kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Verschont Paul … Lampenfiber ist schuld 9. Juli 2010

Filed under: Reportagen — Knecht Christi @ 05:37

Heutzutage stellen sich die Medien auf den Kopf und machen den Affen, um die beste Quote zu erzielen. Dabei heiligen sie sich alle Mittel, selbst wenn diese zu Verblödung der Zuschauer führt. Vor dem Spiel Deutschland gegen Spanien zeigten die Zeitungen und TV-Sender den Kraken „Paul“, welcher vorhersagt haben sollte, dass Spanien gewinne. Um die Stimmung noch anzuheizen, wurde dann veröffentlicht: „Angeblich habe man Paul Leckerein in den Spanien-Behälter getan, und somit hat man die ganze Sache manipuliert“. Es ist äußerst bedauerlich, wie die Leser sich auf so ein niedriges Niveau herablassen. Als Christ soll ich mich nicht auf Optimismus oder Pessimismus verlassen oder davon täuschen lassen. Der Heilige Apostel Paulus schrieb in seinem ersten Brief an die Korinther: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles nützt mir. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht über mich haben“ – „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles baut auf“ (1 Kor.6:12 – 10:23). Was sich nicht gehört, liest man in dem Buch „Deuteronomium“: „Es soll bei dir keinen geben, der Losorakel befragt“ (Deut.18:10).

Ich möchte keinen belehren oder etwa jemanden kritisieren. Allerdings versuche ich auf die Defizite in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Ich bin zwar Kopte, aber ich halte Deutschland für meine Heimat. Darum war ich sehr verärgert, wie man schadenfroh oder missverständlich das Spiel gegen Spanien bewertet hat. Auf gar keinen Fall waren die Spanier besser! Die Superstars des Turniers 2010 waren leider Gottes wie ausgewechselt. Es handelt sich dabei um die alte Krankheit der deutschen Nationalmannschaft, und zwar die Phobie, die sie packt, wenn der Gegner Ballglück hat und ihm fast alles gelingt. Dann stottert der Ball unter ihren Füßen und sie spielen, als ob sie niemals zuvor einen Ball gesehen hätten. Wer die Weltmeisterschaften (2002 und 2006) und die letzen Europameisterschaften kann mir folgen.

Keiner kann sagen, dass Löw zum falschen Plan griff. Denn die großen Namen wie Lahm, Klose und Schweinsteiger haben gezittert. Ihre Herzschläge haben nicht nur die Zuschauer in Südafrika gehört, sondern auch alle Zuschauer der Welt vor den Bildschirmen. Bombensicher stand die Abwehr, aber die Angst wuchs, als sie bemerkten, dass sie nach vorn nicht dringen konnten, weil jeder von Arne Friedrich (hinten) bis Klose (vorne) zögerten den Ball zu spielen. Jeder hat Angst, den Ball zu verlieren, und somit wuchs die Angst von Minute zu Minute. Es war nicht das Glück, welches sie an diesem Abend verlassen habe, weil zum Beispiel Müller fehlte. Das Ganze hat schlicht und ergreifend mit „Selbstbewusstsein“ zu tun. Ohne die Spanier zu beleidigen, wage ich zu fragen: Wer sind sie im Vergleich zu Schweinsteiger, Klose, Podolski und Lahm? Hat man vergessen, wie viele Länderspiele jeder von ihnen bestritten hat? Hat man vergessen, was jeder von ihnen sowohl in Deutschland als auch bei vielen WM’s und EM’s geleistet hat? Leider waren diese überragenden Spieler die ersten, die das vergessen haben! Wo war dieser Mangel an Selbstbewusstsein, als sie gegen England und Argentinien spielten? Bei jedem Spiel erzielten sie vier wunderbare Tore und trotzdem blieb jeder von ihnen auf dem Boden. Klose feierte sein 100. Jubiläum und überholte Gerd Müller mit 14 Toren auf der WM-Torschützenliste. Was aber im EM-Finale 2008 passierte, wiederholte sich beim WM-Semi-Finale 2010. Das hat mit Spanien nicht zu tun, denn sie bekamen dieses Lampenfiber, als sie zum Beispiel gegen Serbien verloren. Was geschieht da?

Der Druck ist enorm, weil jeder Spieler sein Land präsentiert, und weißt, dass die ganze Welt das Spiel verfolgt. Die Erwartungen sind ebenfalls enorm, vor allem seitens der Spieler selbst. Jeder will glänzen und Geschichte schreiben. Der Ruhm wartet: Interviews mit TV-Sendern und Zeitungen – Bessere Verträge bei den besten Vereinen der Welt – Werbung und vielleicht Angebote von Hollywood; und das alles bringt jede Menge Geld. Das alles geht einem Spieler durch den Kopf. Aber wenn der Traum zerplatzt, nachdem man ganz oben schwebte, tut der Fall von Wolke sieben höllisch weh. An diejenigen, welche die deutsche Nationalmannschaft kritisierten, von wegen sie sei jung und unerfahren, sage ich: „Ist das nicht dieselbe Mannschaft, die England und Argentinien demütigte“? Leider stellt man im Laufe seines Lebens fest, dass das, was unsere Vorfahren sagten, sich bewahrheitet. „Wenn du oben bist, himmelt dich die ganze Welt an, aber wenn du herunterfällst, vergisst jeder, dass du oben mal warst“. Die dicken Schlagzeilen über die Erfolge der besten Mannschaft des WM-Turniers 2010 sind passee, und was jetzt gezeigt wird, ist die Kritik! Ist das nicht bitter, dass man einen Menschen bewundert, wenn er erfolgreich ist und beim ersten Schicksalsschlag mit dem Messer auf ihn einschlägt?

Was ist das für eine Moral? Zu allen Schielern der deutschen Nationalmannschaft sage ich: „Jungs, wir sind sehr stolz auf euch. Ihr seid die besten Spieler der Welt und ihr habt die Zukunft vor euch. Das gilt auch für Klose! Der kluge Mensch lernt aus seinen Fehlern. Lasst euch nicht von euren eignen Ängsten besiegen. Keiner lernt umsonst oder lernt jemals aus“.

Was mich sehr verärgert hat, ist die Schadenfreude der Österreicher und ihr spürbarer Hass gegen Deutsche. Ich kann es wirklich nicht mehr verdrängen, weil es kein Ende nimmt. Das Schlimmste, dass dieser Hass auf ORF gezeigt wird. Zum Beispiel sagte der Kommentator Thomas König: „Was für eine Ehre! Pyorl will das Trikot mit Schweinsteiger tauschen“. Was ist das denn für einen Quatsch? Für wen ist es eine Ehre? Hat man so schnell vergessen, was Bastian Schweinsteiger bei den Weltmeisterschaften 2002, 2006 und 2010 geleistet hat? Hat man ihn nicht bei Bayer München und den verschiedenen Europameisterschaften gesehen? Hat man das Finale der „Champions League 2010“ so schnell vergessen? Zu Österreich sage ich: „Ihr seid nur neidisch. Denn ihr habt nicht erreicht, was Slowenien mit 2 Mil. Einwohnern erreicht hat. Sogar die Slowaken haben in Südafrika geglänzt, während ihr nur zuschauen dürft“.

Was Paul von Oberhausen anbelangt, bitte ich für diesen Kraken um Milde! Verschont ihn und seht von eurem Vorhaben ab, ihn in die Pfanne zu hauen. Nachsicht ist die beste Tugend.

 

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