kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Gastkommentar von Herrn Kemmer zu „Karfreitag und Ostern“ 24. April 2011

Filed under: Reportagen — Knecht Christi @ 13:17

Wieder jemand, der genau weiß, wer erlöst wird und wer nicht. Daran werden falsche Propheten und Pharisäer, die Jesus scharf angegriffen hat, erkannt. Wie kann ein Mensch genau wissen, wen Gott im Jenseits zu sich ruft und wen nicht. Muslime können dies ebenfalls so gut.

 

Der Zöllner, der Unrecht tat und Gott um Verzeihung bat, der Schächer am Kreuz, der Unrecht tat, seine Strafe zu Recht empfand, den verlorenen Sohn, der sich einen Teufel um das Gesetz scherte, sich in auswegloser Situation befand und vom Vater wie einer aufgenommen hat, der sich ein Lebenlang an des „GEsetz“ hielt, den Jesus mit in das Pardies nahm, der Vorfall mit Maria Magdalena als ehebrechende Sünderin, das sind Handlungen Gottes. Die Liebe, die ich zu Gott und den Menschen gepflegt habe, ist das alles Entscheidende.

 

Viele lesen die Bibel und begreifen Jesus nicht. Sie sehen ihn als Gesetzeslehrer der strengen Sorte und dabei hat er immer das Gesetz verachtet, wenn ein Mensch in Not war. Er hat den Menschen über das Gesetz gestellt, wenn es moralisch recht war. Auch seine Gleichnisse wie z. B. das gewerkschaftspolitisch unmögliche Gleichnis der Arbeiter im Weinberg, bei dem der letzte den gleichen Lohn bekam, als derjenige, der am seit dem Morgen gearbeitet hat. Das Gesetz der Liebe ist für das Jenseits entscheidend. Die Gesetze wie sie im AT und auf die teilweise im NT Bezug genommen wird stellt Jesus immer an 2. Stelle, zumindest handelt er selbst nicht nach ihnen. Darum hat er auch im jüdischen Bereich nicht als der Messias gelten können, da er sich im Einzelfall über das Gesetz des AT zugunsten der Barmherzigkeit und Liebe zu den Menschen gestellt hat. Wann begreifen dies die Rechtgesetzgeleiteten Zeugen Jehovas oder andere Leser der Bibel, die soviel von der Befolgung wortgetreuer Gesetze halten.

 

Christ sein heißt: Jesus nachfolgen in Liebe. Dann brauchen wir keine anderen Gesetze, dann gehen wir in Liebe zu den Sonntagsgottesdiensten, dann tun wir Gutes aus Liebe zum Nächsten und für Gott. Die Bibel könnte aus einer Seite bestehen und diese eine Seite hätte das Grundlegende erfasst. Liebe, Verzeihen, Toleranz (nicht mit Feigheit verwechselt) und Gutes tun. Die Kirchengesetze und die biblischen Gesetze hat Gott dem Menschen gegeben, weil er so verhärtet ist und ohne Weisung offensichtlich nicht klar kommt wie unser gesetzestreuer Vorkommentator.

 

Hier werden die katholischen und orthodoxen Kirchen wieder einmal scharf angegriffen. Und das mag auch in Teilen recht sein. Da habe ich nichts dagegen. Die Kirchengeschichte bietet massig Anlass zur berechtigen Kritik. Das mag jeder für sich selbst entscheiden. Schließlich ist das gelebte Religionsfreiheit. Aber lieber Vorkommentator, ohne die orthodoxen Kirchen und die katholische Kirche wäre Jesus in der Versenkung verschwunden. Weder die Altkatholiken, noch Lutheraner, noch andere Gruppen wie die Zeugen Jehovas oder die Evangelikalen hätten keine Bibel, wie wir sie kennen, gehabt, über die sie schwadronieren und lehren können. Sie hätten nur das AT des Judentums, nicht mehr das NT einschließlich der Apostelgeschichte und der Briefe des Petrus, Paulus und Co. kennengelernt. Jetzt, 2000 Jahre später lässt sich gut mit Nichterlösungsdrohungen arbeiten.

