Christen und Muslime demonstrierten gemeinsam gegen Husni Mubarak.
Doch auch nach dem Sturz seines Regimes kommt es zu Ausschreitungen
gegen Christen und Konvertiten.
Der Militärrat tut „nichts“, um sie zu schützen.
„Sie haben unsere Revolution gestohlen“, sagt Fouad Ibrahim wütend. Bestens organisiert und mit Geldern aus Saudi Arabien und Katar ausgestattet, hätten die Muslimbrüder die Revolution der jungen Facebook-Generation an sich gerissen, sagte der ägyptische Professor bei einer Pressekonferenz der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IFGM) am Dienstag (20.09.2011) in Köln. In den ersten Tagen der Revolution hätten Muslime und Christen gemeinsam auf dem Tahrir Platz in Ägyptens Hauptstadt Kairo gestanden und gegen Mubaraks Regime protestiert – der Gewalt der Schlägertruppen zum Trotz. In Schouba, einem gemischten Stadtteil in Kairo hätte Muslime und Christen gemeinsam in den Straßen patrouilliert, bestätigt Kamal Kelliny, ein ägyptischer Student, der in Bonn lebt. „Wenn wir jemanden aufgegriffen haben, der geplündert hatte, dann haben wir die Sachen beschlagnahmt.“ Und aufgeteilt: Die eine Hälfte für die Moscheen in Schouba, die andere für die Kirchen. Doch nur wenige Tage später hätten Muslimbrüder und andere radikalere Strömungen die Revolution an sich gerissen und die jungen Demonstranten und die Christen weggedrängt. Das, sagt Ibrahim, habe die kurzlebige Hoffnung vieler Menschen zerstört, dass Christen mehr als nur Bürger zweiter Klasse werden könnten und die Revolution ein tolerantes, friedliches Ägypten hervorbringen werde.
Bürger zweiter Klasse: Schätzungsweise „zehn Prozent“ (???) der Ägypter sind Christen, die Mehrheit stellen die koptischen Christen. Sie fühlen sich benachteiligt in einem Land, dessen muslimischer Charakter in der Verfassung verankert ist. Koptische Gemeinden bräuchten spezielle Genehmigungen, um Kirchen zu bauen oder zu renovieren, erklärt Ibrahim. Wer einen christlichen Namen hat, findet schwer eine öffentliche Anstellung, etwa bei der Polizei oder in der Universität. Es komme immer wieder zu Übergriffen, etwa auf koptische Mädchen ohne Kopftuch und zu Brandangriffen auf koptische Kirchen, sagt der Ägypter, der in Bayreuth lehrt. Anfang Mai wurden bei einem Anschlag durch die radikalen Salafisten auf die St. Mina-Kirche im Kairoer Stadtteil Imbaba zwölf Menschen getötet und 230 verletzt. Priester würden sich aus Angst vor Racheakten weigern, Konvertiten, die vom Islam zum Christentum übertreten zu taufen. „An vielen Orten werden Christen zum Freiwild“, sagt Martin Lessenthin von der IGFM.
Seit dem Sturz Mubaraks wird Ägypten von einer militärischen Übergangsregierung mit Hilfe von Notstandsgesetzen regiert. Demonstranten, Regimegegner und kritische Blogger seien verhaftet worden. „Es herrscht keinerlei Rechtssicherheit“, sagt Max Klinbgerg, Ägypten-Experte der IGFM. In der allgemeinen Unsicherheit gewähre der Militärrat auch den Christen keinen angemessenen Schutz und die Übergriffe gingen fast ungehindert weiter. Militär und Polizei würden oft nur sehr zögerlich und spät eingreifen, bestätigt auch Lessenthin.
Hass auf Christen
„Alles übertrieben“, widerspricht Kamal Al-Helbawy: „Es gibt keine größeren Probleme zwischen Christen und Muslimen im Land“, sagt der Sprecher der Muslimbrüder in Europa im Gespräch mit DW-WORLD.DE. Vielmehr würden die Zwischenfälle von ausländischen Medien übertrieben. Alle Ägypter würden unter der schwierigen Sicherheitslage leiden, nicht nur die Christen. Das sieht Ibrahim anders: Spannungen zwischen Christen und Muslimen habe es schon immer gegeben. Doch in den späten 1970ern seien diese in regelrechten Hass umgeschlagen: „Nach der Revolution im Iran rollte eine islamistische Welle über die arabische Welt“, und habe auch Ägypten erreicht. Ein Großteil der muslimischen Bevölkerung lehne seitdem ihre christlichen Mitbürger immer stärker ab. „Natürlich gibt es auch viele gemäßigte Stimmen, aber die kommen nicht immer zu Wort.“ 40 Prozent aller Ägypter seien Analphabeten und ließen sich leicht beeinflussen. Saudi-arabische Privatsender schürten den Hass gegen Christen gezielt, sagt Ibrahim, der als Kind noch zusammen mit vielen Muslimen in die Schule ging.
