Anfang Oktober ist es in einer katholischen Primary School in Bwananyambi in der Diözese Mangochi (Südmalawi) zu Ausschreitungen gekommen
Königstein/Wien (kath.net/KIN): Anfang Oktober ist es in einer katholischen Primary School in Bwananyambi in der Diözese Mangochi (Südmalawi), wo ca. 75 Prozent der Bevölkerung muslimisch ist, zu Ausschreitungen gekommen, nachdem Mitglieder des christlichen Gideonsbundes den Schülern kostenlose Ausgaben des Neuen Testamentes angeboten hatten, teilte der örtliche Pfarrer, Medrick M. Chimbwanya, im Gespräch mit dem internationalen katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ mit.
Obwohl der Schulleiter unmissverständlich darauf hingewiesen habe, dass muslimische Schüler keine Bibeln erhalten sollten und niemand gezwungen sei, ein Exemplar der Heiligen Schrift mitzunehmen, sei es im Anschluss unter muslimischen Jugendlichen zum Aufruhr gekommen. Sie zerfetzten Bibeln, bewarfen grölend ihre Lehrer damit und warfen die zerrissenen Buchseiten auf die Straße. Einige Schüler, die in einem nahegelegenen islamischen Wohnheim leben, denunzierten die Bibelverteilung bei ihren religiösen Führern als „Beleidigung des Islam“ und behaupteten, sie seien dazu gezwungen worden, eine Bibel anzunehmen. Daher hätten sich die Katholiken in den Tagen nach den Vorfällen vor gewaltsamen Übergriffen seitens muslimischer Gruppen gefürchtet, berichtet der Pfarrer.
Auch in einem Bericht der Tageszeitung „The Nation Newspaper“, der „Kirche in Not“ vorliegt, wurde es fälschlicherweise so dargestellt, als seien die Ausgaben des Neues Testamentes auch an muslimische Schüler verteilt worden. Christliche Zeugen kamen in dem Artikel nicht zu Wort, und die zitierten Muslime waren keine Augenzeugen des Geschehens. Zudem wurde in dem Bericht behautet, es seien Eltern von Schülern gewesen, die die Bibeln zerrissen hätten, und es gab noch weitere fehlerhafte Darstellungen.
Die religiösen Führer der Muslime seien am Tag nach den Ausschreitungen in die Schule gekommen und hätten eine Entschuldigung gefordert, berichtet Pfarrer Chimbwanya. Ein muslimischer Lehrer, der Zeuge der Vorfälle geworden war, wurde besonders stark angegriffen, als er versuchte, die Vorgänge richtig zu stellen. Wenige Tage später wurden die religiösen Führer noch einmal zusammengerufen, um mit den Schülern, die die Bibeln zerrissen hatten, zu sprechen und von ihnen eine Entschuldigung zu fordern. Sheikh Disi, der religiöse Führer der Muslime in der Region, forderte die Schüler dazu auf, den Glauben ihrer Mitmenschen zu achten, jedoch erklärte der Pfarrer, die anderen Muslime hätten den Eindruck gemacht, als seien sie “nicht sehr glücklich über ihn, da er die Vorfälle nicht wirklich zu bedauern schien“.
Pfarrer Chimbwanya erklärte gegenüber „Kirche in Not“: „Das Verhalten der Jugendlichen weist darauf hin, dass in unserer Mitte eine Gefahr besteht. Normalerweise würden es Schüler einer Primary School in Malawi nicht wagen, in Gegenwart ihrer Lehrer ein Buch zu zerreißen, erst recht kein heiliges Buch. Meine Schlussfolgerung ist, dass die Jugendlichen ein schlimmes Training erhalten, das, wenn wir es nicht kontrollieren, dazu führen kann, dass wir in Zukunft gefährliche Extremisten in Malawi haben werden”. Es sei notwendig, endlich einen Dialog mit Vertretern des Islam an der Basis zu beginnen. Missverständnisse und Vorfälle der geschilderten Art „kommen und gehen“, aber bislang habe dies nie dazu geführt, einen organisieren „Runden Tisch“ ins Leben zu rufen und solche Diskussionen nicht nur auf hoher Ebene, sondern auch an der Basis zu führen. „Ich erwarte, dass es in Zukunft für uns religiöse Führer in der Region eine Gelegenheit geben wird, uns zusammenzusetzen und darüber zu sprechen, wie wir ohne Zusammenstöße zusammenleben können“, unterstrich er.
