Kinderehen: Im Islam können Jungen und Mädchen verheiratet werden, wenn sie die Pubertät erreicht haben. (Wir werden sehen, dass es selbst dagegen noch Verstöße gibt). In den meisten arabischen Kulturen richtet sich der Wert einer Frau nach der Zahl der Kinder, die sie bekommt. Viele Kinder stehen für einen hohen Wert, weswegen jüngere Frauen bevorzugt werden. Denn Fortpflanzung ist gut für den Islam. Mehr als 50 % der Mädchen im Jemen und in den Palästinensergebieten werden vor ihrem 18. Lebensjahr verheiratet. Im Jemen ist es üblich 12- bis 14-Jährige zu verheiraten. Der Brautpreis motiviert arme Familien zusätzlich, ihre Töchter frühzeitig zu verheiraten. Das bedeutet: Eine Esserin weniger und es kommt Geld ins Haus. Der Brautpreis wird häufig als „dowry – Aussteuer“ bezeichnet, was ein ganz übler Euphemismus ist. Eine Aussteuer ist das Geld- und Sachvermögen, das eine Braut mit in die Ehe bringt. „Islamic dawry“ ist der Brautpreis, den der Bräutigam oder dessen Familie an der Heiratsvorstand (meist Vater) der Braut zahlt. Die befragten Mädchen, die als Kinder verheiratet wurden, hatten die islamischen Gesetze verinnerlicht: Sexuelle Gewalt bedeutete für sie unerlaubte Sexualität, wie zum Beispiel Verkehr zwischen Unverheirateten. Im Westen verstehen wir unter sexueller Gewalt Vorgänge, bei denen eine Person gegen ihren Willen zu sexuellen Handlungen gezwungen wird. Im Islam ist sexuelle Gewalt etwas, das gegen den Willen Allahs geschieht. Die verheirateten Kinder waren der Meinung, die Vergewaltigungen, die sie erleiden mussten, seien legal, denn ihr Mann war ihnen nach gültigem Recht angetraut worden und deswegen dürfe er sie benutzen.
Bericht eines Mädchens aus Jemen: {Als ich verheiratet wurde, war ich elf Jahre alt. Verheiratet hat mich ein Onkel von Mutters Seite. Er fand den Bräutigam durch seine Verbindungen; der war fünfzig Jahre alt. Er tat es aus Habgier. Mein Onkel bekam 200,000 Rial und mein Vater 160,000 in Geld und 300,000 in Gold als Brautpreis. Es ist jetzt sechs Jahre her, dass ich verheiratet und geschieden wurde, und ich habe eine Tochter von ihm. Ich war sehr jung und verstand nicht, was es bedeutet, verheiratet zu sein. Mein Ehemann hat vor mir drei Frauen geheiratet und er hat 15 Kinder. Er ist reich. Am Tag der Hochzeit war ich noch nicht in der Pubertät. Er hatte Verkehr mit mir in der ersten Nacht und natürlich wusste ich nicht, was ein Mann mit einer Frau macht und was ich tun sollte. Er drang in mich ein, ich hatte Schmerzen, diese Nacht war entsetzlich. Ich dachte, er würde mich töten, als er mich mit Gewalt nahm. Ich versuchte, mich zur Wehr zu setzen, ich konnte es nicht, dann wurde ich ohnmächtig. Als ich am Morgen zu mir kam, hatte er mich verlassen und sich zur Ruhe begeben. Und er hatte Verkehr mit mir am zweiten und dritten Tag, und er machte es zwei- bis dreimal am Tag. Es war als würde ich zerschnitten werden und er bestand darauf, es jeden Tag zu machen. Obwohl ich darum bettelte, es nicht zu tun, setzte er seinen Willen durch. Natürlich ist er ein Mann und er hat mich nicht aus Liebe geheiratet, sondern für sein Vergnügen und meine Schmerzen und Qualen waren ihm gleichgültig. Ich lebte zwei Jahre bei ihm, es war wie eine Hölle. Seine anderen Frauen behandelten mich sehr schlecht}.
