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TÜRKEN erkennen: SPD machen türkische Radikale salonfähig 27. April 2011

Filed under: Reportagen — Knecht Christi @ 15:31

Türkeistämmige Aleviten kritisieren das verlogene Verhalten von SPD und GRÜNE.

 

Rot-Grün droht Krach mit eigener Klientel: Die türkeistämmigen Aleviten schimpfen, SPD und Grüne seien Gehilfen des türkischen Ministerpräsidenten. Um die Sympathien von Türkeistämmigen mussten sich SPD und Grüne bislang kaum kümmern, sie fielen ihnen zu. Das könnte sich nun ändern. Bei den türkeistämmigen Aleviten verliert Rot-Grün derzeit massiv an Ansehen. Jüngst kam es gar zum Eklat zwischen Rot-Grün und der Alevitischen Gemeinde Deutschlands. Ein Gespräch über die Ursachen mit Ali Ertan Toprak, dem zweiten Gemeindevorsitzenden. ALI Erhan Toprak wirft SPD und Grünen vor, zu Handlangern des türkischen Staates zu verkommen und stellte sich einigen Fragen:

 

Frage: Herr Toprak, Sie sind Grünen-Mitglied. Trotzdem scheint es, als kühle sich Ihr Verhältnis zu Rot-Grün derzeit ab, oder?
Ali Ertan Toprak: Allerdings, SPD und Grüne beziehen in der Islampolitik Positionen, die sich immer deutlicher von unseren unterscheiden. Die Parteien, die früher zum Beispiel für Frauenrechte auf die Straße gingen, zeigen heute Verständnis für die Rolle, die der traditionelle Islam der Frau zuweist, also für ihre Unterdrückung. Man hat den Eindruck, als dürfe man bei SPD und Grünen nicht über die Wertekollision des Islam mit unserer freiheitlichen Gesellschaft diskutieren.

 

Frage: Enttäuscht fühlten sich jüngst von Ihnen aber rot-grüne Politiker. Die feierten den bundesweit ersten geplanten Islamunterricht in NRW als rot-grünes Projekt. Doch von Ihnen kam heftige Kritik.
Ali Ertan Toprak: Weil auch wir enttäuscht waren. Seit Jahren fordern wir, dass neben dem bereits eingeführten alevitischen Religionsunterricht auch islamischer Unterricht erteilt wird. Aber die Frage ist: mit wem? Rot-Grün setzt in NRW wie im Bund auf den Koordinierungsrat der Muslime (KRM als Muslimvertreter. Das ist unverantwortlich.

 

Frage: Es gibt keine anderen Verbände. Und ohne kann man keinen bekenntnisorientierten Unterricht aufbauen.
Ali Ertan Toprak: Aber keiner der im KRM versammelten Verbände ist eine anerkannte Religionsgemeinschaft. Und alle sind auf ihre Weise problematisch. Die Ditib ist ein Ableger des türkischen Staates und soll dessen Interessen durchsetzen. Die Ditib-Imame müssen sogar einen Eid ablegen, dass sie dem türkischen Nationalismus ewig treu sind. Als einziger Verband besitzt die Ditib im KRM ein Vetorecht. Ankara bestimmt demnächst also, was muslimische Schüler hierzulande lernen. Und in zwei der anderen Verbände sind vom Verfassungsschutz beobachtete antisemitische Islamisten wie die Milli Görüs oder türkische Rechtsradikale einflussreich. Laut Rot-Grün sollen sie offenbar entscheiden, welcher Islam in deutschen Schulen künftig gelehrt wird.

 

Frage: Das Curriculum ist aber weitgehend vorgegeben. Viel Einfluss haben die Verbände nicht.
Ali Ertan Toprak: Aber selbst wenn dem so wäre: Warum verkauft Rot-Grün die Zusammenarbeit mit Islamisten und Ultranationalisten auch noch lautstark als Erfolg? Hier werden Radikale salonfähig gemacht und rechtsstaatliche Standards gebeugt.