Malawi liegt im Südosten Afrikas und hat rund 14 Millionen Einwohner, davon vier Millionen Katholiken. Insgesamt machen Christen der verschiedenen Konfessionen rund 80 Prozent der Bevölkerung aus, knapp 13 Prozent sind Muslime. Einige Regionen des Landes sind hingegen überwiegend muslimisch geprägt. Die Diözese Mangochi in Südmalawi unterhält 255 Primary Schools, 34 Kindergärten und 27 Secondary Schools, die auch von Muslimen besucht werden. Von etwas mehr als 1,5 Millionen Einwohnern sind dort 490.000 Katholiken, die von 59 Diözesanpriestern betreut werden.
Das klassische Beispiel von Intoleranz, in das Denken von Schülern bereits eingepflanzt, wie erbärmlich. Anstatt sich mit demInhalt des NT auseinander zu setzen und dieses einmal mit den Inhalten des Koran zu vergleichen, um mitreden zu können. Nein, sofort Ablehnung, Zerstörung und Abschottung, sofort als Täter in die Opferrolle schlüpfen und vom Opfer eine Entschuldigung verlangen.
Das Verhalten dieser Muslime zeigt, dass ihre Religion über alle anderen stellen, so wie ihr Siegelprophet dies forderte und dies mit Gut und Blut erkämpfen bis keine andere Religion herrsche, als der Islam.
Der Prophet Mohammed (um 570-632) kann es nicht annehmen, dass Gott einen Sohn haben soll. (Dazu passt übrigens sein persönliches Schicksal: Seine zwei Söhne sterben noch als Kinder, der zweite in seinem Todesjahr.) An einer Stelle des Korans kommt jedoch zwischen den Zeilen so etwas wie eine Enttäuschung zum Ausdruck, dass es nicht so ist: »Wenn der Erbarmer einen Sohn hätte, so wäre ich der erste ihm zu dienen« (Sure 43, 81).
Wie hätte sich die Geschichte entwickelt, wenn die Christen den inneren Christus, der mit Seiner Kraft in jedem Menschen gegenwärtig ist, als inneren Helfer und Ratgeber, als Begleiter auf dem Weg zu Gott aktiviert hätten? Wenn viele von ihnen nicht mit äußeren Ritualen, sondern im aktiven Glauben, in der Bereinigung ihrer Fehlhaltungen Gott gesucht und in ihrem Inneren gefunden hätten?
Diese Haltung entspricht zugleich der Bergpredigt des Jesus von Nazareth: Nicht zurückschlagen, sondern zunächst den eigenen Anteil suchen: »Ziehe zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge!« In einer Zeit der gezielt angefachten Emotionen haben es die besonnenen Stimmen schwer, Gehör zu finden. In Deutschland herrsche eine »Sozialarbeitermentalität«, war in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen: Man müsse die Terroristen nur verstehen, um den Konflikt zu lösen. Eine solche Meinung zeigt, wie gering in unserer angeblich christlich geprägten Zivilisation das Wissen um die ursprüngliche Lehre des Nazareners ist. Verständnis allein reicht nicht aus, um einen Konflikt zu lösen. Der Suche nach den Ursachen muss die Erkenntnis des eigenen Anteils und dessen Bereinigung folgen: durch Reue, Bitte um Vergebung, Vergebung und Nicht-mehr-Tun. Darin liegt die einzige Chance, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen. Doch dieses schlichte Gebot des Nazareners passt kaum in eine markige Politikerrede, mit der Stimmen gewonnen werden sollen.
Was wäre denn die Aufgabe der Christen in den letzten beiden Jahrtausenden gewesen? Die Lehre des Jesus von Nazareth hinauszutragen, und zwar durch das eigene Vorbild. Stattdessen ließen sie es zu, dass eine äußere Institution Kirche das freie Urchristentum in sein Gegenteil verkehrte: in eine Staatsreligion mit heidnischen Kulten und verwirrenden Dogmen, die Kriege rechtfertigte und Andersgläubige blutig verfolgte. Als der Islam im siebten und achten Jahrhundert binnen hundert Jahren ein Weltreich von Spanien bis Persien eroberte, ließen sich die meisten Christen freiwillig zu dieser neuen Religion bekehren. Ihr eigener Glaube hatte seine spirituelle Kraft längst verloren. Weshalb? Man muss nur einmal die wesentlichen Lehren des Islam betrachten, um wie in einem Spiegel die Defizite eines veräußerlichten Scheinchristentums zu erkennen:
Christus, der Schlüssel zum Tor des Lebens – So wie niemand den Wind mit seinen Händen aufhalten kann, so lässt Sein Geist sich durch keine Kirche unterdrücken.
Wann begreift das der Rest der Welt?