Wieviel abendländische Kultur in unseren heimischen Gewächsen steckt?
Ein Gartenbrevier von Klaus Lelek
EPILOG: Frühlingszeit ist Pflanzzeit. Wenn ich nicht gerade mal wieder für Quotenqueen oder „Kopten ohne Grenzen“ einen Artikel schreibe, eine neue „Graphic Novel“ zeichne oder eine Großdemo vorbereite, arbeite ich im Schweiße meines Angesichts im Garten. Eigentlich ein Miniaturpark, fünf mal sieben Meter groß, voller Allegorien.
Ein „petit Giverny“, ein grüner Musentempel, dessen Herzstück ein illustrer Teich ziert, zu welchem man, von Westen kommend nach Illuminatenmanier „sieben Stufen“ erklimmen muß. Zwei Brückenpfähle, welche gleichzeitig das Geländer halten, sind mit einer „goldenen“ und „silbernen“ Kugel verziert und entsprechen den Säulen J und B des salomonischen Tempels. Auf kleinen Terrassen, die mit Natursteinen gefaßt sind, wachsen je nach Jahreszeit bis zu fünfzig verschiedene Pflanzen.
Aus gegebenen Anlaß möchte ich den werten Leser daher heute zu einem „wordtuellen Spaziergang“ durch mein kleines grünes Reich einladen und damit „Heiden“ wie Christen – und natürlich auch Juden – gleichermaßen erfreut und informiert sind, liegt neben mir Marianne Beucherts unübertroffenes Nachschlagwerk „Symbolik der Pflanzen“, ein buchstäblicher Beweis, daß Christentum und ihre antiken Vorläuferreligionen zumindest im Reich der Botanik eine fruchtbare Symbiose eingehen können. (more…)