 

Frage: Aber seit 50 Jahren leben Muslime hier, müssen die nicht endlich einen bekenntnisorientierten Religionsunterricht bekommen?
Ali Ertan Toprak: Es gäbe ja eine Alternative: Die Bundesländer könnten die neutrale Islamkunde anstelle des bekenntnisorientierten Unterrichts weiterentwickeln. Für die Islamkunde braucht ein Land auch nicht mit einem Muslimverband zu kooperieren.

 

Frage: Aleviten klingen manchmal recht leidenschaftlich, wenn sie die bundesrepublikanischen Muslimverbände kritisieren. Warum?
Ali Ertan Toprak: Weil die türkeistämmigen Aleviten wissen, wie türkische Rechtsradikale, Islamisten und der türkische Staat Andersgläubige diskriminieren und zum Teil sogar verfolgen. Als zum Beispiel 1993 in der Türkei 35 Aleviten und Intellektuelle bei lebendigem Leib verbrannt wurden, waren es auch Vertreter der Milli Görüs, die den Mob aufgehetzt hatten. Bereits in den 70ern verübten türkische Rechtsradikale Pogrome an Tausenden Aleviten. Einer der damaligen Rädelsführer ist der Gründer und Ehrenvorsitzende des Verbandes ATIB, der nun über den Zentralrat der Muslime mit am Tisch sitzen darf. Und der türkische Staat versucht noch immer, Aleviten zwangsweise in sunnitische Muslime zu verwandeln, auch in Deutschland. Über diese Zwangsassimilierung spricht bei SPD und Grünen aber niemand.

 

Frage: Drohen Ansätze von Zwangsassimilierung auch hierzulande?
Ali Ertan Toprak: Es sah zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen eine Zeit lang so aus, als lasse sich Rot-Grün zum Gehilfen der türkischen Zwangsassimilierung machen. Die Vertreterin des NRW-Schulministeriums erklärte sogar in der Islamkonferenz, dass alle als muslimisch erfassten Kinder für den Islamunterricht verpflichtend angemeldet werden sollten.

 

Frage: Also auch alevitische Kinder, wenn sie einen türkischen Pass haben?
Ali Ertan Toprak: Genau, der türkische Staat drückt jedem seiner Bürger den Stempel „Islam“ in den Ausweis, ob im In- oder Ausland. Eine Minderheit der hiesigen Aleviten hat aber auch die türkische Staatsbürgerschaft. Wenn diese alevitischen Kinder erst im Islam-Unterricht sitzen und sich dort abmelden müssen, wird unweigerlich sozialer Druck einsetzen, dieses Bist-du-kein-Moslem-oder-was-Mobbing, das wir aus der Türkei zur Genüge kennen. Dort müssen außer den Christen alle Kinder den Zwangsislamunterricht besuchen. Wer sich wehrt, bekommt nicht nur sozialen, sondern auch juristischen Druck zu spüren. Eine Light-Variante drohte bislang in NRW.

 

Frage: Sie haben bei SPD und Grünen in NRW wegen dieser Gefahr interveniert.
Ali Ertan Toprak: Die Regierungsfraktionen haben mir diese Woche garantiert, dass es keine automatische Anmeldung aller Pass-Muslime zum Islamunterricht mehr geben soll. Aber diese Fahrlässigkeit des Schulministeriums hat uns schon beunruhigt. Um ein Haar hätte sich Rot-Grün zum Handlanger der Türkei und ihrer Homogenisierungspolitik gemacht.

 

Frage: Auf die Spitze getrieben wurde das Misstrauen gegen Rot-Grün aber durch andere Ereignisse?
Ali Ertan Toprak: Ja, die Alevitische Gemeinde wurde vom Bundesfamilienministerium beauftragt, ein Aufklärungsprojekt gegen Extremismus unter Türkeistämmigen aufzubauen. Zu dem Zweck haben wir zum Beispiel dem NRW-Integrationsministerium einen Fragebogen geschickt, in dem wir um Einschätzungen baten zu Ausmaß und Ursachen von Islamismus und Nationalismus unter jungen Türkeistämmigen.

 

Frage: Mit welchem Ergebnis?
Ali Ertan Toprak: Mit gar keinem. Die Integrationsstaatssekretärin Zülfiye Kaykin antwortete gar nicht, dann fragten wir bei ihrem Abteilungsleiter nach. Der verweigerte jede Auskunft und ließ mir vor Zeugen und von ihm unbestritten ausrichten, ich sei ein „opportunistisches Arschloch“.

