kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Christen als Hassobjekt für Islamisten und Kriminelle 4. November 2010

Filed under: Christenverfolgung — Knecht Christi @ 01:46

Von einer Million auf 200.000 – die Anzahl der Christen im Irak schrumpft. Ihr Verhalten war immer sehr friedlich. Trotzdem werden sie verfolgt.

 

Dem Bremer Satz, der Islam gehöre zu Deutschland, hat Bundespräsident Christian Wulff wenig später den Satz folgen lassen, „das Christentum gehört zweifelsfrei zur Türkei“. Das war zwar, jenseits alles Wünschenswerten, nichts mehr als die pure geschichtliche Wahrheit – und dennoch mutig: Nicht jeder westlich-christliche Staatsmann sagt derlei in der Türkei oder gar einem anderen mehrheitlich von Muslimen bewohnten Land. Obwohl es auch da angebracht wäre. Ein Beispiel: Zweifelsfrei gehört das Christentum zum Irak beziehungsweise zu der Region, in der heute der historisch junge Staat Irak liegt.

Die Christen, insbesondere die chaldäischen, blicken auf eine sehr lange Tradition in der Region zurück. Bis vor einigen Jahren lebten mehr als eine Million Christen im Irak. Sie waren friedfertige Mitbürger, gingen auf unauffällige Weise ihrem Glauben nach, missionierten in aller Regel nicht und waren in dem religiös indifferenten Staat Saddam Husseins eine geduldete und ihres Glaubens wegen kaum drangsalierte Minderheit. Das änderte sich schnell nach dem Sturz des Diktators. Der alliierte Versuch, dem Land die Freiheit zu bringen, brachte auch die Freiheit, den religiös motivierten Hass von der Leine zu lassen. Auf die mörderische Konfrontation zwischen Schiiten und Sunniten folgte fast zeitgleich der gnadenlose Kampf gegen die Christen.

Zahlen und Fakten: Die meisten irakischen Christen sind Chaldäer, die der römisch-katholischen Kirche angehören. Verlässliche Angaben zur Zahl der im Irak lebenden Christen gibt es nicht. Die Organisation „Kirche in Not“ schätzt, dass den 96 Prozent Muslimen im Irak 3,2 Prozent Christen gegenüberstehen.
Saddams Herrschaft: Schon unter der Gewaltherrschaft Saddam Husseins hatte es Massaker und Vertreibungen gegeben. Hoffnungen, die Lage der Christen könnte sich nach Husseins Sturz bessern, erfüllten sich nicht: Sie wurden zur Zielscheibe fundamentalistischer Fanatiker.

2003 bis heute: Schätzungen zufolge flohen seit der US-Invasion 2003 fast die Hälfte der einst rund 1,5 Millionen Christen vor dem islamistischen Terror außer Landes. Tausende verließen nach Angaben von „Kirche in Not“ große Städte wie Bagdad oder Basra und suchten Zuflucht im Norden, wo die Lage ruhiger, aber auch nicht völlig sicher ist. Seit dem Einmarsch der Amerikaner wurden mehr als 730 Christen ermordet. Menschenrechtler gehen davon aus, dass über 70 Prozent der Taten nicht aufgeklärt werden.

Flüchtlinge: Im Herbst 2008 beschloss die Europäische Union, 10.000 Flüchtlinge aus dem Irak aufzunehmen, 2500 davon in Deutschland. Die meisten von ihnen sind Christen, die nach Syrien oder Jordanien geflohen waren. Doch Kirchenvertreter im Irak sehen das Umsiedlungsprogramm auch mit Sorge: Sie fürchten um die Existenz einiger der ältesten christlichen Gemeinden der Welt. Vor allem radikale Islamisten, aber auch reine Kriminellenbanden machten schnell deutlich, dass sie die Existenz der auf provozierende Weise friedlichen Christen nicht dulden würden. Viele gezielte Morde und Massaker später ist die Zahl der Christen im Irak drastisch geschrumpft – es sind, wenn es hochkommt, noch etwa 200.000. Der Exodus der Christen wird bald abgeschlossen sein. Dann wird das Christentum nur noch in einem historischen Sinne zum Irak gehören. Und es sieht leider nicht so aus, als würde das die deutsche Öffentlichkeit sonderlich betrüben oder gar schmerzen.

Besonders dröhnend ist hierbei das ziemlich beharrliche Schweigen jener, die sehr schnell mit scharfen Urteilen zur Stelle sind, wenn die Entfaltungsrechte von Muslimen in Deutschland bedroht sind. Dem scharfen Urteil in solchen Fällen steht eine Duldsamkeit im Falle von Christenverfolgungen im Rest der Welt gegenüber, die so gar nicht zu unserem schönen Ideal passt, dass Menschenrechte unteilbar sind. Es ist leider so: Vielen erscheint das Christentum als etwa Fremdes, das nicht schützenswert ist. {Welt online – Von Thomas Schmid – Foto: Nach dem Blutbad in der katholischen Sajjidat-al-Nadscha-Kirche trauern die christlichen Iraker um die 58 Toten}

