Kairo: Die Kopten Ägyptens feiern heute Epiphanie, das Fest der Erscheinung des Herrn. Der Patriarch der orthodoxen Kopten, Schenouda III., entschloß sich wegen der anhaltenden Angriffe gegen die ägyptischen Christen, dieses Hochfest nicht wie gewohnt in Alexandria zu zelebrieren. Die Nachricht wurde von der Kairoer Tageszeitung Al Ahram bekanntgegeben. Begründet wurde dieser Schritt auch mit der Trauer, in der die Christen Alexandrias nach dem Terroranschlag zum Jahreswechsel leben.
Der Patriarch bleibt in Kairo, wird aber auch dort nicht öffentlich in der Kathedrale von Abbassiya zelebrieren. Patriarch Schenouda III. ist 87 Jahre alt. Er kehrte erst vor zwei Tagen aus den Vereinigten Staaten von Amerika zurück, wo er sich zu Kontrollen seines Gesundheitszustandes aufhielt. Er wird heute allerdings seine traditionelle Mittwochs-Predigt halten.
Papst Schenouda hatte bereits früher angedroht, aus Protest gegen die sozialen und rechtlichen Diskriminierungen der Christen in Ägypten, keine Hochfest und anderen bedeutenden Ereignisse mehr öffentlich zu zelebrieren. Derzeit sind Gespräche zwischen der Koptischen Kirche und dem Staat im Gange. Hauptthema sind die Genehmigungen neuer Kirchenbauten, die rechtlich schon sehr restriktiv und praktisch durch den Boykott und Schikanen der Behörden unmöglich sind. (Quelle: Katholisches – Asianews/Giuseppe Nardi)
So können Sie helfen
- Helfen Sie den Christen in Ägypten mit Ihrer Spende. Bitte geben Sie als Verwendungszweck den Code 143-00-00 an.
- Beten Sie für die Opfer und ihre Angehörigen. Zünden Sie in unserer Virtuellen Kapelle eine Kerze an.
Unsere jüngsten Artikel zu Ägypten
- Der Bombenanschlag von Alexandria am 1. Januar 2011
- Die ökumenische Gedenkfeier für die Anschlagsopfer in Frankfurt am 8. Januar 2011
- Bau einer neuen Kirche südlich von Kairo
- Koptischer Bischof Anba Damian über muslimische Angriffe auf Christen in Ägypten
- “Wir Christen müssen Präsenz zeigen” – Interview mit Msgr. Joachim Schroedel aus Kairo
Unsere jüngsten Artikel zu Religionsfreiheit
- Papst Benedikt XVI. über Religionsfreiheit
- Christenverfolgung 2010 – Menschenrechtsexperte Berthold Pelster über die Religionsfreiheit für Christen
Unsere Publikationen zu Religionsfreiheit
Veranstaltungs-Tipp: Situation der Christen in islamischen Ländern
Zum Podiumsgespräch “Christen in islamischen Ländern” auf unserem Kongress “Treffpunkt Weltkirche” laden wir Sie herzlich ein. Es findet am Sonntag, 20. März 2011 von 8.30 Uhr bis 10.00 Uhr im Franconia-Saal des Congress Centrums Würzburg statt.
Teilnehmer des Podiums sind Msgr. Joachim Schroedel, Seelsorger der deutschsprachigen Katholiken im Nahen Osten, der koptische Bischof von Gizeh (Ägypten), Antonios Aziz Mina, der Erzbischof von Kirkuk (Irak), Louis Sako, der Leiter der katholischen Bibelkommission in Lahore (Pakistan), Emmanuel Asi, sowie der Erzbischof von Abuja (Nigeria), John Onaiyekan.
Tages- und Dreitageskarten können Sie in unserem Bestelldienst oder in unserem Büro in München bestellen:
KIRCHE IN NOT
Lorenzonistr. 62
81545 München
Telefon: 089 / 64 24 888 – 0
Fax: 089 / 64 24 888 50
E-Mail: kontakt@kirche-in-not.de
Wir kommen auch zu Ihnen
Unseren Menschenrechtsexperten Berthold Pelster können Sie zu einem Vortrag über Diskriminierung, Unterdrückung und Verfolgung von Christen weltweit für Ihre Pfarrei einladen. Er referiert darin über die aktuelle Lage und über Möglichkeiten der Unterstützung. Sie erreichen Herrn Pelster in unserem Büro per E-Mail oder rufen Sie an unter: 089 / 64 24 888-32.