Leben in einer Parallelwelt
Heute leben viele Kopten in einer Parallelwelt: Der Student Kamal Kelliny erzählt von koptischen Eltern, die ihre Kinder auf getrennte Kindergärten und Schulen schicken. Sein ganzes Sozialleben habe sich in Ägypten in seiner kirchlichen Gemeinde abgespielt: „Schwimmbad, Campingausflüge, Kulturabende, einfach alles“, sagt er. Vielleicht werde es nach den Wahlen besser, wohl eher nicht, er zuckt die Schultern.Im November 2011 sollen Parlamentswahlen stattfinden, im Anschluss dann die Präsidentschaftswahlen. Viele Beobachter gehen davon aus, dass die Muslimbrüder gut abschneiden werden. Professor Ibrahim glaubt, dass die Muslimbrüder nicht weniger als 40 Prozent der Stimmen erhalten werden. Zusammen mit den radikaleren Gruppierungen, den Islamisten, den Salafisten und den Sufis, würden islamische Gruppen nach seinen Prognosen auf mindestens siebzig Prozent kommen. Und die Kopten? „Ich bin sehr pessimistisch.“ Denn die Militärregierung habe die Wahlkreise vergrößert. Er glaubt nicht, dass Christen in größeren, gemischten Kreisen gute Chancen haben.
Koptische Jugendliche gewaltbereit?
Diese Einschätzung hält der Muslimbruder Helabwy für übertrieben. 20, höchstens 25 Prozent würden die Muslimbrüder erreichen, sagt er. Er ist jedoch überzeugt, dass die neue Verfassung, die nach den Wahlen ausgearbeitet wird, an dem islamischen Charakter des Landes festhalten wird. „Natürlich werden wir an dem Artikel festhalten, der Ägypten als muslimisches Land festlegt“, sagt Helbawy. Denn: „Wir sind ein Land, in dem zu über 90 Prozent Muslime wohnen.“ Aber natürlich hätten Christen ihren Platz im Land, fügt er noch hinzu.
Davon sind nicht alle Kopten überzeugt: Anba Damian, der Generalbischof der koptischen Kirche im deutschsprachigen Europa, zeigt sich beunruhigt: Junge Kopten seien nicht mehr bereit, die Diskriminationen widerstandslos hinzunehmen. Er zeigt ein unscharfes Foto von jungen Kopten, die um drei Särge stehen und wütend Holzkreuze in die Kamera schütteln. Noch hätten koptische Anführer die Jungen unter Kontrolle. Doch wie lange noch? Das wisse er auch nicht. {Quelle: www.dw-world.de – Autorin: Naomi Conrad – Redaktion: Susanne Eickenfonder}
Die koptisch-orthodoxe Kirche in Ägypten – seit der Revolution mehr als je zuvor unter islamistischem Druck – hat nun mit einer Revolte der eigenen Art zu kämpfen. 120 Kopten hatten bis zum Wochenende die Kirche offiziell verlassen, und täglich werden es mehr. Sie haben nach eigener Aussage die Hoffnung auf eine innere Reform der Kirche aufgegeben und suchen ihr Heil jetzt außerhalb der koptischen Gemeinschaft. Einige geben laut der ägyptischen Tageszeitung Al-Masry Al-Youm an, zu den Katholiken übertreten zu wollen, andere zur Anglikanischen Kirche. Auch der Übertritt zum Islam ist für die jene, denen Religion egal ist, eine Option, denn es geht nur um eines: sich scheiden lassen und wieder verheiraten zu können. Und das ist für Muslime in Ägypten immer noch am einfachsten.
Ein paar Dutzend oder auch ein paar Hundert Dissidenten, das ist bei geschätzten 15 Millionen Kopten in Ägypten (bis zu 20 Prozent der Bevölkerung, die Behörden geben die Zahl jedoch tiefer an) keine große Sache. Der Vorgang ist dennoch ein Dammbruch, so etwas gab es noch nie in der koptischen Geschichte, die durch ihre Minderheitssituation eine sehr geschlossene Gruppe ist. Es begann vor ein paar Monaten mit der Gründung der „Recht auf Leben“-Bewegung, die die Kirchenobrigkeit bestürmte, am restriktiven Scheidungsrecht und am Wiederverheiratungsverbot etwas zu ändern – ohne Erfolg.