Erst vergewaltigt, dann ermordet: Korrekterweise müsste es heißen: Erst geschändet, dann schandgemordet – im Namen der Ehre. Sexueller Missbrauch von Kindern in islamischen Gesellschaften ist häufiger als bisher angenommen. Er wird als Schande empfunden, wobei die Schuld dem Opfer zugeschrieben wird. Kinder, die Opfer von sexuellem Missbrauch wurden, sind in der Gefahr, von ihren Familien getötet oder mit dem Vergewaltiger verheiratet zu werden. Wenn solche Fälle dennoch angezeigt werden, landet das Kind, also das Opfer, hinter Gittern. Es wird in eine Besserungsanstalt gesteckt – zum eigenen Schutz, damit die Familie es nicht umbringen kann. Weil die Kinder das alles wissen, scheuen sie sich, einer Vertrauensperson von erlittenem sexuellem Missbrauch zu berichten. Falls eine solche Vertrauensperson überhaupt existiert. In der islamischen sind alle sexuellen Sachverhalte extrem tabuisiert. Nach Kadri et al. ist Sexualität in Ländern mit islamischer Kultur das Ergebnis einer Mischung von Überzeugungen, Unwissenheit und Tabus.
Das gilt sogar für Deutschland und die hier lebenden Musliminnen. Keine Vertrauensperson, mit der sie offen über sexuelle Fragen sprechen können, hatten 8 % der deutschen Mädchen gegenüber 17 % der Mädchen mit einem Immigrationshintergrund. Bei den Letztgenannten ohne ein enges Verhältnis zum Islam waren es 14 %, die keine Vertrauensperson hatten, während es bei den Mädchen mit einer engen Bindung an den Islam sogar 40 % waren. In den Palästinensergebieten wurde ein vier Jahre altes Mädchen von einem Mann Mitte Zwanzig vergewaltigt. Seine Familie ließ es anschließend verbluten – damit war die Ehre der Familie wiederhergestellt. Die Gesetzgebung der Palästinenser erschwert die Strafverfolgung in solchen Fällen ganz enorm, denn es ist vorgeschrieben, dass die Anzeige vor Gericht durch einen männlichen Angehörigen des Kindes gebracht werden muss, und das wäre dann möglicherweise der Täter selbst. Wiederum in den Palästinensergebieten wurden zwei 18 und 28 Jahre alte Schwestern von ihrer Familie vergiftet, nachdem sie von ihrem Onkel vergewaltigt worden waren. Auch bei uns droht den Missbrauchten Gewalt durch die Familie.
„Darüber spricht man nicht. Nie. Schon gar nicht mit einer Deutschen. Eine Frau hat mal zu mir gesagt, wenn sie damit rausgehen würde, wäre das ihr Todesurteil“. Seyran Ates, bestätigt das: „Eine Frau, die über diese Verbrechen spricht, bringt sich in Gefahr“. Auch die Beraterinnen von „Terre de Femmes“ sind so pessimistisch wie hilflos: „Wir sind froh, wenn sich mal ein Mädchen bei uns meldet und wir helfen können“, sagt Myria Böhmecke, Referentin für Einzelfallhilfe bei der Frauenhilfsorganisation. „Egal, ob Frauen freiwillig oder unfreiwillig Sex haben, es wird immer ihnen zugeschrieben. Im Zweifel wird das Mädchen rausgeworfen, verheiratet oder in die Türkei geschickt, weil es die Ehre der Familie verletzt“. Die Mädchen wüssten, so Böhmecke, was denen drohe, die ihr Leid öffentlich machten.
