichnet er „den lebendigen Leib, der Jesus Christus gehört“. Die Hostie – der „Laib Brot“ -, so das Dogma der katholischen Kirche, verwandelt sich beim Abendmahl in den realen Leib des Herrn. Andere mögen darunter lediglich ein Symbol verstehen: der Laib steht für den Leib – und ist lediglich eine Hülle, die das Wesen(tliche) verbirgt. (Dieses kann man nachlesen unter: www.suite101.de)

 

Nun war es so, dass man das Fronleichnamfest feierte, ohne eine Prozession abzuhalten. Aber da hatte man nicht mit der Reaktion des Volkes gerechnet. Es war die Sehnsucht des Volkes, die unverhüllte Hostie zu sehen. Diesem Druck des Volkes wurde bald nachgegeben. Die erste sichere Bezeugung der Festprozession stammt aus der St. Gereonskirche in Köln, wo das Kapitel sie zwischen 1264 und 1279 zugleich mit dem Feste annahm. Dabei wurde der Leib Christi an der Spitze des Zuges in einer Pyxis (Liturgisches Gerät)  mitgetragen. Doch seit dem 13. Jahrhundert setzte sich die Monstranz zum Zeigen der Hostie durch. Eine Monstranz (von lat. monstrare „zeigen“) ist ein kostbares, mit Gold und Edelsteinen gestaltetes liturgisches Schaugerät mit einem Fensterbereich, in dem eine konsekrierte Hostie zur Verehrung und Anbetung ausgesetzt wird.

 

Monstranz mit Reliquie

 im Domschatz, Köln

 

Die Fronleichnamprozessionen wurden ursprünglich an vier Tagen, dem eigentlichen Festtag, dem Freitag, dem Sonntag und dem Oktavtag durchgeführt. Diese ursprüngliche Form, der ununterbrochene Umgang mit sakramentalem Segen zum Schluss, verband sich im 15. Jh. besonders im deutschsprachigen Gebiet mit den Prozessionstypen der Flurumgänge, wo man an vier Stationsaltären Halt machte, die Initien der vier Evangelien sang, Fürbitten sprach und den sakramentalen Segen in alle 4 Himmelsrichtungen spendete, gefolgt von einem fünften Segen zum Abschluss.

 

File:Köln monstranz im Domschatz.jpg – en.wikipedia.org

Tantum ergo sacramentum
Veneremur cernui,
Et antiquum documentum
Novo cedat ritui.
Praestet fides supplementum
Sensuum defectui.

   

Genitori genitoque
Laus et jubilatio
Salus, honor, virtus quoque
Sit et benedictio!
Procedenti ab utroque
Compar sit laudatio!

 

 

Lasst uns tief gebeugt verehren
dies erhab’ne Sakrament,
und der Brauch der alten Lehren
weich‘ dem neuen Testament.
Frommer Glaube wird gewähren,
was der Sinn hier nicht erkennt.

 

Gott dem Vater, Gott dem Sohne,
Gott dem Geiste benedeit,
singt hinauf zum Himmelsthrone
Ehre, Preis und Herrlichkeit.
Und in andachtsvollem Tone
sei ihm Lob und Dank geweiht!

 

Offizielle Aufnahme fand die Fronleichnamsprozession

erst im Caeremoniale Episcoporum von 1600 und im Rituale Romanum von 1614.

 

Fronleichnamsprozession

 

O weites Land des Sommers und der Winde,
Der reinen Wolken, die dem Wind sich bieten.
Wo goldener Weizen reift und die Gebinde
Des gelben Roggens trocknen in den Mieten.

 

Die Erde dämmert von den Düften allen,
Von grünen Winden und des Mohnes Farben,
Des schwere Köpfe auf den Stielen fallen
Und weithin brennen aus den hohen Garben.

 

Des Feldwegs Brücke steigt im halben Bogen,
Wo helle Wellen weiße Kiesel feuchten.
Die Wassergräser werden fortgezogen,
Die in der Sonne aus dem Bache leuchten.

 

Die Brücke schwankt herauf die erste Fahne.
Sie flammt von Gold und Rot. Die Seidenquasten
Zu beiden Seiten halten Kastellane
Im alten Chorrock, dem von Staub verblaßten.

 

Man hört Gesang. Die jungen Priester kommen.
Barhäuptig gehen sie vor den Prälaten.
Zu Flöten schallt der Meßgesang. Die frommen
Und alten Lieder wandern durch die Saaten.

 

In weißen Kleidchen kommen Kinder singend.
Sie tragen kleine Kränze in den Haaren.
Und Knaben, runde Weihrauchkessel schwingend,
Im Spitzenrock und roten Festtalaren.

 

Die Kirchenbilder kommen auf Altären.
Mariens Wunden brennen hell im Licht.
Und Christus naht, von Blumen bunt, die wehren
Die Sonne von dem gelben Holzgesicht.

 

Im Baldachine glänzt des Bischofs Krone.
Er schreitet singend mit dem heiligen Schrein.
Der hohe Stimmenschall der Diakone
Fliegt weit hinaus durch Land und Felderreih’n.

