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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Al-Qaida erklärt Christen im Nahen Osten den Krieg 17. Juni 2011

Filed under: Islamischer Terror,Koptenverfolgung — Knecht Christi @ 13:36

Kopten-Bischof zu BILD: „Vor Weihnachten war das Internet überfüllt mit Drohungen gegen uns“.

 

Geht der grausame Terror-Anschlag auf Christen in Alexandria (Ägypten, 21 Tote) auf das Konto von al-Qaida? Fakt ist: Eine al-Qaida nahestehende Gruppierung hat mit Gewalttaten gegen koptische Christen insbesondere in Ägypten gedroht. Diese Gruppe hatte bereits Ende Oktober in Bagdad zahlreiche Christen getötet. Alle Zeichen sprechen dafür, dass extremistische Muslime die Christen im Nahen Osten ins Visier genommen haben. Al-Qaida hat ihnen den Krieg erklärt!

 

In der Silvesternacht war vor einer christlichen Kirche in Alexandria eine Autobombe explodiert. Die Regierung von Präsident Husni Mubarak gab „ausländischen Elementen“ die Schuld. Der Gouverneur der ägyptischen Hafenstadt, Adel Labib, nannte die al-Qaida im Irak beim Namen. Der Anschlag trug für Experten deutlich die Handschrift des zur Zeit der US-Besatzung im Irak entstandenen Terrornetzes.

 

Rund um Weihnachten und Jahreswechsel haben sich die Angriffe auf Christen gehäuft. Die Schreckensbilanz der vergangenen Wochen:

 

IRAK: Am Donnerstagabend sind im Irak zwei Christen ums Leben gekommen. Aufständische sollen die Häuser von mindestens vier christlichen Familien mit Granaten und Bomben angegriffen haben. Der schlimmste Angriff ereignete sich im Südwesten von Bagdad – Attentäter warfen zwei Handgranaten in ein Haus. Zwei Tote, fünf Verletzte. Die Attacken waren die ersten Angriffe auf Christen, seit letzte Woche die mit al-Qaida verbündeten Extremisten eine Welle der Gewalt gegen die christliche Gemeinde im Irak angekündigt hatten. Die Drohungen überschatteten bereits die Weihnachtsfeierlichkeiten im Land, die in diesem Jahr im kleineren Rahmen als üblich stattfanden. „Das Ziel der Angriffe ist es, die Christen davon abzuhalten, Neujahr zu feiern“, sagte Militärsprecher Kassim al-Mussaui. Im Oktober waren bei der Erstürmung der syrisch-katholischen Liebfrauenkirche in Bagdad durch islamistische Extremisten 58 Menschen getötet worden.

 

NIGERIA: Bei Anschlägen während eines Neujahrsfestes in der nigerianischen Hauptstadt Abuja sind etwa 30 Menschen ermordet worden. Im Verdacht stehen muslimische Extremisten. Die Bombe explodierte am Freitagabend auf einem belebten Marktplatz neben einer Kaserne in der Hauptstadt Abuja und riss mindestens vier Menschen in den Tod. Dutzende wurden verletzt. Präsident Goodluck Jonathan machte nach dem Anschlag radikale Islamisten der Gruppe Boko Haram für die Tat verantwortlich. Bislang hat sich allerdings noch niemand zu dem Anschlag bekannt. Radikale Islamisten der Gruppe Boko Haram hatten bereits bei einer Serie von Anschlägen am 24. Dezember mindestens 80 Menschen getötet.

 

In den zentralen Gebieten Nigerias kommt es immer wieder zu gewaltsamen „Auseinandersetzungen“ zwischen den Religionsgruppen. Dort trifft der muslimisch geprägte Norden auf den überwiegend christlichen Süden. Seit Jahrzehnten schon herrschen Spannungen zwischen den Volksgruppen. Sie konkurrieren um Ackerland sowie um die wirtschaftliche und politische Macht in dem bevölkerungsreichsten afrikanischen Land.

 

WÜTENDE PROTESTE IN ÄGYPTEN: Ägypten betrauerte am Samstag die Toten der Silvesternacht. 5000 Menschen kamen – doch die Trauerfeier schlug um in Krawalle. Anlass für den Ärger: Der Sekretär von Kopten-Patriarch Schenuda III., Bischof Juanes, wollte das Beileid von Staatschef Husni Mubarak übermitteln. „Nein, nein, nein“, skandierte die Menge aufgebracht. Bereits am Samstagnachmittag hatten sich junge koptische Christen und Sicherheitskräfte gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert. „Feige Terroristen, das Blut der Kopten ist nicht umsonst“, riefen die Demonstranten. Jugendliche hatten aus Holzlatten große Kreuze gezimmert und riefen: „Unser Leben, unsere Seele geben wir für unser Kreuz!“ Steine flogen auf die gegenüber gelegene Schark-al-Medina-Moschee. Ägyptische Sonderpolizei drängte die Menge mit Tränengas ab.

 

DIE WUT DER CHRISTEN IN ÄGYPTEN: Ägyptens Kopten haben Grund zur Wut. Der Staat, der den Islam als Amtsreligion in der Verfassung verankert hat, benachteiligt sie in vielen Bereichen. Bischof Anba Damian, Oberhaupt der Kopten in Deutschland, zu BILD: „Vor Weihnachten war das Internet überfüllt mit Drohungen gegen uns. Die Kriminalpolizei hat uns vor Überfällen durch radikale Muslime auf unsere Christmette gewarnt. Ich habe daher an das Bundesinnenministerium geschrieben und um Schutz gebeten.“

 

Der Anschlag in der Silvesternacht war nicht die erste Attacke. Der Bischof: „Genau ein Jahr zuvor wurden nach der Messe am 6. Januar sechs koptische Jugendliche erschossen. Die Täter sind bis heute nicht verurteilt. Koptische Christen werden getötet wie Hühner – und niemand kümmert sich.“ Die koptisch-orthodoxe Kirche existiert seit dem ersten Jahrhundert nach Christus und gehört damit zu den ältesten Kirchen der Welt. In Ägypten sind nach Schätzungen zwischen „fünf und acht Millionen“ der rund 75 Millionen Einwohner Kopten. Sie sind die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Nahen Osten. {Quelle: http://www.bild.de – Von JULIAN REICHELT und SANDRA SPIEKER}

 

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