kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Marokkaner säubern das Land von Christen 9. Juli 2010

Filed under: Christenverfolgung — Knecht Christi @ 05:32

Die marokkanischen Behörden wiesen voriges Wochenende nochmals acht ausländische Christen aus. Damit stieg die Zahl der deportierten Christen seit März auf 128.

Zwei ausländische Frauen, die mit marokkanischen Christen verheiratet waren, wurden des Landes verwiesen. Eine der Betroffenen ist eine Libanesin, die vorigen Monat erfuhr, dass sie an Krebs erkrankt ist. Sie ist Mutter einer 6-jährigen Tochter, die sie in Marokko zurücklassen musste. Auch eine Spanierin Sara Domene wurde am 28. Juni deportiert. Die marokkanischen Behörden riefen sie zur Polizeistation und befahlen ihnen binnen 48 Stunden das Land zu verlassen. Auch Menschen aus Frankreich, Ägypten, Libanon, aus der Schweiz, aus Nigeria und Spanien wurden ausgewiesen. Eine Quelle sagte, dass die marokkanischen Behörden grundsätzlich Christen losswerden wollen. Sie werfen ihnen „Missionierung“ vor und sie meinen, dass sie deswegen eine Bedrohung für den Staat sind.

Continental News: Ich wette, sie geben sich keine Mühe, ihnen teure Regierungsflüge in ihre Heimatländer zu zahlen und sie kümmern sich auch nicht darum, ob die Ausgewiesenen von ihren Herkunftsländern wieder aufgenommen werden. So müsste Europa mit den vielen zugewanderten Moslems auch tun. Wie sie uns, so wir ihnen. Alles andere ist ungerecht.

Rabat schob seit März mehr als hundert Christen ab

Madrid/Rabat – Marokko hat in den vergangenen drei Monaten mehr als 128 Christen, meist Protestanten, ausgewiesen. Sie stammen aus den USA, Neuseeland, Australien, Lateinamerika oder Europa. Den Betroffenen wird “Bekehrungseifer” vorgeworfen: Sie sollen versucht haben, Muslime vom rechten Weg der marokkanischen Staatsreligion abzubringen. In einem Kommuniqué, das von 7000 Ulemas – hohen islamischen Würdenträgern und Gelehrten – unterzeichnet wurde, ist von einem “Verstoß gegen die Moral”, “religiösem Terrorismus” und dem Versuch, “die marokkanischen Kinder vom Glauben abzubringen” die Rede.

Es handelt sich um die größte Kampagne gegen eine andere Religion, seit Marokko 1956 unabhängig wurde Als Erstes wurden 16 Mitarbeiter eines Waisenhauses in Ain Leuth im Atlasgebirge abgeschoben. Sie betreuten die Einrichtung und die dort lebenden Kinder seit mehr als zehn Jahren. Der Abschiebebscheid wurde am 6. März ausgestellt – am Tag des ersten bilateralen Gipfels der Europäischen Union (EU) mit dem Königreich Marokko im spanischen Granada. Kurz darauf erwischte es vier Lehrer und den Direktor der US-amerikanischen Schule “George Washington Academy” in Casablanca. Die Eltern eines zwölfjährigen Schülers hatten geklagt, ihr Sohn sei zum Christentum übergetreten. Auch ein Spanier, der vor mehr als 60 Jahren in Marokko geboren wurde und seither ununterbrochen dort lebte, wurde ausgewiesen. Der Kleinunternehmer für Solarenergie verlor damit ebenso seine Existenzgrundlage wie ein britischer Übersetzer aus Tanger oder ein kanadischer Buchhändler aus Meknes.

Auf “Bekehrung” steht Haft: Der marokkanische Religionsminister Ahmed Taufik beschuldigt die Betroffenen, “religiöse Auseinandersetzungen” provoziert zu haben. Sie gefährdeten die “religiöse Einheit” Marokkos. 93% der in Marokko lebenden Menschen sind Muslime, der Rest Mitglieder der marokkanischen jüdischen Minderheit oder ausländische Christen. Auf “Bekehrung” steht eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten. “Was wollen die Christen? Eine Handvoll konvertierte Marokkaner oder Ordnung und Ruhe unter den Marokkanern?” fragt Taufik. Für die meisten westlichen Regierungen scheint die Antwort klar. Außer den USA und den Niederlanden hat niemand offen gegen die Abschiebung protestiert. Spanien meldete während der EU-Präsidentschaft Bedenken an. Die ehemalige Kolonialmacht Frankreich schweigt (Österreichische Zeitung „Der Standard“ – 08.07.2010).

 

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