Madrid (kath.net/KNA): Seit der Liberalisierung der spanischen Abtreibungsgesetze im Sommer 2010 sind rund 13% der Schwangerschaftsabbrüche bei minderjährigen Mädchen zwischen 16 und 17 Jahren ohne Zustimmung der Eltern erfolgt.
Das geht aus einer Statistik der Vereinigung spanischer Abtreibungskliniken (ACAI) hervor, die am Donnerstag von mehreren Zeitungen veröffentlicht wurde.
Landesweit ließen demnach zwischen Juli 2010 und Oktober 2011 insgesamt 36.718 Frauen eine Abtreibung an öffentlichen Kliniken vornehmen. Dabei habe es sich in 1.186 Fällen (3,23 Prozent) um Minderjährige zwischen 16 und 17 Jahren gehandelt. Von diesen wiederum ließen 151 den Schwangerschaftsabbruch ohne Einverständnis ihrer Eltern durchführen. Die restriktive Indikationsregelung, die in Spanien seit 1985 galt, war im Juli 2010 von der sozialistischen Regierung unter Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero durch eine Fristenlösung ersetzt worden. Seitdem ist die zuvor verbotene Abtreibung als ein «Recht der Mutter» definiert. Schwangerschaftsabbrüche sind bis zur 14. Woche ohne Angabe von Gründen erlaubt. Für Streit sorgte vor allem eine Gesetzesnovelle, nach der minderjährigen Mädchen ab 16 Jahren erlaubt ist, ohne Einverständnis der Eltern abtreiben zu lassen. Bei Gefahr, Opfer familiärer Gewalt oder eines Familienausschlusses zu werden, brauchen Minderjährige ihre Eltern nicht einmal darüber zu informieren. 87% der minderjährigen Mädchen hätten sich dennoch entschieden, die Eltern über den Eingriff zu unterrichten, berichtete ACAI-Präsident Santiago Barambio laut Presseberichten vom Donnerstag. «Bei der großen Mehrheit der Minderjährigen, die ihre Eltern nicht von der Abtreibung unterrichteten, handelte es sich um Mädchen aus ultrakatholischen Familien oder einem komplizierten familiären Umfeld mit Drogenproblemen», so Barambio. Am Mittwoch hatte der neue Justizminister Alberto Ruiz-Gallardon angekündigt, die konservative Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy werde die Liberalisierung der Abtreibungsgesetze teilweise rückgängig machen. Die Neuregelung für Minderjährige werde auf jeden Fall abgeschafft. Christliche Familienverbände begrüßten den Schritt. {Quelle: www.kath.net}
„Das zerstört die Unschuld der Kindheit“
Unterrichtsmaterialien zur Sexualaufklärung mit freizügigen Darstellungen sorgen für Unmut in Großbritannien.
Politische Ideologie werde über das Wohl der Kinder gestellt, lautet einer der Vorwürfe.
London (kath.net): Eine von der BBC produzierte CD-ROM zur Sexualaufklärung sorgt derzeit in Großbritannien für Aufsehen. Das Material, das für den Unterricht von 9 bis 11-jährigen Schülern vorgesehen ist, erinnert Kritiker an Erotikfilme. Andrea Leadsom, Parlamentsabgeordnete der britischen Konservativen, hat deswegen eine Anfrage an Unterrichtsminister Nick Gibb gerichtet. Die CD-ROM mit dem Titel „Sex and Relationship Education“ (dt. „Unterricht in Sexualkunde und Partnerschaft“) will Schüler über die Themen Erwachsenwerden, Zyklus des Lebens, Gefühle, Familienleben und Freundschaft informieren. Unter den Materialien befindet sich ein Film, der computeranimierte Zeichentrickfiguren beim Geschlechtsverkehr zeigt. Ein anderer Kurzfilm zeigt ein nacktes Paar und ein Kind, um den Unterschied zwischen dem Körper eines Kindes und eines Erwachsenen zu zeigen. Die Szene wird von Schauspielern dargestellt. In einer weiteren Animation wird der Geschlechtsakt in allen biologischen Details gezeigt und erklärt. Ferner gibt es Informationen über Masturbation und sexuelle Gefühle, sowohl heterosexuell als auch homosexuell. „Es war wie ein Erotikfilm“, sagte Andrea Leadsom nachdem sie die CD-ROM angesehen hatte. Sie war vergangenes Jahr von besorgten Eltern kontaktiert worden, die das Unterrichtsmaterial für ungeeignet hielten. Leadsom bestätigt deren Urteil. „Das Material ist sexuell eindeutig. Es zerstört die Unschuld der Kindheit“, sagte sie wörtlich gegenüber der britischen Tageszeitung „Daily Mail“.
