Bei den Ausschreitungen durch Salafisten vom vorgestrigen Freitag sah man den älteren Bruder des jetzigen Führers des Terrororganisation Al-Kaida Aiman Elzawahry. Wie der arabische Nachrichtensender Alarabya berichtet, wurde Mohamed Rabie Elzawahry nach einem Monat vom Rückzug des Ex-Präsidenten Hosny Mobarak auf freien Fuß gesetzt. Am 12 März 2012 sprach ihn das Militärgericht frei und erlaubte ihm, sich freizubewegen, nachdem er 15 Jahre im Gefängnis „unschuldig“ saß. Die schwarzen Dschihad-Flaggen waren am Freitag und die ganze Woche davor zu sehen, welche auch in Europa im Trend sind. Solingen und Bonn lassen bezeugen.
Bilder aus dem Dschihad gegen die ägyptische Armee – Vom Dach der Fatah-Moschee aus schleudern die Anhänger der Friedensreligion Steine und von der Minarette der Nour-Moschee wurde scharfgeschossen.
Gasflaschen vor der Polizeistation in Waily, die lichterloh brennt,
Die ägyptische Moderatorin Lamis Elhadidy bittet Sie:
„Schauen Sie das Scharfschießen aus der Minarette der Nour-Moschee an“!
Anklage gegen Düsseldorfer Terrorzelle
„Macht man Bummbumm, kommt man ins Paradies„
Die Bundesanwaltschaft hat vier mutmaßliche Al-Kaida-Terroristen angeklagt. Die Männer der sogenannten Düsseldorfer Zelle hätten Terroranschläge in Deutschland geplant. Sie wurden bereits im vergangenen Jahr in Düsseldorf und Bochum festgenommen. Ihnen drohen bis zu 15 Jahre Haft. Der 30-jährige Marokkaner Abdeladim El K. gilt für die Ermittler als der Kopf der sogenannten Düsseldorfer Zelle. Er soll 2010 aus Deutschland nach Afghanistan gereist sein, um sich dort dem Kampf von Al Kaida anzuschließen. Nach den Ermittlungen der Bundesanwaltschaft und des Bundeskriminalamts wurde ein hochrangiger, inzwischen getöteter, Al Kaida-Führer auf den Mann aus Deutschland aufmerksam: Weil er sich in Europa auskannte, halbwegs deutsch sprach und als zuverlässig galt, sei er für Operationen in Deutschland ausgewählt worden, unterstellt die 314-seitige Anklageschrift. Abdeladim El K. sei daraufhin 2010 nach Deutschland zurückgereist und habe gleichgesinnte Männer um sich geschart, darunter den damals 29-jährigen Deutsch-Marokkaner Jamil S. und den erst 18-jährigen deutsch-iranischen Schüler Amid C. Später sei der vierte Angeklagte Halil S. dazugekommen, ein Deutscher marokkanischer Abstammung.
Keine konkreten Anschlagsziele: Alle vier planten, Sprengstoffanschläge in Deutschland durchzuführen, unterstellt die Anklage. Sie stützt sich dabei unter anderem auf akustische Wohnraumüberwachung, also den großen Lauschangriff. Dabei wurde das wohl recht simple Weltbild der Gruppe offenbar: Mit Sätzen wie sinngemäß „macht man Bummbumm, kommt man ins Paradies“ habe man sich gegenseitig motiviert. Ein konkretes Ziel für die Anschläge habe es aber noch nicht gegeben. Bei der Sprengstoffherstellung lief es nicht nach den Plänen der Gruppe. Zwar sei die Anleitung, der die Männer folgten, prinzipiell geeignet gewesen, aus Grillanzünder Sprengstoff herzustellen. Doch die Versuche der Gruppe endeten mit einer wachsähnlichen Masse, die die Männer aber wohl für funktionsfähigen Sprengstoff hielten.
Geld für Waffen durch Internetbetrug: Für die Ermittler war an diesem Punkt der Observation und des Lauschangriffs die Geduld zu Ende: Ende April 2011 wurden drei Männer der Gruppe in Düsseldorf und Bochum festgenommen. Ein Vierter blieb zunächst unerkannt. Für die Ermittler war er nur „der Mann mit dem roten Pullover“. Doch im Sommer 2011 gelang es dem Bundeskriminalamt, auch diesen Mann zu identifizieren. Man stellte fest, dass er offenbar die Pläne seiner Mittäter weiter verfolgte. Durch Betrügereien im Internet versuchte er an Geld zu kommen, mit dem er Waffen kaufen wollte. Ende Dezember 2011 wurde auch er festgenommen und soll nun mit den anderen Männern vor Gericht kommen. Wenn der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf die Anklage zulässt, wovon auszugehen ist, könnte der Prozess gegen die vier Männer Ende des Jahres beginnen. Ihnen drohen dann bis zu 15 Jahren Haft. {Quelle: www.tagesschau.de – Von Holger Schmidt, SWR, ARD-Terrorismusexperte}
Düsseldorfer Zelle
Anklage gegen Al-Kaida-Terroristen
Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen vier Mitglieder der Düsseldorfer Zelle erhoben.
Die Männer sollen im Auftrag der Qaida-Führung Anschläge mit selbst gebauten Bomben in Deutschland geplant haben.
Sie hatten bereits mit Chemikalien experimentiert.
Karlsruhe/Düsseldorf: Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen vier mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation al-Qaida erhoben. Wie die Strafverfolgungsbehörde am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte, sollen die vier Männer der sogenannten Düsseldorfer Zelle im Auftrag der Qaida-Führung geplant haben, einen Terroranschlag in Deutschland zu verüben. Bei den vier Männern handelt es sich um den 30-jährigen marokkanischen Staatsangehörigen Abdeladim El-K., den 32-jährigen Deutsch-Marrokaner Jamil S., den 20-jährigen Deutsch-Iraner Amid C. und den 27-jährigen Deutschen Halil S. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Die Zelle um den Hauptverdächtigen Abdeladim El-K. war Ende April 2011 nach monatelangen Observationen ausgehoben worden. Laut Anklage planten sie Anschläge mit selbst gebauten Bomben und experimentierten in Düsseldorf bereits mit verschiedenen Chemikalien am Bau eines Zünders. Den Befehl zu einem Blutbad soll El-K. während seiner Ausbildung in einem Terrorcamp im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet von einem hochrangigen Qaida-Mitglied erhalten haben. Der Marokkaner hatte in Bochum studiert und war für die Behörden bis zu seiner Rückkehr aus dem pakistanischen Waziristan im Mai 2010 ein unbeschriebenes Blatt. Auf ihn wurde das Bundeskriminalamt (BKA) nach Hinweisen eines US-Geheimdienstes aufmerksam und hatte den Mann seit Anfang 2010 im Visier. El-K. wird zudem verdächtigt, in einem Ausbildungslager von al-Qaida im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet für den geplanten Terroranschlag ausgebildet worden zu sein. Halil S. werden zudem Urkundenfälschungen und gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen, mit denen er Geld für den Anschlag beschaffen wollte. Die Anklage wurde vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Düsseldorf erhoben. {Quelle: www.spiegel.de}