 

Der Truhen Glanz weht um die alte Tracht.
Die Kessel dampfen, drin die Kräuter kohlen.
Sie ziehen durch der weiten Felder Pracht,
Und matter glänzen die vergilbten Stolen.

 

Der Zug wird kleiner. Der Gesang verhallt.
Sie ziehn dahin, dem grünen Wald entgegen.
Er tut sich auf. Der Glanz verzieht im Wald,
Wo goldne Stille träumt auf dunklen Wegen.

 

Der Mittag kommt. Es schläft das weite Land,
Die tiefen Wege, wo die Schwalbe schweift,
Und eine Mühle steht am Himmelsrand,
Die ewig nach den weißen Wolken greift.

 

 

Eine kleine Geschichte zum Fronleichnamsfest

 

In vielen Bundesländern Deutschlands feiert man am 07. Juni 2012 Fronleichnam.

 

Dazu folgende wahre Geschichte: In Ritas Familie sprach man nicht über Konfessionen. Man hatte keine. Der Vater war Gewerkschafter, die Mutter stammte aus einer Kieler Kaufmannsfamilie.Da hatte sie gelernt, dass der Mann das Sagen hatte und richtete sich danach. Die Kinder wuchsen also ohne Kontakt mit einer Glaubensrichtung auf. Was nicht bedeutete, dass Rita an allem, was Glauben, Kirche und alles Drumherum ausmachte, nicht interessiert war. Sie war ein Mädchen und die weißen Kleider bei der hl.Kommunion, die Kränzchen und Schleier gefielen ihr sehr. Sie hätte auch gern ein solches Kleid gehabt, aber der Vater lachte sie aus. „Was soll der Unsinn?“ meinte er und kaufte ihr ein buntes Sommerkleid, das kein anderes Mädchen besaß. Rita mochte es nicht. Sie sehnte sich nach einem weißen langen Kleid. Sie wollte wie eine Braut aussehen. „Dafür bist du noch zu klein“, sagte die Mutter und Rita ließ den Kopf hängen. Die Mädchen ihrer Klasse rüsteten für die Fronleichnamsprozession. Es gab kein anders Thema als die weißen Kleider, die Kränzchen und die Kerzen. Auch der letzte Versuch, die Eltern zu bewegen, ihr ein weißes Kleid zu schenken, schlug fehl. Rita lag in ihrem Zimmer und weinte. Zuerst dachte die Mutter,sie würde sich schon beruhigen, aber als das Kind nach einer Stunde immer noch schluchzte, ging sie zu ihr, um sie zu trösten. Leider war alles vergebens. „Was ist denn bloß passiert, dass du dich so gar nicht beruhigen kannst?“ forschte die Mutter. Ritas Tränen versiegten nicht. Die Mutter wurde ungeduldig und fuhr das Kind etwas heftig an. „Jetzt sag mir endlich, was los ist“! Und Rita schluchzte unter Tränen: „Ich wollte doch auch einmal Frau Leichnam sein“! Vielleicht könnt ihr auch so über die Geschichte schmunzeln wie ich.
 

 

 

4 Responses to “Cajus Pupus feiert Fronleichnam”

  1. Lieber Cajus Pupus:

    wieder einmal ein hervorragender Bericht
    hab dank– und ebenfalls einen schönen Feiertag:

    Heiland, Erlöser der Menschen!
    Das Fronleichnamsfest ist nun bald da.
    In der Gestalt des Brotes
    bist Du Jesus den Menschen ganz nah.
    Betend und singend tragen wir
    Dich in der Monstranz durch die Straßen.
    Vor den vier Altären anhaltend,
    können wir Dein Geheimnis nicht fassen.
    Du großer Gott, kamst zu uns.
    Wir beten Dich als unseren Schöpfer an.
    mit Blumenschmuck dankend,
    für das, was Du für uns Menschen getan.

    und gleichzeitig ein Lieber Gruss an Knecht Christi
    und Deine gelungenen Berichte:

    Fronleuichnam in Berlin-

  2. Cajus Pupus Says:

    Ich bete zu Gott, dass er an diesem Tag die Regenwolken verschiebt! Nichts ist fürchterlicher, als wenn die Prozession „ins Wasser“ fällt!

  3. patriot Says:

    @ Cajus Pupus

    Also in der Stuttgarter Region soll es 25° C geben. Ich glaube, dass die Prozession hier „nicht ins Wasser“ fällt.

  4. Carsten Says:

    http://de.gloria.tv/?media=290559

    Ob unter Kardinal Woelki bei der Fronleichnamsprozession auch die Homos in ihrer Kluft vom CSD mitlaufen…
    …solange in Berlinistan noch nicht das islamische Kalifat vollständig errichtet ist, kann der erigierende Bürstenmeister Pobereit noch das einzige was er kann: schwulsein

    Doch auch dort werden bald so paradiesische Zustände für Schwule herrschen wie im Iran und im arabisch besetzten Gaza-Streifen.

    Im heidnischen Norden ist Fronleichnam auch kein Feiertag.

    Mal schauen wann Pobereit den CSD als offiziellen Feiertag ausruft.

    Ob sich der Woelki dann auch anschließt, um den „treuen“ Schwulen beizustehen….


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