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Rabbi Michael Boyden: Syrien und die palästinensische Staatlichkeit 28. April 2011

Filed under: Reportagen — Knecht Christi @ 18:11

In einem Kommentar verurteilte es die Washington Post am letzten Freitag, dass die US-Regierung sich zu passiv verhalte angesichts der großen und wachsenden Anzahl von Demonstranten, die letzten Monat durch Sicherheitskräfte in Syrien umgebracht wurden. (http://www.washingtonpost.com/opinions/shameful-us-inaction-on-syrias-massacres/2011/04/22/AFROWsQE_story.html) – Die BBC geht von “mindestens 260” getöteten Menschen aus. (http://www.bbc.co.uk/news/world-middle-east-13167433).

 

Was hat die sogenannte internationale Gemeinschaft dazu zu sagen? Präsident Obama, der eine Intensivierung der diplomatischen Beziehungen zu Syrien anstrebt, hat die von Präsident El-Assad ausgeübte Gewalt „empörend“ genannt. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, bezeichnete den Mord an Demonstranten als „inakzeptabel“, während der Außenminister Groß-Britanniens, William Hague, sich „äußerst besorgt“ zeigte und die deutsche Regierung die Niederschlagung der Aufständischen „schockierend“ fand.

Wahr ist, dass die westlichen Demokratien ihre liebe Mühe damit haben, mit den Ereignissen in der arabischen Welt Schritt zu halten, ihr Vorgehen zu bestimmen und zu wissen, ob und inwiefern sie sich Rufen nach einem Regimewechsel anschließen sollen.

 

Die Aufstände im Nahen und Mittleren Osten haben dazu gedient, die Region zu destabilisieren. Deswegen findet Israel sich heute umgeben von Ländern, deren politische Zukunft ungewiss ist. Vor diesem Hintergrund sind Versuche, im September von der UNO eine Anerkennung des palästinensischen Staates zu erlangen, auch vom Timing her schlecht beraten. Zudem sind sie möglicherweise irrelevant.

 

Ein ehemaliger palästinensischer Unterhändler, Ahmad Samih Khalidi, dessen Palästina-Vision die gesamten Ländereien zwischen dem Jordan und dem Mittelmeer beinhaltet, schrieb letzte Woche in The Guardian: (http://www.guardian.co.uk/commentisfree/2011/apr/19/west-bank-anachronism-palestinian-statehood): „Die PLO ist im selben Maß ein Teil der arabischen Ordnung wie jedes der kollabierenden Regime in ihrem Umfeld; infolge einer Ära des bewaffneten Kampfes und der von Yasser Arafat geschmiedeten, gegenwärtigen nationalen Bewegung verliert die PLO jetzt die letzten Reste ihres Gründungs- und Legitimationsmythos“. “Eine Eigenstaatlichkeit der West Bank scheint irrelevant, geradezu anachronistisch. Weder entspräche sie dem revolutionären Zeitgeist in der arabischen Welt noch weitergehenden palästinensischen Ansprüchen“.

 

Wenn das stimmt, wären solche Zeichen zu begrüßen, die darauf hindeuten, dass die Obama-Regierung sich Versuchen widersetzt, eine einseitig erklärte palästinensische Staatlichkeit zu akzeptieren. Israel ist sowohl eine stabile Demokratie als auch einer der den USA am engsten verbundenen Alliierten. Und dies ist wohl kaum die Zeit für politische Abenteuer.

Aus dem Englischen übersetzt von Gerrit Liskow {haOlam.de}

 

One Response to “Rabbi Michael Boyden: Syrien und die palästinensische Staatlichkeit”

  1. Johannes Says:

    In der gesamten Geschichte hat es weder einen Staat „Palästina“ gegeben noch ein „palästinensisches Volk“. Das Wiedererstehen Israels nach 2000jähriger Vertreibung und Zerstreuung auf seinem uralten biblischen Territorium – übrigens „Gottes Eigentum“, wie die Bibel mehrfach betont – wurde von den Propheten viele Maße verheißen und findet in unserer Zeit seine Erfüllung.

    Während dieser Zeit der Zerstreuung haben aber auch Juden fortlaufend in ihrem Lande gelebt – vor allem in den Städten Jerusalem, Hebron, Tiberias und Safed.

    Die „Palästinenser“ sind eine Erfindung des Ägypters Arafat, um einen Anspruch auf einen Staat „Palästina“ zu kreieren. Tatsächlich ist aber ein solcher Kleinstaat, etwa ein halbmal so groß wie Schleswig-Holstein weder lebensfähig noch wirklich von den Arabern gewollt. Weder in der PLO-Charta noch in der Charta der HAMAS ist von einem solchen Staat die Rede. Stattdessen ist aber die Zerstörung Israels das Ziel und die Einverleibung dieses Gebietes in die „arabische Nation“ (Art.13 der PLO-Charta).

    Ein Staat „Palästina“ wird vor allem von einigen Regierungen westlicher Staaten gefordert, darunter auch die der Bundesrepublik, und erstaunlicherweise auch von etlichen Kirchen! Hier dürfte der Antisemitismus die treibende Kraft sein, der vor allem im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und Lutherischen Weltbund (LWB) weit verbreitet ist.

    Christen stehen an der Seite Israels!


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