Touristenehen: Auf der World Conference against Commercial Sexual Exploitation von 2002 kam dieses Thema zur Sprache. Männer aus reichen arabischen Ländern wie Saudi-Arabien und Golfstaaten besuchen ärmere Länder der Region und heiraten dort Mädchen, die sie anschließend entsorgen, nachdem sie mit ihnen Geschlechtsverkehr hatten. Weil die missbrauchten Mädchen keine Papiere besitzen, mit denen sie eine legale Verehelichung nachweisen können, bleibt ihnen oft kein anderer Weg als die Prostitution übrig. Diese Touristenehen sind nichts anderes als sexueller Missbrauch von Kindern. Im Jemen ist das ein großes Problem, im Libanon nimmt seine Verbreitung zu. Hier gibt es noch eine andere Variante: Männer heiraten auf legalem Weg junge Frauen und zwingen anschließend ihre Ehefrauen zur Prostitution.
Ehrenmorde bei den Palästinensern: Jedes Jahr fallen einige tausend Frauen Ehrenmorden zum Opfer, die oft als Unfälle oder Selbstmorde getarnt werden. (Interessant ein Blick nach Deutschland und Holland: Hier gibt es eine erhöhte Suizidrate bei den jungen Türkinnen – warum wohl?.) Manchmal wird die Polizei bestochen und dann wird die Tote, egal ob erschlagen, erwürgt, verbrannt, erschossen oder erstochen, offiziell als Selbstmörderin deklariert. Gelegentlich finden diese Hinrichtungen in aller Öffentlichkeit statt, unter den Augen einer johlenden Menge. Praktisch alle Morde in den Palästinensergebieten und in palästinensischen Gemeinden in Israel sind Ehrenmorde. Die Gründe für sie sind vielfältig: Vorehelicher Sex, außerehelicher Sex, Verweigerung einer arrangierten Ehe, Scheidungsverlangen – manchmal reicht es, wenn eine Frau mit einem Mann geredet hat. Auch wenn eine Frau vergewaltigt wurde, ist es ihre Schuld. Männer gelten als unschuldig. Das Opfer muss ihn solange gereizt haben, bis er sie vergewaltigen musste. Die Täter sind Väter, Ehemänner, Brüder, Onkel, Cousins oder auch Söhne. Andere Verwandte, einschließlich Mütter und Schwestern, helfen oft mit. Verurteile Täter (falls sie überhaupt verurteilt werden) können mit Milde rechnen. Eine sechzehn Jahre alte Palästinenserin wurde schwanger, nachdem sie von ihrem jüngeren Bruder vergewaltigt worden war. Ihre Familie beauftragte einen älteren Bruder damit, zu töten. In Jordanien wurde die missbrauchte Tochter von Fayez Mohammad (sic!) zur eigenen Sicherheit eingesperrt. Nachdem ihr Vater versichert hatte, ihr würde nichts geschehen, überließen die Behörden sie ihm. Er schnitt ihr die Kehle durch. Und bekam neun Monate Gefängnis dafür.
Gewalt gegen Ehefrauen in der Türkei: Ehrenmorde, Gewalt in der Ehe, sexueller Missbrauch von Kindern einschließlich Kinderehe – durch die fortschreitende Islamisierung Deutschlands kommen sie immer näher, werden immer häufiger. Eine von der EU geförderte Studie zur häuslichen Gewalt in der Türkei gibt die Situation von 2008 wieder: 39 % der jemals verheirateten Frauen von ihrem Ehemann geschlagen, 18 % erlitten schwere körperliche Verletzungen und 15 % erlitten sexuelle Gewalt in der Ehe. Von den misshandelten Frauen haben 12 % bereits einen Suizid versucht, 33 % gaben an, schon einmal an Selbstmord gedacht zu haben, 7 % wurden als Kinder (jünger als 15 Jahre) sexuell missbraucht.
Ein Blick nach Marokko: Der Islam ist Staatsreligion. Knapp 60 % der Bevölkerung sind Analphabeten. 9,2 % der Frauen erlitten in ihrer Kindheit sexuellen Missbrauch, davon in 33,8 % der Fälle mit Penetration. Der Täter war den Kindern in 56,2 % der Fälle bekannt, in 20,4 % der Fälle war es ein Familienmitglied. Der Missbrauch hatte lebenslange Folgen. {Quelle: Gegenstimme}