kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Türkische Friedensoffensive 19. November 2010

Filed under: Reportagen — Knecht Christi @ 03:21

In seiner Dankesansprache für die Ehrung mit dem Karamanoglu-Mehmet-Bey-Preis der türkischen Sprache im Rahmen der diesjährigen Internationalen Türkisch-Olymdiade bedankte sich Davutoglu bei den türkischen Lehrern und allen in zivilgesellschaftlichen Organisationen Engagierten in aller Welt, die deren Arbeit ermöglichen und unterstützen, für ihren Einsatz im Bestreben, die türkische Sprache, „die Sprache eines aufsteigenden Landes“, zu einer Weltsprache zu machen. Dabei zögen sie eine neue Friedensgeneration heran. „Diese neue Friedensgeneration“, sagte er, „wächst heran, indem sie die türkische Sprache spricht, wächst mit türkischen Liedern, mit türkischen Gedichten heran“.

Auf der abschließenden Festveranstaltung hielt dann Erdogan eine emotionale Rede, in der er den Gedanken des Friedens ins Zentrum stellte. Während Davutoglu die türkische Sprache als Weltsprache des 21. Jahrhundert und die Türkei als eine künftige Hegemonialmacht ankündigt, kündet Erdogan vom Weltfrieden und entfaltet die Vision einer Welt, in der die Sprache zu ihrem eigentlichen Wesen, nämlich Ausdrucksmedium des Friedens zu sein, findet, so daß kein böses Wort mehr ausgesprochen wird. Das Wesen dieses Friedens ist der Islam. Im Haus des Islams finden alle anderen Religionen, ob Christen, Juden oder Götzendiener, Ruhe und Frieden. Hier die Übersetzung des Youtube-Videos seiner Ansprache:

„Sehr verehrte Teilnehmer, werte Gäste, meine Damen und Herren, liebe Jugendliche, liebe Kinder, die ihr von überall her aus der Welt in unser Land, in unser schönes Istanbul gekommen seid, und uns in Begeisterung gestürzt habt, der Herzensarchitekt Anatoliens, Mevlana, sagt: „Der Mensch ist unter seiner Sprache verborgen. Die Sprache ist der Vorhang der Tür zur Seele, wenn sich der Vorhang bewegt, wenn die Zunge spricht, öffnet sich der Zugang zum Geheimnis“. Jede Sprache auf der Welt ist schön, jede Sprache auf der Welt ist der Spiegel des Herzens. Und unseren 750 Gästen, die aus 120 Ländern gekommen sind, allen Teilnehmern, allen Damen und Herren, rufe ich an diesem schönen Abend hier bei diesem bedeutsamen Treffen ein Wort zu, welches dieser ganze geographische Bereich gemeinsam hat. Ich rufe euch das Wort SELAM zu, das vom Arabischen bis zum Kirgisischen, vom Bosnischen bis zum Kasachischen, vom Persischen bis zum Urdu, vom Bengalischen bis zum Türkischen die Bedeutung ‚Frieden‘ trägt, und begrüße (selamliyorum) euch mit den herzlichsten Gefühlen. Seid willkommen im Lande des Selam, im Lande des Friedens, im Lande der Freundschaft und der Brüderlichkeit, seid willkommen in der Türkei. Im Namen dieses Landes und dieser Nation danke ich euch, unseren Lehrern und allen, die sich [für das Zustandekommen dieser Türkisch-Olympiade] bemüht haben, dafür daß ihr uns diese Begeisterung habt erleben lassen, daß ihr unsere Herzen angesprochen habt, daß ihr in Freude, Brüderlichkeit und Mitgefühl mit uns zusammen wart.

Eine Handvoll Menschen, eine Handvoll Herzensmenschen erreichten ferne Weltengegenden, ferne Länder. Dort überallhin brachten sie die Liebe des türkischen Menschen, brachten sie den Herzensreichtum der Türkei, brachten sie die Güte und das Erbarmen Anatoliens, brachten sie die Weisheit und das Wissen unserer Zivilisation. Sie scheuten kein Opfer. Sie beugten sich keinem Zwang. Sie fürchteten keine Hindernisse. Sie flüchteten sich nicht in Ausreden. Und sie erlangten die Ehre, die türkische Sprache und die türkische Fahne als ein Symbol des Friedens auf jeden Boden zu tragen, wo immer sie waren.

