kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Bärtiges Parlament Ägyptens: „Amen anstatt Ja“! 26. Januar 2012

Filed under: Koptenverfolgung,Moslembrüder — Knecht Christi @ 23:47

Vom ersten Tag an: Ablehnen koptischer Abgeordneten – zwei Frauen und einen Mann

 

Früher hieß es mit Fathi Sorour „Ja“ und jetzt mit dem Moslembrüder Saad Elkatatny „Amen“. In Wirklichkeit sind das alte und das neue Parlament zwei Seiten der gleichen Münze. Dies sagten die Abgeordneten des ägyptischen Blocks, als sie gestern zu Gast bei Hala Sarhan (Nass-Book auf Rotana). Dazu komme ich später. Erstmal schildere ich das, was am Dienstag, den 24. Januar 2012, im ägyptischen Parlament geschah. Ein europäischer Blog fragte an, ob ein salafistischer Parlamentarier zum Töten aller Kopten aufgerufen hätte. Dabei schickte er mir das kurze Video, auf dem zu sehen ist, wie der Rechtsanwalt Dr. Ihab Ramzy von allen muslimischen Abgeordneten abgelehnt wurde, wo ihm keine Möglichkeit geboten wurde, dagegen zu argumentieren. Es geht aber nicht nur um ihn, sondern um 2 Koptinnen.

 

Worum ging es? Saad Elkatatny, dessen Ernennung zum Parlamentschef wir alle zwei Wochen vorher veröffentlichten, obwohl es am 23. Januar 2012 (erste Sitzung) getan wurde, als ob vier kandidiert hätten, stimmte ab: „Ermittlungskommission anlässlich des Maspero-Massers“. Zuvor wurde der koptische Staranwalt Ihab Ramzy zum Mitglied dieses Ausschusses ernannt. Als Elkatatny abstimmen wollte, was alles eine Show ist, sagten zwei Moslembrüder: „Wir sind gegen die Ernennung eines der Mitglieder dieser Kommission, weil er der sechste „Angeklagte“ bei diesem Massaker ist“! Sie sagten erst seinen Namen nicht, aber als Elkatatny so tat, dass er nicht wüsste, von wem die Rede sei, erwähnten sie den Namen: Dr. Ihab Ramzy. Das alles hat nur drei Minuten gedauert: zwischen Ernennen und Ablehnen. Dr. Ihab Ramzy korrigierte: „Ich bin kein Angeklagter, sondern der Verteidiger eines der koptischen Verdächtigten. Außerdem hat das mit meinem Beruf als Strafverteidiger nichts zu tun“! Das ganze Parlament lachte ihn dabei aus, und zwar laut und provokant.

 

Das war doch nicht alles! Der Hammer folgte nach wenigen Sekunden, und zwar von dem für seinen Hass und Fanatismus gegenüber Christen bekannten Sobhy Saleh. Der verlogene Moslembrüder appellierte: „Bei dieser Kommission fehlt die weibliche Präsenz und ich nominiere die Koptin Susi Adly Nasched, weil sie als Professorin des internationalen Rechtes an der Kairoer Universität eine kompetente Bereicherung ist“! Alle Moslembrüder und Salafisten lehnten den Vorschlag sofort ab. Darauffolgend schlug der langjährige aber faire Abgeordnete Abu Elez Elhariry die Koptin Marian Malak vor, weil sie als Rechtsanwältin eine Expertin auf diesem Gebiet ist. Dasselbe geschah mit Frau Malak wie mit Frau Dr. Nasched. Absolutes Ablehnen, nämlich durch Erheben der Hände. Elkatatny guckt wie sein Vorgänger Fathi Sorour und sagt: Abgelehnt! Das war ja der Anfang des bärtigen Parlaments.

 

Das muss doch ein Witz sein, dass kein Kopte ein Mitglied der Kommissionen sein darf, bei denen es zwei Massaker an Kopten geht: Bombenattentat auf die alexandrinische Kirche der Heiligen (Silvesternacht 2011) und Maspero-Massaker (09. Oktober 2011). Das heiß dann zweifelsohne, dass das bärtige Parlament weitermacht, wo Mubaraks Parlament aufgehört hat. Oder wie die Revolutionsjugend sagt: „Mubarak regiert Ägypten von seinem Krankenbett und sein Innenminister Habib Eladly dirigiert weiter“. Das ist bloß ein Vorgeschmack auf das, was die Kopten erwartet. Bitter ist dabei aber, wie der West die Moslembrüder lobt, wie er die verfälschten Wahlen lobte und sie sogar als demokratisch bezeichnete.

