kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Was essen die Kopten am 19. Januar? 18. Januar 2012

Filed under: Spiritualität — Knecht Christi @ 23:43

Am 19. Januar feiert die koptische Kirche das Fest der Epiphanie bzw. Theophanie. Auf Deutsch heißt das „Fest der Gottes Erscheinung“! An diesem Tag feiert die koptische Kirch die Taufe Jesu Christi im Jordan durch den Heiligen und Propheten Johannes den Täufer. Theophanie: Weil die Trinität zum ersten Mal zu gleicher Zeit zu sehen war: „Der Sohn im Wasser, der Heilige Geist kam vom Himmel in Gestalt einer Taube herab und der Vater sprach vom Himmel. „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe“ (Mt.3:16,17). „Drei sind es, die Zeugnis im Himmel ablegen: der Vater, das Wort und der Heilige Geist. Diese drei sind eins“ (1Joh.5:7). Die Kopten essen aber besondere Sachen an diesem Tag, welche die Taufe Jesu Christ symbolisieren. Die Symbolik kennen sogar manche Kopten nicht, weil sie ihrem Land wie Fremde leben, wo es ihnen das Gefühl gegeben wird, sie seien unerwünscht.

 

Kolkas: Keine Ahnung, ob ein Deutscher dieses Gemüse gesehen hätte. Es sieht wie Sellerie aus; schmeckt aber anders. Was hat aber dieses Kolkas mit der Taufe zu tun? Das lässt sich folgendermaßen erklären: {A} Es wird in dem Boden komplett begraben und dann wird geerntet. Das genau sagt der Heilige Apostel Paulus: „Mit Christus wurdet ihr in der Taufe begraben“ –  „Ihn hat Gott dazu bestimmt, Sühne mit seinem Blut zu leisten; Sühne, wirksam durch Glauben. So erweist Gott seine Gerechtigkeit durch die Vergebung der Sünden, die früher, in der Zeit seiner Geduld, begangen wurden“ (Röm.3:25 / Lev.16:12-15).

 

{B} Dieses Gemüse enthält eine glitschige giftige Flüssigkeit für den Rachen, welche sich in eine lebenswichtige und gesunde Substanz verwandelt, wenn sie mit Wasser in Berührung kommt. Das ist auch die Wirkung der Taufe, die den Täufling von der Sünde bereinigt. {C} Das Kolkas muss man schälen, damit es genießbar wird. Genauso legt der Täufling den alten Menschen ab, und wird ein neuer Mensch in Christus.

 

 

Zuckerrohr: Jedes Haus kauft sich etwas davon und man geht mit den Zähnen ran! Haben Sie mal so was auch erlebt? Mit den Zähnen schälen, ein Stückchen abbeißen, daran saugen und dann speien. Zuckruhr-Saft wird gern überall angeboten und die Ägypter trinken ihn gern. Besonderes am 19. Januar genießen die Kopten – neben Kolkas, Orangen und Mandarinen –  die langen Zuckerröhre. Warum? Weil die Zuckerröhre mit Wasser bedeckt werden, damit sie wachsen. Und das ist eine Metapher für die Taufen.         

 

Unsere Taufe stellt die Geburt aus Wasser und Geist dar!
 

Zu Nikodemus sagte Jesus, der Herr: „Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen“ (Joh.3:5). Wie folgt beschrieb der Apostel Paulus sie: „Als aber die Güte und Menschenliebe Gottes erschien, hat er uns durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist gerettet“ (Titus 3:5).

 

 

Unsere Taufe stellt den Tod Und die Auferstehung mit Christus dar!

 

Darüber schrieb der Apostel Paulus an die Kolosser Folgendes: „Mit Christus seid ihr in der Taufe begraben, mit ihm auch auferweckt“ (Kol.2:12). Im selben Sinne schrieb er an die Römer folgende Worte: „Wisst ihr denn nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? Wir wurden mit ihm durch die Taufe auf den Tod begraben. Und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben. Wenn wir nämlich ihm in seinem Tod gleich geworden sind, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein“ (Röm.6:3-5).

