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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Können diese Dokumente eine Welt-Krise auslösen? 9. Dezember 2010

Filed under: Reportagen — Knecht Christi @ 23:35

Die Wikileaks-Enthüllungen erschüttern die Welt! Regierungen sind in Rage.


Die Veröffentlichung der geheimen Depeschen und Lästereien der US-Botschafter an das US-Außenministerium ist DAS bestimmende Thema weltweit. Die 250 000 Wikileaks-Papiere enthalten einige brisante Details und Einschätzungen der Diplomaten.

Im Namen von US-Außenministerin Hillary Clinton soll im Juli vergangenen Jahres unter anderem eine Anordnung an mehr als 30 US-Botschaften und Konsulate verschickt worden sein, berichtete der britische „Guardian“. Darin seien die Diplomaten aufgefordert worden, technische Informationen über die Kommunikationssysteme von hochrangigen UN-Vertretern zu sammeln, darunter auch Passwörter für Verschlüsselungen.

Auch über UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sollten demnach Informationen gesammelt werden. Auch Auskünfte über die Absichten von Ban und seinem Sekretariat zu Themen wie dem Iran seien „Teil der ausführlichen Wunschliste aus dem US-Außenministerium“. Außer für den Iran interessierte Washington sich laut „Spiegel“ insbesondere für die Themenbereiche Sudan/Darfur, Afghanistan/Pakistan, Somalia und Nordkorea.

NORD- UND SÜDKOREA: Der „New York Times“ zufolge sollen die USA und Südkorea mehrfach die Chancen eines vereinigten Koreas diskutiert haben. Nach Einschätzung der US-Botschafterin in Seoul glauben die Südkoreaner, Chinas Zustimmung zur Entmachtung des Regimes in Pjöngjang lasse sich mit „Business-Deals“ erkaufen. Sogar Teile der chinesischen Führung haben die Unberechenbarkeit ihres nordkoreanischen Verbündeten Kim Jong Il satt, zitiert der „Spiegel“ aus den Wikileaks-Unterlagen. Sie können sich eine Wiedervereinigung unter Südkoreas Kontrolle vorstellen.

CHINA/GOOGLE: Chinas Polit-Büro habe angeordnet, Google zu hacken. Der Angriff sei Bestandteil einer koordinierten Kampagne von Computer-Sabotage der Regierung gewesen. Eigens rekrutierte Sicherheitsleute und Internet-Kriminelle sollen auch amerikanische Regierungs-Computer gehackt haben. Zudem wurden Computer von Unterstützern des Dalai Lama und Verbündeten der US-Regierung geknackt, schreibt die „New York Times“.

GROSSBRITANNIEN: Der Gouverneur der Bank of England, Mervyn King, hat Wikileaks-Enthüllungen zufolge Mitgliedern der jetzigen britischen Regierung Oberflächlichkeit vorgeworfen. Premierminister David Cameron und Finanzminister George Osborne mangele es an Tiefgang. Die Dokumente besagen zudem, dass die US-Behörden „interessiert“ seien an der Freundschaft zwischen dem schwulen Entwicklungshilfeminister Alan Duncan und Außenminister William Hague. Die beiden teilten sich früher eine Wohnung.

TÜRKEI: Der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan wird den Angaben zufolge höchst skeptisch bewertet, weil er sein Land in eine islamistische Zukunft führe. Für Europa sei die Türkei daher eigentlich schon verloren, heißt es in den Geheim-Dokumenten. Die türkische Führung sei zerstritten. Erdogans Berater sowie sein Außenminister Ahmet Davutoglu verstünden wenig von der Politik außerhalb Ankaras. Der türkische Ministerpräsident hat die Veröffentlichungen als fragwürdig bezeichnet. Seine Regierung werde die Unterlagen aber prüfen, sagte Erdogan

RUSSLAND: In den vertraulichen US-Dokumenten wird Putin als „Alpha-Rüde“ charakterisiert, Medwedew dagegen als „blass“ und „zögerlich“ – „Batman“ und „Robin“. Allerdings dürfte die Einschätzung, dass Putin weiter stärkster Politiker Russlands ist und Medwedew ein Präsident ohne eigene Machtbasis, von den meisten Russen geteilt werden. Viel Klatsch und Tratsch ist in den Depeschen ebenfalls enthalten. So berichtet die Botschaft in Moskau, dass die Gattin des amtierenden russischen Präsidenten Swetlana Medwedew eine schwarze Liste führt mit Politikern, die ihrem Mann nicht loyal zur Seite stehen. Sie schaffe „Spannungen zwischen den Lagern“.

IRAN: Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad wird in den Depeschen gar mit „Adolf Hitler“ verglichen. Diese Einschätzung folgt dem Vergleich der derzeitigen Lage angesichts des iranischen Atomprogramms mit der Situation vor dem Zweiten Weltkrieg durch einen US-Diplomaten in Abu Dhabi.

ÄGYPTEN: Ägyptens Präsident Husni Mubarak habe den unter George W. Bush begonnenen Irak-Krieg für gefährlichen Unsinn und den damalige US-Präsidenten für unbelehrbar gehalten. Er rät, laut „Spiegel“, „alles über Demokratie im Irak zu vergessen“: Der beste Weg für einen friedlichen Übergang nach dem Abzug der US-Truppen, sei ein Militärputsch.

ITALIEN: Silvio Berlusconi wird in den von WikiLeaks enthüllten US-Depeschen als „unfähig“ und „schwach“ beschrieben. Aus dem US-Außenministerium seien zudem Informationen angefordert worden, ob der italienische Regierungschef tatsächlich Privatgeschäfte mit Russlands Premierminister Wladimir Putin getätigt habe. Die Antwort: Mit dem russischen Ministerpräsidenten hege Berlusconi eine auffallend enge Beziehung. Die beiden hätten „großzügige Geschenke“ ausgetauscht, lukrative Energie-Geschäfte getätigt. Zudem haben die Diplomaten Berlusconi als „Sprachrohr Putins“ in Europa beschrieben.