Alle Hilfsmittel vom BBC active verfügten über klare Hinweise hinsichtlich des angemessenen Alters, sagte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber der „Daily Mail“. Dies würde es den Lehrern ermöglichen, die passenden Elemente für ihren Unterricht auszuwählen, fuhr er fort. Unterrichtsminister Gibb will der Sache nachgehen. „Ich nehme die Bedenken ernst“, sagte er wörtlich gegenüber dem „Christian Telegraph“. Er möchte sich das Material zunächst selbst ansehen, bevor er weitere Schritte unternimmt. Andrea Leadsom hat sich mittlerweile mit dem „British Board of Film Classification“ (BBFC) getroffen. Das BBFC ist eine unabhängige Behörde, die Filme und Computerspiele bewertet und Altersfreigaben erteilt. Leadsom möchte die Unterrichtsmaterialien vom BBFC bewerten lassen. Laut Andrea Minichiello Williams, Vorsitzende von Christian Concern, ist die CD-ROM von BBC active kein Einzelfall. Auf die Schulen werde ständig mehr Druck ausgeübt, freizügige Sexualaufklärung für immer jüngere Schüler anzubieten, sagte sie gegenüber dem „Christian Telegraph“. Doch dies ermutige die Jugendlichen zu sexuellen Experimenten, die zu ungewollten Schwangerschaften und zur Ausbreitung von Geschlechtskrankheiten führten. Politische Ideologie werde hier über das Wohl der Kinder gestellt. „Die Kinder müssen beschützt werden“, sagte sie abschließend gegenüber der Zeitung. {www.kath.net}
Zwang zur Abtreibung
Pro Monat bitten vier bis fünf Türkinnen, die vor ihrer Ehe schwanger wurden, in den Beratungsstellen um Hilfe.
Sie stehen unter großem kulturellen Druck,
weil von ihnen erwartet wird, als Jungfrauen zu heiraten.
Köln: Man muss das endlich offen ansprechen“, findet Margrit Zimmermann. „Zu den am stärksten tabuisierten Eingriffen ins Leben von Frauen in unserer Gesellschaft gehören die Abtreibungen bei jungen Türkinnen, die vor ihrer Heirat schwanger werden, aber als Jungfrauen in die Ehe gehen müssen.“ Als Leiterin der Beratungsstelle für Schwangerschaft, Sexualität und Familien des Paritätischen in Frechen erlebt sie seit 24 Jahren die Nöte dieser werdenden Mütter: „Es sind keine Einzelfälle. Zwei bis drei Frauen kommen pro Monat in dieser Lage in die Beratung.“ Eine Erfahrung, die Susanne Just-Mackensen von der Kölner Beratungsstelle Pro Familia nur bestätigen kann: „Wir schätzen die Zahl in Köln noch höher ein auf vier bis fünf Frauen.“ Im Erftkreis hat sich bei den Beraterinnen ein internes Erkennungswort für diese Beratungsform eingebürgert: „Same procedure.“ Es bedeutet so viel wie „dasselbe Verfahren“ und ist Ausdruck für ein Schema: Die Frauen kommen aus denselben Gründen und allen muss auf dieselbe Art geholfen werden. „Die Schwangeren werden völlig beherrscht von der Angst vor der angedrohten Gewalt durch ihre Väter und Brüder. Um die Ehre ihrer Familien zu wahren, gibt es nur einen Ausweg: die Abtreibung, auch wenn sie den Vater ihres Kindes später heiraten“, berichtet Zimmermann. In 99 Prozent der Fälle wollen die Frauen unbemerkt abtreiben. „Sie sind sicher auch traurig, aber total allein, dürfen sich niemandem anvertrauen in ihrem Bekanntenkreis. Der kulturelle Druck ist so hoch, dass sie offenbar kaum Gefühle hochkommen lassen dürfen. Es gibt auch Frauen, die sehr viel weinen um ihr chancenloses Kind. Aber die Mehrzahl nimmt die Abtreibung sehr gefasst als Notwendigkeit hin.“ Nach der Abtreibung und auch nach vorehelichem Geschlechtsverkehr bäten die Frauen um weitere Hilfe bei der Suche nach einem Operateur, der ihnen das Jungfernhäutchen wiederherstellt. „Auch dabei unterstützen wir sie dann“. {Von Kirsten Boldt – Kölner Stadtanzeiger – www.ksta.de}
Wer PID, künstliche Befruchtung und Abtreibung legalisiert, suggeriert der Jugend, ein menschliches befruchtetes Ei, sei dann kein Mensch, wenn der ausgewachsene Mensch es, nach Laune, gerade nicht gebrauchen kann. Will er das Kind(Mensch in noch frühem Entwicklungsstadium) doch, dann darf es Mensch sein und weiterleben, auch wenn es in noch ganz frühem Stadium ist.