Der koptische Papst Shenouda III befindet sich dabei im Widerspruch zu einem Urteil des ägyptischen Verwaltungsgerichtshofs vom November 2010, der festgestellt hat, dass Kopten das Recht auf Wiederverheiratung nicht verwehrt werden kann. Aber auch die ägyptische Justiz ist sich da nicht so sicher, es gibt auch andere Richtersprüche. Es gehört ja zum ägyptischen Rechtssystem, dass das Familienrecht der Religion folgt. Shenouda saß jedenfalls jedes Urteil aus – und ohne Kirchendokumente weigerten sich ihrerseits die Behörden, Ehen von Kopten notariell zu scheiden beziehungsweise geschiedene Kopten zivil wiederzuverheiraten. Deshalb demonstrierte die „Recht auf Leben“-Bewegung in den vergangenen Wochen auch vor dem Justizministerium ein Kairo, und ebenfalls ohne Erfolg.
Die abgefallenen Kopten machen vor allem ihren Papst für die Erstarrung der koptischen Kirche verantwortlich. Der heute 88-Jährige war schon immer sehr konservativ – er selbst hatte ein etwas weiter gefasstes Scheidungsrecht von 1938 nach seinem Amtsantritt 1971 wieder verschärft. Als einziger Scheidungsgrund wird heute der Ehebruch des Partners akzeptiert. Früher gab es noch andere Gründe, wie Gewalt, Verlassen des gemeinsamen Haushalts, Impotenz und psychische Krankheiten. Die Reduktion auf Ehebruch als einzige Entschuldigung für die Auflösung einer Ehe hat dazu geführt, dass dieser Vorwurf schon auch einmal konstruiert wird, sagen Kopten.
Shenouda ist besonders unter jungen gebildeten Kopten auch deshalb nicht ganz unumstritten, weil er einer der öffentlichen Personen in Ägypten war, die Präsident Hosni Mubarak in den Tagen der Revolution im Februar 2011 am längsten die Stange hielten. Dabei wurde Mubaraks Regime immer wieder beschuldigt, Konflikte zwischen Muslimen und Christen zu säen, um sich selbst als einzige Ordnungsmacht präsentieren zu können. So haben viele Ägypter und Ägypterinnen hinter dem schrecklichen Anschlag in der Neujahrsnacht 2010/2011 auf eine Kirche in Alexandria mit 23 Todesopfern die Hand des Regimes vermutet.
Tatsächlich hat aber auch die leidige Scheidungsfrage selbst indirekt zu koptisch-muslimischen Konflikten geführt: Es gab nämlich schon bisher Kopten, die in ihrer Verzweiflung, dem koptischen Familienrecht unterworfen zu sein, zum Islam übertraten. Wenn dann alles in ihrem Sinn geregelt war, wollten sie in ihre Kirche zurück – was wiederum die Wut von radikalen Islamisten auslöste, für die der Abfall vom Islam mit dem Tod zu ahnden ist.
Die „Recht auf Leben“-Bewegung will nun unter all das einen Schlussstrich ziehen. Der Gründer, Ayman George, bezeichnet den Schritt der Dissidenten, Papst Shenouda schriftlich mitzuteilen, dass sie sich nicht mehr der koptisch-orthodoxen Kirche und ihren Regeln zugehörig fühlen, als „legalen Ausweg“. Demnach werden die Exgläubigen ihr Papier auch den Behörden zukommen lassen, dass einerseits die Kirche notifizieren und andererseits den Betroffenen ein Dokument ausstellen wird, in dem ihr Austritt bescheinigt wird. Es ist übrigens gar nicht nötig, dass beide scheidungswilligen Ehepartner die Kirche verlassen: Hat einer der Ehepartner einen Austrittsnachweis, kann er sich vom noch koptischen Ehepartner scheiden lassen – denn im Fall, dass es sich um ein gemischtkonfessionelles Paar handelt, kommt ganz automatisch islamisches Recht zur Anwendung
http://jadu.de/jaduland/afrika/egypt/geschichte/sitemap.html
Es ist doch immer das alte Problem mit dem Islam. Die Fundamentalisten setzen sich durch, weil sie vor Gewalt nicht zurückschrecken. Der Islam ist im Grunde ambivalent. In sich vereinend besteht der Islam aus Gegensätzen. Auf der einen Seite moderat und Barmherzigkeit predigend, auf der anderen Seite radikal die Gewalt gegen Nichtmuslime und Frauen legitimierend. Da der Religionsgründer genau diese Eigenschaften in sich vereint und auch genauso vorgelebt hat, wird der Islam solange gefährlich bleiben, solange er sich von seinen ewig ausgrenzenden und den Tod bringenden Versen nicht endlich distanziert und diese aus seinen Doktrin