 

 

 

Mit dem Tod wird den Tod unseres alten Menschen!

Demgemäß sagte der Apostel Paulus: „Wir wissen doch: Unser alter Mensch wurde mitgekreuzigt, damit der von der Sünde beherrschte Leib vernichtet werde“ (Röm.6:6 / Gal.5:24).

 

 

 

Bei unserer Taufe erlangten wir die Erlösung!

 

Dies bestätigt sich durch die Aussage des Herrn: „Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet“ (Mk.16:16). Wie schon erwähnt, meinte der Apostel Paulus: „Als aber die Güte und Menschenliebe Gottes erschien, hat er uns durch das Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist gerettet„. Dabei entsinnt man sich an das, was der Apostel Petrus über die Arche sagte: „Diese waren einst ungehor-sam, als Gott in den Tagen Noahs geduldig wartete, während die Arche gebaut wurde; in ihr wurden nur wenige, nämlich acht Menschen, durch das Wasser gerettet. Dem entspricht die Taufe, die jetzt euch rettet“ (1Pet.3:20,21).

 

 

 

Mit der Erlösung, welche man durch das Sakrament der Taufe erlangt, wird die Befreiung von allen Sünden vor der Taufe gemeint. Es bedeutet auch die Erneuerung und Kleiden mit Rechtschaffenheit. Durch die Taufe wird der Getaufte von der ursprünglichen Erbsünde befreit. Was die Erneuerung angeht, wird die Erneuerung unserer Natur damit gemeint (Röm.6:4). Wie der alte Mensch durch die Taufe stirbt, wird ein neuer Mensch auferweckt, der nach dem Abbild Christi lebt . Diesbezüglich sagte der Apostel Paulus Folgendes: „Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angelegt“ (Gal.3:27). Das heißt, dass man die Gerechtigkeit Christi angelegt wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4 Responses to “Was essen die Kopten am 19. Januar?”

  1. Emanuel Says:

    Zwölftes Kapitel.
    Die Taufe.
    667. I. Ohne die Kenntnis des geistigen Sinnes des Wortes kann niemand wissen, was die zwei Sakramente, die Taufe und das Heilige Abendmahl, in sich schliessen und bewirken.
    670. II. Unter der Waschung, welche die Taufe heisst, wird eine geistige Waschung verstanden, welche die
    Reinigung vom Bösen und Falschen, und somit die Wiedergeburt ist.
    674. III. Weil durch die Beschneidung der Vorhaut die Beschneidung des Herzens vorgebildet wurde, ist anstatt der Beschneidung die Taufe eingesetzt worden, zu dem Zweck, dass eine innere Kirche folge auf die äussere Kirche, welche in Allem und Jedem die innere Kirche vorbildete.
    677. IV. Der erste Nutzen der Taufe ist die Einführung in die christliche Kirche, und zugleich dann die
    Einreihung unter die Christen in der geistigen Welt.
    681. V. Der zweite Nutzen der Taufe ist, dass der Christ den Herrn Jesus Christus, den Erlöser und Seligmacher, erkenne und anerkenne, und Ihm nachfolge.
    684. VI. Der dritte Nutzen der Taufe, nämlich der als Endzweck beabsichtigt ist, [ist,]dass der Mensch
    wiedergeboren werde.
    688. VII. Durch die Taufe des Johannes wurde der Weg bereitet, dass Jehovah der Herr in die Welt
    herabkommen und die Erlösung vollbringen konnte.

    „Jehovah“ wird hier gesagt, weil mein Lehrer eine sicher mehr als 300 Jahre alte Ausgabe der
    „King James Bible“ zitiert. „Sicher mehr als 300 Jahre alt“ deshalb, weil mein Lehrer diese Zeilen vor beinahe 300 Jahren geschrieben hat …..

  2. Chris Lanz Says:

    IGepriesen bist du, Gott, allmächtiger Vater.