Hier wird verdrängt, daß Kinder niemals Menschen gehören, sondern nur zu Menschen gehören, zu der und der Familie dazu. Auch die Mutter, die Schwangere ist nicht Besitzerin des Kindes. Das Kind ist ein eigenständiges Lebewesen mit eigener Seele von Anbeginn der Befruchtung; es gehört nicht mal sich selbst, sondern Gott.
Im übrigen dürfen, zurecht, geborene Babies nicht getötet werden, auch sie sind ja noch nicht ohne Hilfe Erwachsener lebensfähig. Warum also der Unterschied, nur weil ein Baby noch im Bauch der Mutter ist?
Auch Behinderte sind manchmal auf einem sehr primitiven Niveau und vollkommen hilflos, seit Geburt oder durch Infektionen oder Autounfälle. Trotzdem sind es Menschen!
Der Mensch darf nicht bestimmen, wer lebenwert sei und wer nicht, egal ob es um Ungeborene oder Geborene handelt, ob es um Behinderungen geht, Geldnot der Eltern oder Selbstverwirklichungswahn der Mutter.
Leider
Pro Monat bitten vier bis fünf Türkinnen, die vor ihrer Ehe schwanger wurden, in den Beratungsstellen um Hilfe. Sie stehen unter großem kulturellen Druck, weil von ihnen erwartet wird, als Jungfrau zu heiraten.
Man muss das endlich offen ansprechen, findet Margrit Zimmermann. „Zu den am stärksten tabuisiertenan Eingriffen ins Leben von Frauen in unserer Gesellschaft gehören die Abtreibungen bei jungen Türkinnen, die vor ihrer Heirat schwanger werden, aber als Jungfrau in die Ehe gehen müssen.“
In 99 Prozent der Fälle wollen die Frauen unbemerkt abtreiben. “ Sie sind sicher auch traurig, aber total allein, dürfen sich niemanden anvertrauen in ihrem Bekanntenkreis. Der kulturelle Druck ist so hoch, dass sie offenbar kaum Gefühle hochkommen lassen dürfen. Es gibt auch Frauen, die sehr viel weinen um ihr chancenloses Kind.
Aber die Mehrzahl nimmt die Abtreibung sehr gefasst als Notwendigkeit hin.“ Nach der Abtreibung und nach vorehelichem Geschlechtsverkehr bäten die Frauen um weitere Hilfe bei der Suche nach einem Operateur, der ihnen das Jungfernhäutchen wiederherstellt. „Auch dabei unterstützen wie sie dann.“
Als Beraterin findet sie diese kulturellen Gründe für Abbrüche „einfach schrecklich“. Die traditionellen Geschlechterrollen setzten türkische Mädchen unter Druck. „Sie erleben, wie ihre deutschen Freundinnen ungestraft sexuelle Erfahrungen machen können. Auch türkische Jungen ist alles erlaubt. Da wollen die Mädchen mithalten, die alten Rollenmuster funktionieren heir nicht ´mehr so. Wenn es dann schiefgeht, müssen sie alles allein ausbaden.
Denn das Verstoßen werden von Familie, die Gewalttätigkeiten durch Brüder und Väter werden noch mehr gefürchtet.“
Mal was nettes Aufbauendes:
Schneekirche im Bayerischen Wald
http://www.n-tv.de/reise/Schneekirche-in-Mitterfirmiansreut-article5337281.html