
Die Comiczeichnerin Molly Norris muss sich vor islamistischen Rächern verstecken. Ein Grund, erst recht Karikaturen des Propheten anzufertigen.
Molly Norris ist verschwunden. Ihre Cartoons erscheinen nicht mehr im „Seattle Weekly“ im US-Bundesstaat Washington, für den sie bisher einmal pro Woche einen Cartoon abgeliefert hat. Sie geht nicht mehr ans Telefon, wer an ihre Haustür klopft, bekommt keine Antwort. Molly Norris ist aber nicht tot; sie versteckt sich nur. Sie versteckt sich, weil das FBI sie dazu aufgefordert hat. Ihr Leben sei in Gefahr. Sie müsse ihren Namen wechseln, umziehen, ihre bisherige Arbeit aufgeben. Genau so wie Molly Norris wird jeder Verbrecher behandelt, der sich entschlossen hat, gegen seine ehemaligen Kumpels auszusagen, und nun fürchten muss, dass gedungene Killer ihn umlegen. Der kleine Unterschied: Molly Norris taucht auf eigene Rechnung unter, der amerikanische Staat bezahlt ihr keinen müden Cent.
„Zeichnet-Mohammed-Tag“ auf Facebook: Worin besteht das Verbrechen, dessen Molly Norris sich schuldig gemacht hat? Sie hatte auf Facebook einen internationalen „Zeichnet-Mohammed-Tag“ ausgerufen und selbst einen Cartoon beigesteuert: Eine Kaffeetasse, eine Garnrolle, ein Dominostein, eine Nudelpackung und eine Handtasche behaupten wütend, sie und nur sie seien das wahre Abbild des Propheten. Diese Zeichnung trug Molly Norris umgehend eine Todes-Fatwa von Anwar Al-Awlaki ein, einem muslimischen Geistlichen, der in Amerika geboren wurde und sich zurzeit wahrscheinlich im Jemen versteckt hält. Al-Awlaki, der enge Verbindungen zu Al-Kaida unterhält, war der Stichwortgeber jenes Massakers, das der Armeepsychiater Nidal Malik Hasan im November des vergangenen Jahres in Florida unter seinen Patienten und Kameraden anrichtete. Auf seiner Website schrieb Anwar Al-Awlaki (und dies konnte nicht nur als eine vage Drohung gegen Molly Norris aufgefasst werden, es war zielgerichtet so gemeint): „Eine Seele, die dermaßen minderwertig ist, dass sie Gefallen daran findet, den Botschafter Allahs lächerlich zu machen, die Gnade für die Menschheit; eine Seele, die dermaßen undankbar gegenüber ihrem Herrn ist, dass sie den Propheten jener Religion diffamiert, die Allah für seine Schöpfung bestimmt hat, verdient nicht zu leben, sie verdient es nicht, Luft zu atmen“.
Vom Geistlichen zum Kombatanten: Dazu ist nun Verschiedenes zu sagen. Erstens: Wer sich so äußert wie Anwar Al-Awlaki, wer also seine Gefolgsleute zu Mord und Massenmord anstiftet, ist kein Zivilist mehr. Er hat sich selbst zum Kombattanten in einem Krieg erklärt, der sich gegen alles richtet, was uns im Westen heilig und teuer ist – jawohl, heilig! Item: Leben, Freiheit, das Streben nach Glück und das Recht, sich über Propheten lustig zu machen (sei es eigener, sei es fremder Religionen). Es war darum nichts als richtig, dass Präsident Barack Obama, Träger des Friedensnobelpreises, diesen gefährlichen Geistlichen offiziell zur gezielten Tötung freigegeben hat; und es ist dringend zu wünschen, dass die Berichte stimmen, wonach jemenitische Streitkräfte Anwar Al-Awlaki und etliche Dutzend seiner Jünger in dem Dorf Al-Houta in der Provinz Shabwa umzingelt haben. Sollte Al-Awlaki lebend gefasst werden, dann wäre schön, wenn er in Amerika vor ein Gericht gestellt würde und die Höchststrafe bekäme, die das amerikanische Recht für Fälle wie ihn vorsieht. Todfeinde gehören wie Todfeinde behandelt.
