Die Heilige Nacht im Jahr 1223
Ein Gottesdienst, wie ihn die Menschen noch nicht erlebt hatten. Franz von Assisi ließ im Wald nahe der italienischen Ortschaft Greccio in einer Höhe eine Futterkrippe aufstellen, füllte sie mit Heu, band Ochs und Esel daran, stellte mit Gläubigen das Geschehen von Bethlehem nach und hielt vor einer großen Menschenmenge seine Weihnachtspredigt. Die Menschen, die kaum lesen und schreiben konnten, dankten es ihm. Er hatte ihnen einen leicht fasslichen Zugang zur Geburt des Heilands eröffnet.
Maria hat ein Kind geboren, wickelt es der Sitte entsprechend in Tücher ein und legt es in die Krippe im Stall zu Bethlehem. Ein anrührendes Bild. Ein unschuldiges, hilfloses Kind in ärmlicher Umgebung. Gott kommt nicht majestätisch herrschend, sondern in aller Niedrigkeit zu den Menschen. Das göttliche Kind in der Krippe – ein Geschenk.
„Frieden auf Erden!“, sangen die Engel. Gott schenkt sich den Menschen. Keine Rache, keine Vergeltung droht er seinen ungehorsamen, der Sünde verfallenen Geschöpfen an. Sanftmut, Liebe und grenzenlose Seligkeit strahlt den Kindern des Allerhöchsten von der Krippe in Bethlehems Stall. (more…)