 

Der koptische Staranwalt Dr. Ihab Ramzy – Bruder des überaus beliebten und berühmten Filmstar Hany Ramzy

 

 

 

 

Marian Malak, die 27-jährige Koptin im ägyptischen Parlament

 

 

 

 

 

Parlamentseröffnung im Zeichen der Bärte

 

Drei Stunden dauert es, bis die 508 Abgeordneten alle ihren Eid geschworen haben. Dem Volk wollen sie dienen, die Verfassung und das Recht respektieren.

So viele Bärte hat das ägyptische Parlament seit seiner Gründung 1923 während der britischen Mandatsmacht wohl noch nie gesehen.

 

 

45,7 Prozent der ägyptischen Wähler haben den Muslimbrüdern ihre Stimme gegeben. Die meisten von ihnen tragen Anzug und kurze Bärte. Weitere 24,6 Prozent haben die radikal-islamische Salafisten-Partei gewählt. Das ist aber nicht alles! Denn es gibt die salafistische Partei Alasalaa und weitere islamische Parteien wie Gamaa Islamia und der islamische Block.

 

Diese hatten zunächst angekündigt, ihre Abgeordneten auch auf die Scharia, das islamische Recht, schwören zu lassen. Doch die Konfrontation bleibt vorerst aus. Brav lesen auch die Herren in langen Bärten und weißen Gewändern den Schwur vom Zettel ab. Nichts soll die historischen Stunden trüben. Die Auseinandersetzungen über den künftigen politischen Weg Ägyptens werden später folgen. Alle islamischen Parteien zusammen verfügen über knapp Zweidrittel der Sitze. Es ist daher müßig zu glauben, die Islamisten würden nicht versuchen, dem Land ihren Stempel aufzudrücken. Auf Facebook machte in den letzten Tagen vermehrt ein Eintrag die Runde: Wenn eine Revolution, von jungen Liberalen angeführt und die Hunderte von ihnen das Leben kostet, damit endet, dass die Muslimbrüder ins Parlament einziehen, dann sind Sie definitiv in Ägypten! Die Islamisten werden beschuldigt, mit den Militärs gemeinsame Sache zu machen, was nicht im Sinne der Revolution sei. Die „Revolutionshüter“ haben zu massiven Protesten an ihrem Jahrestag, dem 25. Januar, aufgerufen. Eine „Woche der Trauer und des Zorns“ wurde ausgerufen. Auch westliche Diplomaten rechnen damit, dass Mitglieder der ursprünglichen Protestbewegung ihre Wahlniederlage nicht kampflos hinnehmen werden. Die wenigen Parteien, die aus der Bewegung hervorgegangen sind, haben lediglich 3,4 Prozent der Stimmen erringen können. Amr Hamzawy aus dem oberen Kairoer Mittelklassebezirk Heliopolis und Mustafa al-Naggar aus Alexandria sind die einzigen Jungrevolutionäre, die Direktmandate gewinnen konnten. Der Frust ist also groß und könnte sich am Mittwoch entladen. Während die Parlamentarier ihre ersten Wortgefechte über die Wahl ihres Vorsitzenden austragen und die Protestbewegung sich am Tahrir-Platz sammelt, zeigt das ägyptische Staatsfernsehen noch eine weitere Parallele auf. In der Polizeiakademie in Heliopolis wird der Prozess gegen Ägyptens ehemaligen Präsidenten fortgesetzt. Manchmal laufen die Bilder zeitgleich. Nachdem die Staatsanwaltschaft bereits ihre Schlussplädoyers gehalten hat, sind nun Mubaraks Verteidiger am Zuge. Der Staatsanwalt fordert die Todesstrafe, die Verteidigung Freispruch. {www.morgenpost.de – Von Birgit Svensson}

 

 

8 Responses to “Bärtiges Parlament Ägyptens: „Amen anstatt Ja“!”

  1. Emanuel Says:

    Danken wir dem Herrn, dass dieser Abschaum Christen nicht in seinen Reihen haben will …

  2. Hildegard Says:

    Betrachtet einmal ganz genau die Köpfe der einzelnen Bärtigen. Ihr werdet bei mehreren einen dunklen Fleck auf ihrer Stirn sehen. So bezeichnete Gott auch Kain, als er Abel erschlug. Bei Christen kann man vielfach ein leuchtendes Kreuz auf der Stirne sehen. Also, wiederum Kain gegen Abel in der heutigen Zeit. Das ist mir so nebenbei aufgefallen.

  3. Emanuel Says:

    Islamisten machen mit dem Militär gemeinsame Sache …. Natürlich, so ist es. Die Folgen werden bitter sein. Was ich dabei nicht verstehen kann, ist weshalb USA und Israel diese „Brüder“ überall an die Macht bringen … ich verstehe es einfach nicht …. sind die denn soooo blööööööde ????

  4. Hildegard Says:

    Emanuel, ich denke, dass dahinter eine ganze Klicke von Personen steht, die mit Hilfe des Islams die sog. Neue Weltordnung als eine Weltdiktatur errichten will. Diese haben die Fäden in der Hand. Natürlich alles mit Hilfe der ganzen Hölle.

