kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Afghanistan: Todesgefahr für Christen 3. November 2010

Filed under: Christenverfolgung — Knecht Christi @ 02:27

Am Hindukusch nimmt der lebensbedrohliche Druck auf die christliche Minderheit massiv zu. Hauptsächlich Konvertiten vom Islam zum Christentum sind ins Visier des Staates und muslimischer Extremisten geraten.

 

Für Christen hat sich die Situation dramatisch verschärft. Abdul Satter Khowasi, stellvertretender Parlamentspräsident, hat die Festnahme sowie die öffentliche Hinrichtung von denen gefordert, die vom Islam zum Christentum übergetreten sind. Seinem Aufruf ging ein Fernsehbericht voraus. Darin wurde die Geschichte eines Konvertiten gezeigt. Außerdem wurden Bilder von Gottesdiensten ausgestrahlt. Selbst Staatspräsident Hamid Karzai reagierte darauf. Er wies Regierung und Staatsschutz an, für die Verhinderung weiterer Übertritte zu sorgen. Studenten demonstrierten nach der Sendung an der Universität von Kabul und sprachen dabei Todesdrohungen aus; sie forderten zudem die Ausweisung von Ausländern. Ein Abgeordneter erklärte sogar, dass die Ermordung von Christen, die zuvor Muslime waren, kein Verbrechen sei.

Christen, deren Gesichter im TV gezeigt wurden, sind in ernsthafter Todesgefahr. Da die Bevölkerung außerdem aufgerufen wurde, Christen zu denunzieren, mussten etliche daraufhin untertauchen, andere flohen aus dem Land. Auch humanitäre Hilfswerke werden einer strengen Kontrolle unterzogen. Zwei, die den Begriff “Kirche” im Namen tragen, mussten ihre Aktivitäten einstellen. Betroffen sind bis anhin die Norwegische Kirchenhilfe und die US-amerikanische Organisation World Church Services (Weltweite kirchliche Dienste). Die wenigen zum Christentum konvertierten Afghanen leben also äußerst gefährlich. Wenn Sicherheitskräfte oder radikale Islamisten sie ausfindig machen, müssen sie damit rechnen, nicht mehr lange zu leben. Nichts darf bei ihnen darauf hinweisen, dass sie Christen sind. Kein Kreuz darf gefunden, keine Bibel im Büchergestell versteckt werden. Alles, was sie als Christen entlarvt, muss verschwinden.

Stoppt die Christenverfolgung: In Neu Delhi wandten sich nun 150 im indischen Exil lebende Christen an die Öffentlichkeit. Mit einem dramatischen Appell baten sie um Hilfe, die Christenverfolgung zu beenden. Wenn ein Muslim Christ werde, erwarte ihn die Todesstrafe, heißt es in dem Brief. Darüber hinaus rufen sie die Christen weltweit auf, bei ihren Regierungen dafür einzutreten, dass in Afghanistan Gerechtigkeit, Frieden und Toleranz verwirklicht werden. Tausende leben in Todesangst; sie würden gefoltert, verfolgt und als Kriminelle verunglimpft. Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) forderte daraufhin die afghanische Regierung dazu auf, das Leben aller Afghanen zu schützen. Von den 28,4 Millionen Einwohnern Afghanistans sind 99,9 Prozent Muslime. Hinzu kommen etwa 15’000 Hindus und wenige Sikhs, deren Religionen staatlich anerkannt sind. Über die exakte Zahl der Christen ist nichts bekannt. Wie viele Konvertiten es gibt, weiß niemand genau. Da es keine Kirchen gibt, existieren auch keine Registraturen. Das Leben der Christen muss im Geheimen ablaufen, einzig die Christen untereinander kennen sich. CSI schließt sich dem Appell der WEA an und fordert ein Ende der Verfolgung sowie die Einhaltung der in der Verfassung Afghanistans garantierten Freiheit des Glaubens.

{Quelle: CSI Deutschland}

 

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