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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Blasphemie-Paragraph gegen Katholiken 29. Juni 2010

Filed under: Christenverfolgung — Knecht Christi @ 01:11

Radio Vatikan: Die Bischöfe Pakistans beklagen sich über einen neuerlichen Missbrauch des Blasphemie-Paragraphen gegen einen Katholiken. Das meldet die Nachrichtenagentur Fides. „Es handelt sich um einen weiteren Verstoß gegen die Menschenrechte. Ein weiteres trauriges Beispiel dafür, wie der so genannte Blasphemie-Paragraph instrumentalisiert und gegen religiöse Minderheiten eingesetzt wird“, so Peter Jacob, Sekretär der Kommission „Gerechtigkeit und Frieden“ der Pakistanischen Bischofskonferenz.

Der 73-jährige Rehmat Masih aus dem Dorf Jhandewall wurde von dem muslimischen Sajid Hameed verklagt, weil er den Propheten Mohammed beleidigt haben soll. Wie Beobachter aus Kreisen der Ortskirche berichten, handelt es sich um eine offensichtlich falsche Aussage und um persönliche Streitigkeiten im Zusammenhang mit Grundbesitzfragen. „Wir vertrauen darauf, dass die Anklage gegen Rehmat Mashi zurückgenommen wird. Denn er ist unschuldig“, so Peter Jacob weiter. „Die pakistanische Regierung muss aufwachen und auf politischer und rechtlicher Ebene die eigene Verantwortung übernehmen. Die Regierung schläft, was Menschenrechtsfragen anbelangt“. Wie aus einem vor kurzem von der Kommission veröffentlichten Bericht zur Lage der religiösen Minderheiten in Pakistan hervorgeht, kommt es im ganzen Land immer wieder zum Missbrauch des Blasphemie-Paragraphen. Seit der Einführung des Paragraphen im Jahr 1987 wurden 1.032 Personen beschuldigt, gegen ihn verstoßen zu haben.

Pakistan: Zwischen der muslimischen Bevölkerungsmehrheit sowie Islamisten und der christlichen Minderheit kommt es immer wieder zu Konflikten. In den vergangenen Jahren ist ein Anstieg von Übergriffen auf religiöse Minderheiten zu beobachten.

Willkür durch Blasphemie-Gesetz: Auslöser bzw. Mittel der Unterdrückung ist oft das Blasphemie-Gesetz. Das Gesetz beruht auf Artikel 295 des pakistanischen Strafgesetzbuches, der Angriffe auf den Koran und Beleidigung des Propheten Mohammed mit lebenslanger Haft bzw. der Todesstrafe ahndet. Doch nicht nur vor Gericht wiegt der Vorwurf der Blasphemie schwer. Immer wieder nehmen Radikale das Gesetz in die eigene Hand und greifen Kirchen oder ganze Dörfer mit mehrheitlich christlicher Bevölkerung an. Nach Ansicht von Menschenrechtlern unterstützt das Blasphemie-Gesetz indirekt willkürliche Übergriffe auf Christen.

Bürger 2. Klasse: Ihre Aussagen vor Gericht zählen nur halb so viel wie die von Muslimen. Entführungen, Vergewaltigungen, Zwangsverheiratungen und Zwangsbekehrungen christlicher Frauen durch muslimische Männer werden in der Regel von der Justiz nicht verfolgt. Zeigt etwa eine Christin eine Vergewaltigung oder Entführung an, ist nicht ausgeschlossen, dass sie selbst wegen Ehebruch angeklagt wird. Außerdem wird Christen der Zugang zu Leitungsposten in staatlichen Einrichtungen verwehrt. Selbst in den Gefängnissen werden Christen diskriminiert. So gibt es für Muslime Moscheen innerhalb der Gefängnismauern; Christen hingegen haben keine Möglichkeiten, einen Gottesdienst zu besuchen. Für Christen ist die Lage im Land insgesamt sehr unsicher. Gottesdienste in großen Kirchen werden von nur einem oder zwei Polizeibeamten bewacht. Gegen eine gewalttätige Gruppe muslimischer Extremisten können sie nichts ausrichten.

Todesstrafe für Islam-Beleidigung: Das oben erwähnte pakistanische Blasphemie-Gesetz wurde 1985 eingeführt. Viele christliche Mitarbeiter in Pakistan halten nicht das Blasphemie-Gesetz für das eigentliche Problem, sondern die allgemeine Islamisierung der Gesellschaft. Sie hat dazu geführt, dass Nicht-Muslime regelmäßig diskriminiert werden und sich schnell den Volkszorn zuziehen können. Das Strafgesetz basiert auf der Scharia und sieht unter anderem Auspeitschen und Steinigung als Strafe für Ehebruch, Glücksspiel und Alkoholkonsum vor. Das Gesetz wird von Muslimen missbraucht, um Christen und andere religiöse Minderheiten unter Druck zu setzen. Bei Streitigkeiten etwa um die verzögerte Rückzahlung von Darlehen an Christen oder um das Grundstück eines Christen, wurden Christen beschuldigt, den Propheten Mohammed beleidigt zu haben, damit der muslimische Schuldner das Geld nicht zurückzahlen muss oder das Grundstück bekommt.

 

One Response to “Blasphemie-Paragraph gegen Katholiken”

  1. Bazillus Says:

    Wie überall ist die Scharia mit ihrem dekadentem Menschenrechtsverständnis, welches aus dem Koran und den Hadithen resultiert, Ursache für die verquere Denke der Menschen. Wer den Islam nicht herrschen lässt, wird eben terrorisiert, so einfach ist das.


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