 

Advent, Ankunft des Herrn Jesus, Weihnachten, die Geburt Jesu mit Engelsanwesenheit, durch Jungfrauengeburt, Fastenzeit, rückgreifend auf das 40-tägige Fasten Jesu in der Wüste, Tod Jesu, drei Tage im Grab gelegen, Ostern, nicht das Fest der Ostereier, sondern gründend auf das Passahfest der Juden, jedoch durch Jesus im neuen Gewand als Lamm Gottes, immerhin die historische Auferstehung von den Toten (das hat das Judentum nicht erlebt!) Pfingsten, Sendung des Heiligen GEistes, Christi Himmelfahrt. Die Kirchen zeichnen und feiern nicht umsonst in dieser Reihenfolge das Leben Jesu nach bis zum letzten Fest Christkönig, welches auf die apokalyptische Endzeit und den Sieg des Lammes über die Könige und Herrscher seiner und aller irdischen Zeit in Liebe hindeutet.

 

Selbst wenn sich aus der Bibel aus den damaligen Geschehnissen heraus andere Daten für die Geburt Jesu (z. B. Februar usw.) herleiten lassen, ist es völlig unerheblich für den Sinn jedes einzelnen Festes. Darauf kommt es an. Als das Christentum in den europäischen Ländern verbreitet wurde, wurde die heidnische Sonnwendfeier durchgeführt. Ich empfinde es als einen respektierlichen Umgang für die Neuchristen, alte Elemente und Gebräuche mit in das neue Weihnachtsfest hineinzunehmen, weil es ihnen den Übertritt zum Christentum erleichteterte. Lichterfeste der Heiden eignen sich hervorragend für die dunkle Jahreszeit, einen Baum mit Lichtern zu schmücken. Solange dier Tannenbaum nicht Gottesersatz ist, ist dies eine sehr schöne Tradition, die direkt auf das Licht Christi hinweist. Solange der Kern der Weihnachts- oder Osterbotschaft nicht angetastet wird, solange ist es ok. Lasst die Menschen zu Ostern ihre Ostereier. Sie sind ein Sinnbild für das Leben schlechthin so wie Jesu Auferstehung von den Toten. Darauf kommt es an. Wer GEsetze über menschliche BEfindlichkeiten setzt, setzt die glaubenslust und den Glaubenseifer aufs Spiel und lässt sich zu einem Sklavengehorsam degradieren. Er ist nicht mehr Kind Gottes, sondern Knecht. Das kennen wir zur Genüge aus dem islamischen Bereich, aber auch aus dem Sektenbereich.

 

Mit ewiger Lüge und anderen gesetzlichen biblischen Fehlern dogmatisch zu operieren heißt: Mit gleichen Mitteln arbeiten, die der kath. Kirche vorgeworfen werden. Der Glaube, absolut gesetzt, hat immer Ausgrenzungen hinterlassen; das sind Erfahrungswerte.

 

Aber bedenken Sie trotz allen Hasses auf Sonntagsgottesdienste, Weihnachten und Ostern: Keine kath. u. orthodoxe Kirchen, keine Bibel, ok? Jesus war Jude durch und durch. Er hat die jüdischen FEste gefeiert, solane er irdisch unter uns weilte. Darum ist Jesus auch kein Glaubensgründer, sondern ein Glaubenserneuerer. Er sandte uns den Heiligen Geist, der alles ander als eine Religionspolizei ist und schaut, ob wir relgiöse Gesetze Punkt für Punkt einhalten und Himmelspunkte sammeln wie Muslime. Mit Sicherheit eine ARt religiösen Lebens, das auch seine Berechtigung hat. Von Erlösung sehe ich da aber nicht viel. Liebe in allem was was der Mensch im Alltag tut. Wenn dies Gesetz und einige andere beherzigt werden, ist das eine Garantie das Himmelreich zu erreichen.

 

Noch eins: Jesu Umgang mit Judas. Der Gott des Koran hätte Judes verflucht. Jesus verflucht ihn nicht. Er macht einen kryptischen Ausspruch. Es wäre besser, wenn er nie geboren wäre. Selbst aus diesen Worten spricht eher Mitleid als eine Verurteilung. Er führt Judas nur vor Augen, was ihnerwartet. Judas hat diesen Satz wohl nicht verstanden, denn sonst hätte er ihn nicht verraten. Will sagen: Auch immer zwischen den Zeilen lesen.

 

1 Responses to “Gastkommentar von Herrn Kemmer zu „Karfreitag und Ostern“”

  1. Walter Says:

    Als Judas klar wurde, wozu er getrieben worden war mit seiner Einwilligung brachte er den Erlös zurück aber es wurde abgelehnt, den einzigen Vorwurf den man Judas machen kann,
    er tat nicht Buße wie Petrus nach seinem Verrat!

    Judas beging in seiner geistigen Finsternis und Selbstgerechtigkeit Selbstmord!.


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