Jesus hatte keine Berührungsängste. Gegen das damalige Gesetz berührte er Leprakranke – und heilte sie. Von Sündern hielt er sich nicht fern, genau so wenig wie von den verruchten Randgruppen der Zöllner und der Heiden. Einer Frau „mit Geschichte“ weckte er die Sehnsucht nach dem wahren Leben. Genau genommen den Durst auf Wasser des Lebens. Das Ganze fand am Jakobsbrunnen statt. Dort führte er sein Gespräch mit dieser Frau. Mit ihr zu kommunizieren war eigentlich für einen frommen Juden von damals drei Mal tabu:
Denn sie war Frau, war Samariterin und dazu noch fünf Mal verheiratet und ein sechstes Mal liiert.
Wir wissen nicht, was die Frau von damals bewog, sich in diese vielen Ehen zu stürzen. War es die Hoffnung, dass es endlich klappt. Dass der Richtige kommt, nach so vielen Enttäuschungen? Jedenfalls gab sie, wie so viele Frauen aber auch Männer nach ihr, die Hoffnung nicht auf. (more…)