eliminiert. So wie der Begriff „Hassliebe“ ein Oxymoron,ein sprachliches Stilmittel darstellt, welches unüberbrückbare gegensätzliche Begriffe in einen Satz oder ein Wort presst, so sind völlig gegensätzliche Religionscharaktere im Islam vereint. Diese Hassliebe ist im Wesen des Islams grundgelegt. Darum bleibt der Islam archaisch und wird in der Minderheit befindlich der Barmherzigkeit zugewandt sei, weil er in diesem Zustand keine Machtbefugnisse hat und in der Mehrheit befindlich dem hassvoll agierenden Machtanspruch zugeneigt sein. Das Gefährliche ist dabei, dass beide Charaktere, die gute und die schlechte je nach Bedarf religiös begründet werden und je nach Bedarf abgerufen werden können. Das ist die Fundamentalkritik am Islam, die nur zu berechtigt bleiben wird, weil diese den Wahrheits- und Istzustand beschreibt, die jeder Mensch, der mit offenen Sinnen ausgestattet ist, überall auf Erden feststellen kann, wo der Islam herrscht.
Da in Ägypten die Mehrheit muslimisch ist und die Radikalen zunehmend an Einfluss gewinnen, werden die Christen, also die Kopten, vielleicht sogar noch mehr zu leiden haben in der Zukunft als in der Vergangenheit unter Mubarak. Der Artikel beschreibt sehr gut die inneren zerrissenen Verhältnisse nach der „Revolutiion“, die doch Demokratie bringen sollte und die Hoffnung hierauf immer mehr an den Realitäten zunichte werden lässt. Kenner wussten bereits nach dem ersten Tag nach Mubaraks Sturz, dass sich in Ägypten unsichere Zeiten breitmachen werden, zumindest für Kopten und Israel. Ägypten steht im Grunde nicht an einem Scheideweg, sondern es bewegt sich mit Riesenschritten in eine islamistische Gesellschaft, weil es vornehmlich von Saudi-Arabien und Iran beeinflusst wird. Da dort der islamische Fundamentalismus Blüten schlägt, wird sich das islamische ägyptische Volk umso leichter verleiten lassen, die Islamisten zu wählen. Alledings wird nach deren Wahl die Erkenntnis reifen , dass auch sie mit den wirtschaftlichen Schwierigkeiten genauso wenig klarkommen werden wie die Regierung Mubarak. Die Bevölkerungsexplosion ist ein gewichtiger Grund für den wirtschaftlichen Exodus. Die Bildungslosigkeit ist eine Folge der Bevölkerungsexplosion, die den ewigen Negativkreislauf festschreiben wird. Zurzeit liegt die ägyptische Wirtschaft wegen der Revolutionsfolgen brach und die Menschen sehnen sich nach Stabilität. Die wirtschaftlichen Misstände lassen sich jedoch nicht so leicht aus der Welt schaffen. Wie überall schaffen wirtschaftliche Missverhältnisse politische und religiöse Spannungen, die sich verschärfen, je mehr sich die wirtschaftspolitische Lage verschlechtert. Dann werden Verteilungskämpfe ausbrechen, bei denen Menschen zweiter Klasse, nämlich die Kopten und andere Christen, die Verlierer sein werden. Kopten und andere Christen sind selbstverständlich nicht Menschen zweiter Klasse, jedoch werden sie durch den Islam als solche abgewertet, und zwar bewusst abgewertet. Denn als Feindbild sind sie für die muslimische Regierung immer von Wert,wenn mal innenpolitische Entscheidungen nicht gelingen sollten. Dann ist es immer gut, wenn auf einen Sündenbock zurückgegriffen werden kann, auch wenn die tatsächlichen Verhhältnisse eine völlig andere Sprache sprechen.
Wer es als christliche Minderheit mit einer mehrheitlich muslimischen Gesellschaft zu tun hat, steht permanent in der Gefahr, in den Mittellpunkt von Diskriminierung und Verfolgung zu geraten, eben weil der Islam ambivalent ist. So wie Israel ausgelöscht werden soll, weil Israel ein jüdischer Staat ist, was aus der Sicht des Islam nun garnicht geht, so haben auch die Christen einen zutiefst schweren Stand. Wäre die muslimische Bevölkerung besser ausgebildet, wäre sie vor fanatischen Imamen besser gefeit. Wer nicht lesen und schreiben kann, ist auf das verkündete Wort angewiesen. Diese Menschen sind leichter zu verführen als ausgebildete Menschen, die eher in der Lage sind, sich selbst ein Urteil zu bilden, wenn mal wieder ein Gewaltaufruf aus einer Moschee gegen Christen verkündet wird.