    An Ostern wird in der griechischen Kirche der Hymnus auf Christus folgendermaßen gesungen: Durch deinen Tod, o Herr, hast Du den Tod besiegt und die Hölle bezwungen.
    Das Kreuz ist das Siegeszeichen und bleibt es. Es geht um die Seelen, um Ewigkeiten. Das ist der Kampf des Bösen, gegen das Gute. Am Kreuz war Christus auch der scheinbare Verlierer. Im Film von Mel Gibson ist diese Szene sehr gut dargestellt.

    Beten wir um Standhaftigkeit und um Gottes Hilfe. Er wird Hilfe geben. Verlieren wir nicht den Mut, auch wenn die Gefahren um uns herum heftig sind und alles zum Verzweifeln aussieht. Dem Bösen ist es nur für eine kurze Zeit gestattet gegen die Christen zu toben. Dann wendet sich das Blatt gegen diese Bestien.

    Es steht auch in der Hl. Schrift, dass die Feinde gemeinsam auf einem Weg kommen; aber auf 7 Wegen werden sie am Ende in die Flucht geschlagen.
    Also, schließen wir uns eng an Christus an und bitten um die Kraft Gottes, dass wir all dieses Martyrium bestehen, sollte es auch unser Leben kosten. Denn selig, wer im Herrn sein Leben stirbt. In der anderen Welt wird Christus uns alle Tränen abwischen und trösten – spätestens da.

    Noch ein Gedanke, den ich hier anbringen will. Sagt doch all euren Priestern und allen Kopten, dass sie eine starke geistige Gegenwehr durch Gebet und Fasten gerade am Freitag Nachmittag einsetzen sollen, wo diese islamischen Terroristen so scheinheilig in den Moscheen zum Gebet versammelt sind und die nächsten teuflischen Boshaftigkeiten aushecken. Ich denke, das wird den Teufel bremsen. Christus sagte schon vor 2000 Jahren, dass gewisse Teufel nur mit Gebet und Fasten auszutreiben sind. Also, steht alle zusammen in dieser Nachmittagszeit am Freitag. Ich helfe euch mit meinem Einsatz diesbezüglich mit. Es eilt!!!

    • Emanuel Says:

      Stimmt Hildegard, man darf niemals die „eigentlichen Kräfte“ vergessen, die hinter den Akteuren stehen. Immer kämpft das Böse gegen das Gute und das Falsche gegen das Wahre ….

    • Maria Says:

      @Hildegard: Danke. Ich werde mich bemühen zu helfen zu Fasten. Vielen Dank für den Beitrag.

  5. ESSZETT Says:

    Die Märtyrer schrien mit lauter Stimme: Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, wie lange richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen? (Apoc 6,10)
    Kyrie eleison! Christe eleison! Kyrie eleison!

  6. Danken wir dem Herrn, dass dieser Abschaum Christen nicht in seinen Reihen haben will

    Kann man sein Heil wieder verlieren?

    Ihr Lieben,Gott erschaffenen Wesen!

    Hallo zusammen,

    Man kann sein Heil nicht verlieren. Die Frage ist wieso sind wir in dieser wunderbaren Stellung? Weil Gott etwas Gutes in uns gesehen hat? Weil doch etwas gutes im alten Menschen vorhanden ist? Oder weil wir Gott erwählt haben?
    Nichts von dem. Der alte Mensch ist Abschaum und Rebellion gegen Gott. Und nicht wir haben Gott erwählt sondern Er hat uns erwählt (Joh 15,16) Ich will da gar nicht näher darauf eingehen das wissen wir ja alles.

    Der Punkt ist, Gott hat alles gemacht. Jesus hat am Kreuz ein vollkommenes Werk vollbracht. Wir stehen hier weil der HERR es so will. Allein durch seine Gnade. Nichts aber auch gar nichts haben wir zu unserer Errettung dazu beigetragen.
    Also wenn Gott alles vollbracht hat, kann es sein dass es nicht ewig ist? Wenn er ewiges Leben sagt, meint er es nicht so? Er ist vollkommen und desshalb können wir die Errettung nicht mehr verlieren. Weil es Sein Werk, Sein gnädiger Ausweg ist.
    Ebenfalls werden wir durch die Bekehrung zu seinen Söhnen. Und wir bekommen eine neue Natur.
    Es gibt Väter und Mütter unter euch. Selbst wenn eure Kinder noch so übel handeln, sie bleiben es.
    Es ist eine Abstammung, die kann man nicht einfach so wegnehmen. Desshalb können wir das Heil nicht verlieren. Wie könnten wir sonst auch den Frieden Christi geniessen? Wir müssten ja ständig in einer Angst leben…


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