Bilder von Mohammed sind erlaubt: Zweitens: Wie man durch einfaches Googeln herausbekommt, ist die Behauptung, dass der Islam die Abbildung des Propheten verbietet, ganz einfach Unsinn. Es hat zu jeder Zeit und in jeder Epoche islamische Abbildungen von Mohammed gegeben. Besonders schön sind persische Miniaturen aus dem 15. Jahrhundert. Dass es dennoch in Verruf geriet, sich ein Bildnis vom Propheten zu machen, hatte eigentlich einen sympathischen Grund: Nach islamischer Ansicht ist Mohammed kein Gottmensch nach Art von Christus; er war ein Säugetier wie du und ich (wenn auch ein Säugetier mit einer besonders wichtigen Botschaft). Abbildungen, so fürchteten die islamischen Geistlichen, könnten zu einer Vergottung des Propheten führen, also zu einem Rückfall in die Idolatrie. Dass nun gerade aus dem vermeintlichen Verbot, Mohammed abzubilden, ein Dogma gemacht wird, stellt die ursprüngliche Intention auf den Kopf. Es handelt sich um einen klaren Fall von Götzendienerei.
Drittens: Es ist ein Skandal, eine Schande für jeden von uns, dass Molly Norris nicht mehr als normale Bürgerin unter uns lebt, dass sie ihre Arbeit verloren hat und ihren Namen auslöschen musste. Viel zu lang ist schon die Liste jener Leute, die begründete Angst vor durchgeknallten Muslimen haben müssen und sich nur noch unter Polizeischutz aus dem Haus wagen können: Salman Rushdie, Ayaan Hirsi Ali, Kurt Westergaard. Das Mindeste, was wir Journalisten tun können, ist, dass wir uns aus Solidarität mit Molly Norris noch heute an dem von ihr ausgerufenen Zeichnet-Mohammed-Tag beteiligen. Freilich sind die Zeichenkünste des Autors dieser Zeilen bescheiden. Gleichwohl seien 1600 Millionen Anhänger des Propheten auf diesem Planeten hiermit aufgefordert, im Folgenden eine Abbildung von Mohammed zu erblicken: Wenn Sie beim „Everybody-draw-Mohammed-day“ mitmachen möchten, gehen Sie bitte auf http://www.facebook.com
{Welt online: Von Hannes Stein – Foto: anorak.co.uk Was geht einem durch den Kopf, wenn Unbekannte einen mit dem Tode bedrohen? Eine der letzten Zeichnungen von Molly Norris}
Eine Karikatur und die Folgen: Kurt Westergaards Mohammed-Karikatur erzürnt die muslimische Welt seit ihrem Erscheinen im Jahr 2005. WELT ONLINE gibt einen Überblick. 30. September 2005: Die dänische Zeitung „Jyllands Posten“ veröffentlicht zwölf Karikaturen zum Islam. Einige von ihnen bringen die Religion und ihren Propheten mit dem modernen Terrorismus und mit Selbstmordanschlägen in Verbindung. So zeigt eine von Westergaard verfasste Zeichnung Mohammed mit einer Bombe in Form eines Turbans auf dem Kopf. Die muslimische Welt reagiert sowohl auf die Verbindung ihrer Religion mit dem Terrorismus als auch auf die Verbildlichung Mohammeds empört, die für viele Muslime eine Beleidigung des Propheten darstellt. Oktober bis November 2005: Dänische Muslime gehen aus Protest gegen die Karikaturen auf die Straße. Eine niederländische Zeitung veröffentlicht die Zeichnungen ebenfalls. Januar 2006 Die Protestwelle schwappt auf arabische Länder über, Saudi-Arabien zieht seinen Botschafter aus Dänemark ab. Februar 2006: Auch zahlreiche europäische Zeitungen veröffentlichen unter der Verteidigung der Pressefreiheit einige oder alle Karikaturen der „Jyllands Posten“. Bei weltweiten Protesten in muslimischen Ländern sterben dutzende Menschen, dänische Botschaften und andere Einrichtungen des Landes werden beschädigt. Februar 2008: Die dänische Polizei teilt mit, ein Mordkomplott gegen Westergaard verhindert zu haben. In Reaktion darauf veröffentlichen mehrere dänische Zeitungen erneut die umstrittenen Bilder. März 2008: Al-Qaida-Führer Osama bin Laden droht Europa wegen der Karikaturen mit einer „Abrechnung“. 