Der italienische Ministerpräsident soll über die Veröffentlichung nur gelacht haben. Dies berichteten italienische Medien am Montag. Der Regierungschef, der in den US-Dokumenten auch als „Organisator von wilden Partys und uneffizienter Leader innerhalb Europas“ beschrieben wird, der eitel sei, äußerte sich bisher nicht offiziell. Anders reagierte Italiens Außenminister Franco Frattini: „Diese Enthüllungen sind der 11. September für die weltweite Diplomatie, weil sie alle vertraulichen Beziehungen zwischen den Staaten in die Luft jagen“, verurteilte Frattini den Wikileaks-Coup.

LIBYEN: Libyiens Diktator Muammer al Gaddafi sei eine komplizierte Persönlichkeit, die es nur wegen ihres gelungenen Balanceaktes zwischen eigenen Interessen und Politik geschafft habe, 40 Jahre an der Macht zu bleiben. Mit Gaddafi und seinem engsten Kreis in Kontakt zu sein, sei nicht nur wichtig, um die Beweggründe Gaddafis zu verstehen, sondern hilft auch die Sinnestäuschung zu verstehen, die durch die Isolation entstanden ist, heißt es in den Depeschen. Und ein Zusatz: Gaddafi gehe keinen Schritt ohne seine „üppige, blonde Krankenschwester“.

PAPST: Wikileaks enthüllt, dass sich die USA mit ihren Einschätzungen bei der Papstwahl offenbar dramatisch getäuscht haben: Sie setzten auf einen Kandidaten aus Südamerika. Als Favoriten galten ihnen demnach damals der Mailänder Kardinal Dionigi Tettamanzi, der kolumbianische Kurienkardinal Dario Castrillon Hoyos und der Belgier Godfried Danneels. Zu den 16 nach Washington gemeldeten Top-Kandidaten zählte laut „Wikileaks“ zwar auch Ratzinger. Jedoch hielt man auch nach Stimmengewinnen in den ersten Wahlgängen für ihn eine „Zustimmung für unwahrscheinlich“, hieß es.

GUANTANAMO: Die US-Regierung hat Länder unter Druck gesetzt, Häftlinge des US-Gefangenenlagers Guantanamo aufzunehmen. Wie die „New York Times“ aus den Wikileaks-Papieren zitiert, wurde beispielsweise der slowenischen Regierung versprochen, sich mit US-Präsident Barack Obama treffen zu dürfen, dem Inselstaat Kiribati wurden wirtschaftliche Anreize in Millionen-Höhe versprochen, wenn sie inhaftierte Uiguren aufnehmen. Belgien versuchte die US-Regierung mit dem Argument zu locken, würde das Land mehr Häftlinge aufnehmen, wäre das ein „preisgünstiger Weg mehr Aufmerksamkeit in Europa zu bekommen“.

FRANKREICH: Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy gilt unter US-Botschaftern als „empfindlich und autoritär“. Er wird als „Kaiser ohne Kleider“ bezeichnet. Gegenüber seinen Mitarbeitern bescheinigen ihm die Diplomaten ein teils schroffes Verhalten.

AFGHANISTAN: Der afghanische Präsident Hamid Karsai gilt laut „Spiegel“ den Dokumenten zufolge als „schwache Persönlichkeit“, die von „Paranoia“ getrieben sei. Auch sein jüngerer Halbbruder Ahmed Wali Krsai wird erwähnt: Er sei ein korrupter Drogenbaron, heißt es in einer Depesche. Laut einer Depesche soll sich der saudische König Abdullah abfällig über Pakistans Präsidenten Asif Ali Zardari geäußert haben. Zardari, der sich seit Jahren mit massiven Korruptionsvorwürfen konfrontiert sieht, sei ein „Hindernis“ für die Entwicklung des Landes, wird Abdullah zitiert. „Wenn der Kopf (Staatschef) faulig ist, wirkt sich das auf den Körper (Nation) aus.“ Basit verweigerte einen Kommentar und sagte, das sei Aufgabe der saudischen Regierung.

SAUDI ARABIEN: König Abdullah von Saudi Arabien ist den Depeschen zufolge der Meinung, „ein baldiger konventioneller Krieg mit Iran sei eindeutig besser als die langfristigen Konsequenzen eines nuklear bewaffneten Iran“. Saudi Arabien soll, laut den Angaben der Botschafter, die USA gedrängt haben, den Iran anzugreifen. Saudi-Arabien – eigentlich enger US-Verbündeter – wird laut „New York Times“ als einer der Hauptfinanziers militanter islamistischer Gruppen wie al-Qaida genannt. Das kleine Golfemirat Katar, wo viele US-Truppen stationiert sind, sei aus Sicht von US-Diplomaten im Kampf gegen den Terror „in der Region am schlimmsten“.

KENIA: Laut der US-Dokumente ist Kenia ein Land, in dem die Korruption blüht. Eine Vielzahl der gemeldeten Berichte spiegelt die Verachtung gegenüber dem Land wieder, berichtet der „Spiegel“. 15 hochrangige kenianische Offizielle seien mit einem Einreiseverbot in die USA belegt worden. {Quelle: http://www.bild.de}

 

One Response to “Können diese Dokumente eine Welt-Krise auslösen?”

  1. Robert Koch Says:

    Diese Dokumente könnten wirklich einen Auslöser sein, leider könnte das nicht nur zu einer Krise führen, sondern leider zu einem Krieg


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