{Etappen des Irak-Krieges: Am 20. März 2003 marschiert eine US-geführte Streitmacht in den Irak ein. Das Datum markiert den Beginn eines blutigen Konflikts. April 2003: US-Truppen nehmen die Hauptstadt Bagdad ein und stürzen das Regime von Saddam Hussein, das angeblich über Massenvernichtungswaffen verfügte. Saddam wird im Dezember gefasst und drei Jahre später hingerichtet. Mai 2003: US-Präsident George W. Bush verkündet das Ende der Hauptkampfhandlungen. Die Lage bleibt jedoch instabil. Bislang gibt es mehr als 2100 Bombenanschläge mit mindestens 20.000 Toten. Juni 2004: Formelles Ende der Besatzung. Eine Übergangsregierung wird gebildet. Abzug der spanischen Soldaten und Beginn des Verfalls der anfangs nahezu 200.000 Mann starken Kriegskoalition aus 40 Ländern. Dezember 2005: Erste Parlamentswahlen nach Saddam-Sturz. Eine Regierung der nationalen Einheit wird gebildet. Im Irak sind 160.000 Amerikaner stationiert. November 2006: Nach dem Abzug der Norweger und Italiener haben die USA nur etwa 20 Verbündete. 2005 waren die Niederländer und Ungarn abgezogen. November 2006: Dramatische Sicherheitslage: Laut einem US- Militärbericht gab es mehr als 960 Anschläge pro Woche. In den nächsten Monaten entsendet US-Präsident Bush weitere Kräfte in den Irak. Dezember 2007: Die Briten übergeben die Provinz Basra den irakischen Behörden. Juli 2009: Rückzug des wichtigsten US-Verbündeten aus dem Irak. Im selben Jahr ziehen auch die Rumänen und Australier ab. September 2008: Die USA übergeben die westliche Provinz Anbar an die Iraker. Im Jahr darauf Rückzug aus Bagdad und anderen Städten. März 2009: Der neue US-Präsident Barack Obama kündigt den Abzug der meisten Soldaten bis Ende August 2010 an. März 2010: Keine eindeutige Mehrheit bei Parlamentswahl. August 2010: Auch fünf Monate danach hat der Irak noch keine neue Regierung. Die letzten US-Kampftruppen ziehen ab}.

 

One Response to “Christen als Hassobjekt für Islamisten und Kriminelle”

  1. bazillus Says:

    Das Messen mit zweierlei Maß war immer schon das Vorrecht der Meinungsmacher hier in diesem Land. Wenn Muslime hier getötet werden wie Marwa, was niemals zu billigen ist, erfolgt ein Aufschrei der Presse, Politiker aus Ägypten prüfen die Rechtsstaatlichkeit des Verfahrens (kommen aber selbst nicht nach mit der Verurteilung von Muslimen, die Kopten schädigen) und eine politische Entschuldigung seitens deutscher Dhimmipolitikeren nach den anderen folgt. Wird ein Kopte in Ägypten ermordet oder ein Christ im Irak ist es den Medien keine Meldung wert. Wir haben hier den Eindruck, dass erst Dutzende von Christen getötet werden müssen, damit diese Untaten überhaupt Eingang hier in die Medien finden. Hier geht es jedoch nicht um Schlagzeilen. Hier geht es einfach um die Negierung von Tatsachen, die hier im Westen im Hinblick auf den Islam unangenehm sind. Sie wollen den Islam positiv darstellen, komme, was wolle. Und wenn in islamischen Ländern CHristen getötet werden, dann hat dies nichts mit dem Islam zu tun, obwohl in dessen „heiliger“ Schrift imperativ zu Mord aufgerufen wird. Wenn hier Muslime oder andere Ausländer getötet werden hat das etwas – und zu Recht – etwas mit faschistischer Denkweise zu tun und der Kampf gegen rechts wird finanziell besser ausgestattet. Dieselbe faschistoide Denkweise, die aus dem Herzen des Islam kommt, findet hier Wohlgefallen, zumindest aber Akzeptanz.

    Man sträubt sich förmlich, zur Kenntnis zu nehmen, dass dieselbe ausgrenzende faschistoide Denkweise auch diegleiche ist, die dem Koran gegenüber allen Nichtmuslimen entspringt und offenbart.

    Solange hier die Meinung vorherrscht, dass das Christentum hier insbesondere von den Linken in Europa als Ursache allen Übels angesehen wird und bekämpft werden muss und jede andere Ideologie wie der Islam als friedlich und deshalb schützenswert gilt, obwohl inislamischen Ländern mehr als augenfällig Andersglaubende diskriminiert werden, solange wird sich hier nicht ändern.

    Faktenresistenz ist das charakteristische Verhalten dieser Medien und auch der islamischen Vertreter hier in Europa. Bei den Medien kann ich es nicht verstehen, denn sie geben ihre Meinungsfreiheit freiwillig ab. Bei den islamischen Vertretern kann ich es sehr gut verstehen, denn diese haben massives Eigeninteresse, die islamische Intoleranz hier nach Europa zu holen, um die Ungläubigen auf Dauer zurückzudrängen, wenn sie dazu in der Lage sind, wie vorbildhaft in allen islamischen Ländern der Erde durchexerziert wurde.


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