2. Juni 2008: Bei einem Bombenanschlag vor der dänischen Botschaft in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad sterben acht Menschen. April 2009: Die dänische Gesellschaft für Pressefreiheit verkauft von Westergaard handsignierte Drucke seiner umstrittenen Mohammed-Karikatur für 250 Dollar das Stück. Oktober 2009: In Chicago werden zwei Männer verhaftet, die einen Anschlag auf das Gebäude der „Jyllands Posten“ geplant haben sollen. 2. Januar 2010: Ein mutmaßlicher somalischer Islamist dringt mit einem Messer und einer Axt bewaffnet in Westergaards Haus ein und bedroht den Zeichner. Er wird von der Polizei überwältigt und noch am gleichen Tag wegen versuchten Mordes angeklagt. (Quelle: AFP)
Anschlag auf Mohammed-Zeichner: Er sei „zu alt und zu starrköpfig“, um sich zu beugen, sagt Kurt Westergaard. Dabei musste die dänische Polizei sogar Angriffe auf das Leben des für seine umstrittenen Mohammed-Karikaturen bekannten Zeichners vereiteln. Am Neujahrsabend 2010 versuchte ein mit einem Messer und einer Axt bewaffneter Mann mit Verbindungen zu Al-Kaida, in das Haus des Karikaturisten in Aarhus einzudringen. Nachdem der 28-jährige Somalier seine Axt nach einem Polizisten geworfen hatte, schoss die Polizei auf den Angreifer und verletzte ihn dabei an Hand und Bein. Westergaard blieb unverletzt. Nach Angaben des dänischen Geheimdienstes PET hatte der Mann enge Verbindungen zu führenden Mitgliedern von Al-Kaida in Ostafrika sowie zur somalischen Terror-Organisation Al-Shabaab. Die dänische Zeitung „Jyllands-Posten“ hatte im September 2005 Mohammed-Karikaturen gedruckt. Unter anderem wurde der Prophet mit einer Bombe in seinem Turban abgebildet. Viele Muslime empfinden jegliche Abbildung des Religionsstifters des Islam als Beleidigung. Bei wütenden Protesten weltweit starben mindestens 50 Menschen.
Wieso müssen wir das. Im Gegenteil guter Mann, damit eben die Angst vor dieser Religion nicht weiter wächst, wäre es wichtig, dass sich die sogenannten friedlichen Moslime öffentlich klar von den „durchgeknallten pseudo-religiösen Chaoten“ distanzieren. Auch davon, dass es mit dem Tod bestraft gehört, den Kollegen Mohammed zu karrikieren. Nur dann kann diese Religion Vertrauen schaffen. Machen sie das. Ich habe noch nichts gehört. Zeit hatten sie genug. Jetzt stellt sich mir die Frage, warum nicht!!!Sollten sie sich auch mal fragen!
Kein vor hunderten oder tausenden von Jahren geschriebenes Wort, egal ob in Tora, Bibel oder Koran, darf einen höheren Wert haben als die demokratisch legitimierten Gesetze einer freien Welt. Im Grundgesetz steht: „Alle Macht geht vom Volke aus.“ In diesem Gesetz ist aus gutem Grund die Meinungs- und Pressefreiheit als Wille des Volkes definiert. Ebenso ist auch die Nationalflagge im Grundgesetz beschrieben.
Keine Religion hat das Recht diese Grundsätze unseres Staates infrage zu stellen oder gar zu kritisieren, denn keine Religion ist demokratisch legitimiert.
Wer also im religiösen Wahn z.B. die deutsche Flagge verbrennt begeht eine mindestens genauso verwerfliche Handlung, wie es die Verbrennung des Korans darstellen würde. Die im Grundgesetz beschriebene Religionsfreiheit bedeutet nicht, dass damit die Religion einen höheren Stellenwert haben darf als das Grundgesetz selbst.
Wir schreiben das Jahr 2010 und wir müssen Alle dafür sorgen, dass wir nicht in das Jahr 1389 zurück fallen.
Der Philosoph L. Feuerbach sagte einst dazu:
Der Mensch schuf Gott zu seinem Bilde!
Und wie Recht hat er!
Gibt es denn keine Fotos vom Propheten Mohammed?
Dann wäre doch alles geklärt. Und die Menschheit aufgeklärt.
Ich bin mir sicher, dass etliche derer, die hier Hasstiraden gegen Türken loslassen, nach Antalya fliegen, um dort Urlaub zu machen.
Filme aus dem „Ballermann“ in Mallorca zeigen, wie viele Deutsche sich im Ausland aufführen, und man kann fühlen, wie die Einwohner dieser Länder uns verachten. Wir sind keinen Deut besser als alle anderen. AQlso ein wenig mehr Bodenhaftung bitte