 

Frage: Weil Ihr Projekt vom CDU-geführten Bundesfamilienministerium geleitet wird, obwohl Sie als Grüner doch Rot-Grün verbunden sein sollten?
Ali Ertan Toprak: Das war vermutlich der Hintergedanke. Geschockt sind wir aber nicht nur von der Respektlosigkeit, sondern von der offenbar fehlenden Bereitschaft der Landesregierung, sich mit islamistischen und ultranationalistischen Tendenzen unter Türkeistämmigen zu beschäftigen. Auf dem rechten Auge ist Rot-Grün in NRW wie anderswo oft blind – wenn es um Migranten geht.

 

Frage: Was geschah nach dem verbalen Aussetzer aus dem Ministerium?
Ali Ertan Toprak: Die Alevitische Gemeinde hat Ministerpräsidentin Hannelore Kraft am 18. März angeschrieben, personelle Konsequenzen gefordert und um eine baldige Antwort gebeten. Doch die Staatskanzlei hat sich nicht gerührt.

 

Frage: Wie erklären Sie sich das?
Ali Ertan Toprak: SPD und Grüne halten uns Aleviten offenbar für Störenfriede, weil wir fordern, Nationalismus und Extremismus überall zu ächten – auch unter Türkeistämmigen. Dazu fehlt bei SPD und Grünen die Bereitschaft, vermutlich mit Blick auf Wählerstimmen. Wir werden also unbequem und bekommen sofort die kalte Schulter gezeigt. Auch auf Bundesebene beobachte ich bei SPD und Grünen eine Tendenz, Migranten nur zu schätzen, solange sie uns „anwaltlich“ vertreten dürfen. Das nennt man Bevormundung.

 

Frage: Ein Beispiel?
Ali Ertan Toprak: Wie kann die Bundes-SPD fordern, alle Migranten sollten sich aus der Islamkonferenz zurückziehen, weil der Bundesinnenminister sich distanziert zum Islam geäußert hat? Das ist doch unsere Entscheidung! SPD und Grüne sollten sich nicht zu sicher fühlen. Inzwischen haben die Aleviten auch in anderen Parteien Wurzeln geschlagen. In der CDU hat sich ein Christlich-Alevitischer Freundeskreis gegründet. Niemandem ist entgangen, dass es die CDU war, die in der Islamkonferenz erstmals mit den Migranten gesprochen hat – und nicht nur über sie. Und Aleviten wissen zu schätzen, dass zumindest die Bundes-CDU wachsamer gegenüber extremistischen Türkeistämmigen ist als Rot-Grün.

 

DIE SPD sollte sich schämen!

 {Quelle: Jihad watch Deutschland –  News4Press.com Die KRITIK TÜRKEISTÄMMIGER ALEVITEN wächst immer mehr}

 

2 Responses to “TÜRKEN erkennen: SPD machen türkische Radikale salonfähig”

  1. Wolf Says:

    Das ist ja mal erfreulich, daß auch den türkischstämmigen Aleviten das unheilvolle Treiben von ROT/GRÜN auffällt. leider ist dieses folgenschwere Vorgehen der ROT/GRÜNEN Kulturfeinde noch nicht allen Bürgern ins Bewusstsein gedrungen. ROT/GRÜN ist eine Schande für unsere Kultur und eine Gefahr für unsere Kinder, sagen wir ihnen den Kampf an!

  2. Hajo Says:

    Guter Vorkommentar! Unsere Politiker – bzw. die, die noch diesen Namen verdienen – müssen sich viel mehr um jene Mitbürger muslimischen Glaubens kümmern, die gewillt sind, in unserer Gesellschaft positiv mitzuwirken, und die erkannt haben, dass es Muslime gibt (nicht alle, aber zu viele), die sich von Scharfmachern instrumentalisieren lassen, und dass Rot-Grün überwiegend gegen gute und wahre Integration arbeitet.
    Männer wie Ali Ertan Tobrak sind ein Lichtblick! Möge es noch viele seiner Art geben …


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