Wenn der Staat Ägypten auch in Zukunft keinen Wert darauf legt zu kontrollieren, dass keine Gewalt in den Moscheen verkündet wird oder es unterlässt die Bildung voranzutreiben (ich meine nicht die Koranschulenbildung!), so steht zu befürchten, dass die Kopten auch fürderhin ohne staatlichen Schutz auskommen müssen. Aus diesem Grunde ist die Trennung von Staat und Religion so wichtig, besonders im Islam. Da aber der Islam ein politisches Rechts- und Religionssystem darstellt, gibt es keine funktionierende Gewaltenteilung im Staat und die menschenrechtsverletzenden Standards werden leider bestehen bleiben.
Ich hoffe und bete, dass dieses Szenario nicht eintreten wird und ich bitte inständig darum, dass ich Unrecht habe.
Werter Vorkommentator Saphiri,
Sie schildern sehr plastisch den inneren Zustand der koptischen Kirche, die an der Frage der Scheidung und Wiederverheiratung zu scheitern droht. Danke für Ihre Infos. Reform hin oder her. Papst Schenouda kann wahrscheinlich nicht anders, weil er sich dem Worte Jesu verpflichtet fühlt. Jesus hat die Scheidungspraxis der Juden scharf kritisiert und mahnt sogar den geistigen Ehebruch („…wer einer Frau lüstern nachblickt, hat die Ehe im Herzen bereits gebrochen“) als Ehebruch im Grunde des Herzens an. Recht hat er. Nur es ist wirklich schwer durchzuhalten. Die menschlichen alltäglichen Schwierigkeiten in der Ehe lassen Menschen anders denken als Jesus, der ja der Sohn Gottes ist und die Ehe am eigenen Leib nicht gelebt hat. Ähnliche Schwierigkeiten hat die katholische Kirche. Sie lässt zz. die wiederverheirateten Menschen auch nicht zum Sakrament der Eucharistie zu. Auch innerhalb der kath. Kirche ist diese Praxis sehr umstritten. Die evangelische Kirche hat da keinerlei Probleme.
Wir haben somit das Idealbild, welches uns Jesus selbst ins Stammbuch eines christlichen Lebens schreibt, zu tun, welches heftig konkurriert mit dem Erleben der Menschen im Alltag, und zwar im gleichen Maße wie das Idealbild des christlichen Lebens immer in Konkurrenz stehen wird mit dem erlebten Alltag von Christen. Feindesliebe ist z. B. ungleich schwerer zu leben als diese theoretisch als Ziel des Glaubens anzuerkennen. Jesus setzt in allen Belangen Höchstmaßstäbe, von denen er aber genau weiß, dass Menschen, die mit allerlei Trieben, Begierden, Wünschen ausgestattet sind, diese Maßstäbe nur unzureichend erfüllen können.
Ein Ausweg wäre die rechtliche Trennung von Kirche und Staat bzw. Religion und Staat. Kopten könnten sich dann scheiden lassen nach Zivilrecht, könnten dann aber Kopten bleiben, vielleicht nur nicht an der Eucharistie teilnehmen. Ihnen bliebe dann aber immer noch die geistige Kommunion. Selbstverständlich ist diese Entscheidung immer eine innere Gewissensentscheidung. Allerdings bleibt dann die Position des Papstes Schenouda bestehen. Der Papst hat wie jeder Kirchenführer/in die Aufgabe, die Lehre Christi rein zu halten und das bringt ihn/sie in eine schier aussichts- bzw. ausweglose Zwickmühle zwischen Ideal und Wirklichkeit, so wie halt den Papst Benedikt in der kath. Kirche.
Jesus in allem nachzufolgen ist halt ungleich schwerer als Mohammed in allem nachzufogen. Das ist Fakt. Jesus verlangt von Menschen mehr als Mohammed, der die Menschen in ihren Trieben und Schwächen bestätigt und ihr triebhaftes Verhalten lediglich in Rechtsvorschriften kanalisiert, indem er a) vier Frauen zulässt und b) die Scheidung für Männer einseitig als reinen Deklarationsakt durchführen lässt. Jesus reicht dieses Verhalten halt nicht aus. Die Ehe ist für ihn ein Sakrament, und somit ein Zeichen der Himmelsstiftung, mithin ein Gottesgeschenk, für Mohammed ein bloßes Kauf- und Rechtsgeschäf, welches darüberhinaus die Frau als Kaufobjekt degradiert.