In etlichen Ländern, die ich besuche, sehe ich, daß nicht nur in unseren Botschaften, sondern auch in den großen Betrieben türkischer Unternehmer und in türkischen Schulen die türkische Fahne weht und die türkische Sprache gesprochen wird und empfinde dabei im Namen meines Landes und meiner Nation großen Stolz. Dafür, daß sie uns dieses Erlebnis bereiten, bedanke ich mich bei all unseren Lehrern und Geschwistern, allen Schulleitern, bei allen, die diese Herzensbewegung mit initiiert haben.

Liebe Gäste, liebe Jugendliche, werte Kinder, wie alle Sprachen ist auch das Türkische eine Sprache der Liebe, der Brüderlichkeit, der liebevollen Zuneigung. Indem ihr das Türkische lernt, türkische Gedichte lest, türkische Lieder und Volkslieder singt, verstärkt ihr die sowieso schon zwischen uns vorhandenen Herzensbrücken. Leitet, wenn ihr in eure Länder, in eure Städte, zu euren Familien zurückkehrt, an jeden, den ihr erreichen könnt, die Friedensbotschaft der Türkei, den Friedensgruß und die liebevolle Zuneigung des türkischen Volkes weiter. Den Begriff Entfernung gibt es in der heutigen Welt sowieso nicht. Unsere Länder sind nicht mehr weit voneinander entfernt. Und die Herzensbindungen, die wir heute hier geknüpft haben, bringen uns noch näher zusammen und werden uns weiterhin näher zusammenbringen.

Liebe Jugendliche, werte Gäste, Aus dem Mund ergießt sich das, womit das Herz erfüllt ist. Yunus Emre, der größte Dichter der Türkei, sagt: „Ein Wort kann Reinheit geben, dem, der des Wortes Sinn erkennt. Ein Wort kann Wirkkraft geben, dem Werke dessen, der es durchdringt und spricht. Ein Wort kann Kriege beenden. Ein Wort kann die Grübelei beenden Ein Wort kann die giftige Speise. In Fett und Honig wenden“.

Ja. Wir mögen in verschiedenen Sprachen sprechen. Wir mögen unsere Gefühle, all das, was in unseren Herzen vorgeht, mit verschiedenen Worten zum Ausdruck bringen. Aber wisset, die Sprache der Liebe ist eins. Die Sprache der Freundschaft ist eins. Die Sprache der Brüderlichkeit, der Solidarität, des Miteinanderteilens ist eins. Wenn wir miteinander sprechen, sprechen wir mit unseren Herzen. Aus der Welt all unserer Herzen strömen unsere Freude bringenden Worte für den Frieden, für die Liebe, für Brüderlichkeit, Solidarität und für das Miteinanderteilen. Wir schauen nicht darauf, welche Sprache jemand spricht, welchen Glauben, welche Hautfarbe, welche ethnische Zugehörigkeit jemand hat, welcher Nationalität oder welcher Rasse er angehört. Wir unterscheiden die Menschen nicht voneinander, wir begegnen niemandem mit Haß, wir diskriminieren niemanden. Geschwister, für uns ist die Seele heilig, ist der Mensch heilig, ist alles, was geschaffen ist, heilig. Und wie der Mensch heilig ist, so sind auch die Rechte der Menschen, ihre Identitäten, ihre unterschiedlichen Eigenschaften heilig und ehrenwert. Und wieder sage ich mit den Worten Yunus Emres: ‚Wir lieben die Geschöpfe um des Schöpfers willen.‘ Welcher Glaube er auch haben mag, der Mensch ist vor allem Mensch. Welche Hautfarbe er auch haben mag, der Mensch ist in unserem Verständnis vor allen Dingen Mensch. Welche Sprache er auch sprechen mag, in unserer Philosophie ist der Mensch vor allen Dingen Mensch. In genau dem Sinn, wie Mevlana es gesagt hat: „Es mag ein Jude sein, es mag ein Christ sein, es mag ein Götzendiener sein, er mag weiß sein, er mag schwarz sein, unser Derwischhaus ist kein Haus der Hoffnungslosigkeit, unsere Türen, unsere Herzen sind sperrangelweit geöffnet“.

