Viele, viele Jahre vor Christus: „Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache … und sie sprachen untereinander: Wohlauf, lasst uns Ziegel streichen und brennen! – und nahmen Ziegel als Stein und Erdharz als Mörtel und sprachen: Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder“.
So steht es im ersten Buch Mose. Gott hat sich das Tun der Menschen angesehen und wahrgenommen, dass die Menschen die Folgen ihres Tuns nicht im Ansatz verstanden. Ihre schöpferischen Phantasien waren Gott ähnlich; ihre Fähigkeiten, ihre Ängste zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken, war groß; ihr handwerkliches Können phänomenal. „Wohlauf, lasst uns herniederfahren und dort ihre Sprache verwirren, dass keiner des anderen Sprache verstehe“! Gott ändert nur eine Klitzekleinigkeit – und schon können die Menschen ihre Phantasie nicht mehr wirkungsvoll entfalten, versagt ihr ganzes Können. Aber ihre Ängste treten umso stärker hervor.
„Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen… Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt; denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden“. (more…)