Das Problem der Wiederverheiratung ist jedoch tatsächlich ein nicht zu unterschätzendes rein innerreligiöses Problem. Nach Jesu Worten ist die Wiederverheiratung eine permanente Sünde, solange diese Wiederverheiratung währt, also für den Rest des Lebens, während z. B. ein Mord oder ein anderes Verbrechen als Einzeltat, welche ungleich schwerer wiegt, eher eine Vergebung nach sich ziehen kann als eben die Wiederverheiratung als Dauersünde. Das ist das Kernproblem.
Auf der anderen Seite steht nach Jesu Anspruch eine zwanghafte Aufrechterhaltung einer Ehe, die im Grunde keine mehr ist, in der die Liebe erkaltet und somit ausgelöscht ist und im Einzelfall gegenseitiger Hass und Frust Blüten treibt und das irdische Leben möglicherweise zur Hölle macht. Das ist ebenso Fakt.
Ein Ausweg wäre wie gesagt, die Trennung von Staat und Kirche, von Kirchenrecht und Zivilrecht. Damit wäre der der Ausweg der eigenen Gewissensentscheidung der einzelnen koptischen Gläubigen geöffnet und die Möglichkeit des Verbleibs in der koptischen Kirche wäre gesichert.
Hier stehen sich das für viele unerfüllbare Idealbild der Ehe unseres Herrn Jesus Christus und die menschliche Schwäche unüberbrückbar gegenüber. Gott will jedoch nicht, dass der Mensch sein Leben nur noch in Frust und ggf. sogar in Hass fristen muss. Die Scheidung als solche dürfte somit auch für Kopten kein Problem darstellen. Die Wiederverheiratung ist allerdings ein wie gesagt schwerwiegendes rein religiöses Gewissens-Problem.
Inwieweit der in Jesu Wort stehende Papst da Erleichterungen schaffen kann, wird immer eine Gratwanderung zwischen Glaubens- und Lebensanspruch sein. Beiderseitiges Verständnis wäre jedoch angebracht, auch wenn es den betroffenen Christen noch so sehr gegen den Strich geht. Jesus ist halt nicht irgendwer. Ein religiöser Ausweg wäre folgender: Jesus hat sich damals gegen die Ehescheidung ausgesprochen, weil in damaliger Zeit die Frau nach der Scheidung völlig rechtlos war. Dieses strikte Ehescheidungsverbot Jesu kann aus Liebe zur benachteiltigten Rechtsstellung der Frau gesagt worden sein. Sie versank damals nämlich in gesellschaftlicher Verachtung. Heute ist dies nicht mehr der Fall. Aber religiös zu bedenken ist das Wort Jesu schon und allemal, dass derjenige Ehebruch begeht, der einer Frau oder umgekehrt einem Mann „lüstern“ nachblickt. Ein krasses, aber wenn wir ehrlich sind, leider wahres Wort.
Deshalb leben wir nur von Gottes Gnade, die er uns auch weiterhin angedeihen lassen möge.
Werter Vorkommentatr Bazillus!
ein Bericht einer Schweizerin!
Frau B. ist 49 Jahre alt und Alleinerzieherin mit drei Söhnen.
Sie schildert ihre Armut, den Druck vom Sozialamt und wie sich ihre Kinder um ein trockenes Stück Brot gestritten haben
Armut in der Schweiz
Mittelschicht droht der soziale Abstieg Die sozialen Folgen der Wirtschaftskrise stehen der Schweiz erst noch bevor. «Für viele aus der Mittelschicht werden Jahre des sozialen Abstiegs kommen», prognostiziert Caritas-Ökonom Carlo Knöpfel. «Die Armut wird sich in der Schweiz weiter ausbreiten.»
Gemäss neusten Schätzungen von Caritas Schweiz leben zwischen 700’000 und 900’000 Personen in einer Armutssituation. Die Armut in der Schweiz betrifft schätzungsweise 260’000 Kinder, 480’000 Personen im Erwerbsalter und 160’000 Rentner. Unter der Armut leiden insbesondere junge Menschen mit mangelnder Bildung.