Die Republik Türkei ist ein Land, das sich den von Gazi Mustafa Kemal Atatürk so schön zum Ausdruck gebrachten Grundsatz ‚Im Vaterland Frieden, auf der Welt Frieden‘ zu eigen gemacht hat und deren gesamte Politik auf diesem Verständnis aufgebaut ist. Wir wollen in unserer Region und auf der ganzen Welt einzig und allein Frieden. Wir glauben daran, daß der regionale und der globale Frieden der ganzen Welt Wohlfahrt und Ruhe bringen wird und wir bringen auf jeder Plattform, auf der wir uns befinden, unsere Friedensappelle in nachdrücklicher Form zur Sprache. Denn wir sind Angehörige des Islams, welcher dem Wortsinn entsprechend Frieden ist, und mit diesem Verständnis sind wir in der Lage, uns allen zu nähern“.{Nürnberger Nachrichten – fact.fiction – gepostet von Corax}

 

Kommentar von unserem Leser Bazilus: Der Mensch hat wohl lange nicht mehr im Koran gelesen? So klingen religiöse Friedenstauben, die sich als Raubvögel erweisen sollen. Von welchen Verhältnissen in seinem Land spricht er? Von den von der Türkei so heiß geliebten Kurden, die er sogar in den Nordirak von seiner Luftwaffe verfolgen lässt, von den von der Türkei so geliebten Armeniern, deren Genozid er noch heute nicht wahrhaben will, von den Christen, die in der Türkei diskriminiert werden, von den Kirchengebäuden auf Zypern, die er hat verkommen lassen, von der Priesterausbildung der griechisch-orthodoxen Kirche, die er bislang noch nicht zugelassen hat, von den Gottesdiensten, die angemeldet werden müssen, von den Geistlichen, die unter Polizeischutz gestellt werden müssen, von den Menschen, die sich gegen das Türkentum schuldig gemacht haben und rechtskräftig verurteilt sind?

Von welchen türkischen Menschen spricht er da, die in fremden Ländern nur Friede-Freude-Eierkuchen bringen und keine Kriminalität? Von welchem Land und von welchen Menschen spricht er da? War das nicht der Herr, der die Muslime mit Soldaten, die Minarette mit Bajonetten und die Moscheen mit Kasernen aus einem Gedicht als Bürgermeister von Istanbul gleichgesetzt hat und der die freiwillige Assimilierung ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit nannte? Ist aus ihm eine islamische Friedenstaube wie Herr Achmachmirdenjihad aus Iran geworden? Seitdem er neue Freunde und Verbündete gefunden hat, muss der Friedensbegriff ein ganz anderer geworden sein. Dieser Friede wird mir unheimlich.

 

One Response to “Türkische Friedensoffensive”

  1. bazillus Says:

    Und wieder sage ich mit den Worten Yunus Emres: ‚Wir lieben die Geschöpfe um des Schöpfers willen.‘ Welcher Glaube er auch haben mag, der Mensch ist vor allem Mensch. Welche Hautfarbe er auch haben mag, der Mensch ist in unserem Verständnis vor allen Dingen Mensch. Welche Sprache er auch sprechen mag, in unserer Philosophie ist der Mensch vor allen Dingen Mensch. In genau dem Sinn, wie Mevlana es gesagt hat: „Es mag ein Jude sein, es mag ein Christ sein, es mag ein Götzendiener sein, er mag weiß sein, er mag schwarz sein, unser Derwischhaus ist kein Haus der Hoffnungslosigkeit, unsere Türen, unsere Herzen sind sperrangelweit geöffnet“.

    Eine dreistere Lüge habe ich aus dem Munde eines führenden muslimischen Politikers noch nie gehört, misst man seine Politik mit den jetzt bestehenden politischen Verhältnissen. Wie kann er dieses Sätze guten Gewissens überhaupt aussprechen, die auf jeder christlichen Kanzel eine Selbstverständlichkeit wären.

    Nehmen wir diesen Herrn doch beim Wort und entlarven wir ihn als Lügner, der er offensichtlich ist. Wer auf solche Friedensschalmeien, geblasen von einem Islamisten hereinfällt (die EU fällt rein!!!), der ist selbst Schuld.


Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s