    Mit unsichtbarer Macht wirkst du das Heil der Menschen durch sichtbare Zeichen.

    Auf vielfältige Weise hast du das Wasser dazu erwählt,

    dass es hinweist auf das Heilsgeschehen der Taufe.

    Schon im Anfang der Schöpfung schwebte dein Geist über dem Wasser

    und schenkte ihm die Kraft, zu retten und zu heiligen.

    Selbst die Sintflut ist ein Bild für die Taufe;

    denn das Wasser brachte der Sünde den Untergang

    und heiligem Leben einen neuen Anfang.

    Die Kinder Abrahams hast du aus Pharaos Knechtschaft befreit

    und trockenen Fußes durch das Rote Meer geführt.

    In der Wüste hast du mit Wasser aus dem Felsen ihren Durst gestillt.

    So sind sie ein Bild der Getauften,

    die du befreit hast aus der Knechtschaft des Bösen.

    Sie gepriesen Gott, unser Vater, für deinen geliebten Sohn, Jesus Christus.

    Er wurde von Johannes im Jordan getauft

    und von dir gesalbt mit Heiligem Geiste.

    Als er am Kreuz hing flossen aus seiner geöffneten Seite Blut und Wasser

    als Zeichen des Neuen und Ewigen Bundes.

    So gab er seiner Kirche Ursprung und Leben.

    Heute führst du uns zusammen an diesem Ort als dein heiliges Volk,

    als Glieder des einen Leibes Christi, als Tempel des Heiligen Geistes.

    Darum bitten wird dich, allmächtiger Gott,

    erneuere durch das Zeichen dieses Wassers in uns die Gnade der Taufe …

    AMEN.

    n der Gegenwart hat sich für jene Kirchen, die das Konzil von Chalzedon ablehnen, der Name „orientalisch-orthodoxe Kirchen“ durchgesetzt. Dazu zählen die
    • koptisch-orthodoxe,
    • syrisch-orthodoxe,
    • armenisch-apostolische,
    • äthiopisch-orthodoxe und die
    • malankara orthodox-syrische Kirche.
    Diese Kirchen sind zwar alle selbständig und voneinander unabhängig, jedoch in voller kirchlicher und sakramentaler Gemeinschaft.
    Theologisch sind sie als „Miaphysiten“ zu bezeichnen, da sie der (rechtgläubigen) Theologie Cyrills von Alexandrien und seiner mia-physis-Formel besonders die Treue halten. Die Ausdrucksweise „Monophysiten“ ist unzutreffend, da dies auf eine Häresie verweist!

    Was sind Monophysiten, was sind Miaphysiten?
    • Monophysiten: Jesus hat nur eine Natur -> menschliche Natur ist von der göttlichen Natur in einer Weise aufgenommen, dass schlussendlich nur die eine, einzige göttliche Natur übrig bliebe. Vertreter: Eutyches.
    5
    • Miaphysiten: Jesus hat zwar nur eine Natur (die EINE), aber eine doppelte (göttliche und menschliche) Natur. Vertreter: altorientalische Kirchen
    Diese Unterscheidung ist sehr wesentlich, da es bedeutet, dass die Altorientalischen Kirchen keiner Häresie anhängen!
    Heute ist auch offiziell festgehalten, dass die Formel von Chalzedon und die altorientalische Formel „eine vereinte gottmenschliche Natur in Christus“ gleichwertige Ausdrücke sind!!!

  3. Goldfisch Says:

    Das Sakrament der Heiligen Taufe ist die erste und grundlegende Gnadenmitteilung des dreieinigen Gottes an den Menschen. Sie ist Abwaschung der Erbsünde und Aufnahme in die Gemeinschaft derer, die an Jesus Christus glauben und ihn als ihren Herrn bekennen. Der dreieinige Gott öffnet dem Menschen den Weg zum Heil in Christus. Der Täufling gelobt, die Sünde zu meiden und sein Leben in der Nachfolge Christi zu führen.


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