Bereits der Umstand, in eine arme und bildungsferne Familie hineingeboren zu werden, vergrössert das Risiko, als erwachsener Mensch wieder zu den Armen zu gehören», konstatiert Carlo Knöpfel. Deshalb will Caritas Schweiz 2010 – im Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung – Gegensteuer geben. Die Armutsspirale müsse mit besserer Bildung sowie mit Ergänzungsleistungen für einkommensschwache Familien gestoppt werden
Wegen meinem Ex-Mann wurden wir zum Sozialfall
http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/standard/Wegen-meinem-ExMann-wurden-wir-zum-Sozialfall/story/31677521
Zu benieden sind diese ,die das leben erreicht haben:wie man sieht Got hat gewusst was er uns auferlegen kann!!!
Warum?
Oberflächlich gesehen scheint Gottes Urteil in dieser Sache grausam zu sein. Gott gibt nicht einmal dem Ehepartner Hoffnung, der sich um eine bessere Ehe mit einem unversöhnlichen Partner echt bemüht.
Wenn sich der eine Partner Mühe gibt und der andere die Versöhnung ablehnt,
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bleibt das Urteil gleich: beide müssen „ohne Ehe“ bleiben.
Möchte Gott, daß zwei Menschen in dieser Situation den Rest ihres Lebens alleine sind, ohne die Hoffnung auf die Wiederheirat mit einem neuen Partner? Ist dieses Urteil unseres gnädigen Vater fair?
Was ist, wenn einer der Partner früher Opfer des Mißbrauchs war?
Die Narben einer solchen Vergangenheit können eine Ehe stark belasten. Es gibt auch andere Herausforderungen für Eheleute, welche sie ermutigen und fast unüberwindbar zu sein scheinen können.
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Man könnte dabei den Eindruck gewinnen, daß, wenn man einfach das-
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Handtuch werfen und mit einem neuen Partner neu anfangen würde, beide Partner in der belasteten Ehe einen Vorteil durch die Trennung hätten.
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(was das derzeitige Leben der Menschen wie sie denken so leicht macht….alles neu macht der Mai)
Gott möchte jedoch nicht, daß wir aufgeben. ????????????????????
„“““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““““??
Er verläßt uns nicht in unserem Kampf als Teil unseres Taufbundes mit ihm,
unsere persönliche Vergangenheit zu überwinden. Und deshalb möchte er nicht, daß wir unsere Ehen mit einem gläubigen Partner quittieren.
Um Gottes Urteil zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, daß die Versöhnung zwischen zwei Gläubigen nicht unmöglich ist!
Nirgends in der Bibel benutzt Gott Begriffe wie „zerrüttetes Verhältnis“ oder „unüberwindbare Differenzen“, wenn es um die Ehe zweier Gläubiger geht.
Wenn man bei Gottes Urteil davon ausgehen könnte, daß schwerwiegende Differenzen zwischen gläubigen Ehepartnern wirklich nicht zu überwinden wären, könnte man seine Weisheit und Gnade in Frage stellen. In Gottes Augen haben Gläubige in der Ehe einen enormen Vorteil gegenüber ungläubigen Ehepaaren.
Die Grundlage des Urteils Gottes ist die Tatsache, daß alle Gläubigen eine wunderbare Verwandlung erleben.
Wir nennen sie Bekehrung.
Bevor wir uns mit dieser Verwandlung befassen, sollten wir uns Gottes Sichtweise über unseren Zustand vor unserer Bekehrung vor Augen führen. Diese Überlegung ist wichtig, denn manche Menschen meinen, daß der persönliche Hintergrund – besonders bei Mißbrauch – eine Rechtfertigung für die Auflösung einer gescheiterten Ehe liefern kann. Ist diese Sichtweise jedoch stichhaltig
Ehe -KINDER -liebe ist ein fester Bestandteil in dem Leben mit Gott.
Das ist das große Problem siehe z.B.Scheidungsrecht der Kopten!
Man kann nicht per Geburt Kindstaufe Christ werden und sein ohne selbst die Möglichkeit zu haben die Kosten, das Kreuz tragen, für das eigene Leben zu überdenken!!
Genausowenig kann ein Kind von Geburt an zum Moslem sein gezwungen werden ohne eigene Entscheidung und Glaubensüberzeugung!!!
Hier wird ein großer Denkfehler begangen!!!
Saphiri…man sieht nur dich hier,jetzt finde ich meine Beitrag nicht mehr!
kleiner Scherz 😉
„Unter Ambivalenz versteht man das Nebeneinander von gegensätzlichen Gefühlen, Gedanken und Wünschen. In der gehobenen Umgangssprache gebräuchlicher ist das Adjektiv ambivalent (zwiespältig, doppelwertig, mehrdeutig, vielfältig.
Es handelt sich hier um ein „Sowohl/als auch“ von Einstellungen. Der Begriff „Hassliebe“ ist ein Beispiel für eine solche untrennbare Verknüpfung gegensätzlicher Wertungen.“
So kann man „Ambivalent“ auf den Islam nicht korrekt anwenden.
Der Islam zeigt eine klare Linie und drückt das auch klar aus:
Der Gläubige ist ein Gottgefälliger, der Nichtmuslim ist ein Gottloser. Klare Einteilung (Diskriminierens Wertung) der Menschen! Also nicht das eine im anderen. So dass Allah den Gottgefälligen liebt, solange er nicht gottlos sei. Mal so, mal anders.
Allah liebt nicht die Gottlosen, er droht ihnen Strafe, sogar den Tod, wenn sie sich nicht bekehrten zu Gottgefälligen.
Nichtmuslime sind eine Gefahr für Allahs Machtanspruch, deshalb kann er sie nicht lieben.
Der Koran sagt klar und ausdrücklich: der Gläubige ist guter Mensch und nichtsündig, wenn er gehorsam ist, das ist gottgefällig und dafür wird er geliebt in der Ummah. Der Ungläubige ist schlecht, also kein Mensch, man solle ihn sich nicht als Freund nehmen, damit dessen Schlechtigkeit nicht auf den Gläubigen übergehe, und dieser damit sündig würde.
Allah weist die Gottergebenen an, den Ungläubigen schon im Irdischen die Hölle zu bereiten. Was wir in den Taten der islamischen Terroristen, Gottergebenen, nachvollziehen können. Erst durch die Bekehrung zum Gottergebenen kommt das „Etwas Nichts“ (der Nichtmuslime) in die Situation, als Mensch erkannt und geliebt werden zu können.
Wäre Ambivalenz vorhanden, so könnte man ja versuchen, den Hass in der angeblichen Hassliebe zu heilen. Davor ist aber der Riegel des Kritikverbots erlassen, die Unantastbarkeit des Koran.
Also soll klar bestehen bleiben, Liebe für gläubige Gottergebene, und Hass gegen die Nichtmuslime, die nicht als Mensch zählen.
Wenn man die Intention des Islam/Koran nicht gut kennt, dann hofft man immer, diese angebliche Hassliebe gegen die Nichtmuslime heilen zu können, indem man Gespräche anbietet, Dialoge, Blah, Blah, Blah, selbst sogar von einem moderaten Islam träumt.
Das ist ein wichtiger Punkt:
Diese Leute gehen dabei von seiner eigenen Erziehungserfahrung aus. Das ist ungefähr so, wie wenn ein Ferraripilot in einen Käfer einsteigt und versucht, dem Käfer die Ferrari-Leistung einzureden. Der Käfer schätzt es, dass er endlich die erzielte Anerkennung im Ferrarilager erfahren soll, wird vorgeben, „alles in Butter lieber Freund, natürlich mache ich was du von mir erwartest.“
Die Zeit mit Dialogen zu vertreiben, spielt in die Machausbreitung des Islam. Ein Kenntnisloser im Islam ist nie auf Augenhöhe mit den Islam-Vertretern.
Sie sind vollkommen richtig in der Feststellung, solange die Diskrimination gegen die Nichtmuslime im Koran geschrieben steht, solange werden Nichtmuslime in Schreckenslatenz durch Gottergebene leben müssen. Es reicht unter den Millionen moderat lebenden Muslimen, also unter Gewaltverzicht, nur einer oder einige wenige, die gottgefällig schneller ins Paradies kommen wollen und auf diesem Ritt viele Nichtmuslime mitnehmen.
Wie oft hat Hitler moderat verkündet oder verkünden lassen – durch seinen Propagandaminister, solange seine Zeit noch nicht reif schien, niemand wolle Krieg.
Wer aber sein Buch kannte, der wusste mehr. Leider konnten viele Deutsche damals noch nicht lesen, bzw. was sie lasen, jedoch nicht verstehen. Oder, die es gelesen hatten, sogar verstanden und nachfragten, haben sich beruhigend suggerieren lassen. Selbst als die Transporte in die Todeslager nicht mehr übersehbar waren, hat man die Menschen abgelenkt, getäuscht, belogen.
Himmler und Hitler waren nicht umsonst begeistert vom Islam, konnten sie doch einiges an Strategie lernen.
Kommentar 7 war als Antwort auf Kommentar 3 (Bazillus) geschrieben, der schreibt:
Zitat: „Der Islam ist im Grunde ambivalent. In sich vereinend besteht der Islam aus Gegensätzen.“
???muss man sich noch auskennen?