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Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Was die Osmanen begannen, setzen die Türken fort 28. Juni 2010

Filed under: Christenverfolgung — Knecht Christi @ 04:27

Eine Armenierin erzählt von ihren Erfahrungen mit türkischen Landsleuten

Natürlich kannte ich die Geschichten meiner Tante, die Überlebende des Genozids war und nur durch viel Glück dem Tod bzw. der Mädchen-Sklaverei (Vergewaltigung) entging. Sie konnte in der Nacht nicht schlafen, ging in den Stall, um nach den Tieren zu sehen, sie bemerkte Gestalten auf das Haus zugehen, bekam Angst und versteckte sich hinter einem Steinhaufen. Die Gestalten waren die türkischen Nachbarn, mit denen sie zusammen gelebt hatten und die nie böse waren. Sie zerrten ihre schwangere Schwester, ihren Ehemann und die Eltern aus dem Haus. Man fragte, wo meine Tante sei und ihr Schwager sagte, sie sei zu Verwandten, um eine Tante zu pflegen. Die Nachbarn, die man seit Geburt kannte, erschlugen ohne Warnung ihre Eltern, hielten die Schwester fest und schlitzten den schwangeren Bauch auf, zerrten das ungeborene Kind heraus, hielten es der Sterbenden vor die Augen und schlugen es auf den Boden. Ihr Schwager wurde an Armen und Beinen gefesselt und gevierteilt. Meine Tante kroch im Schutze der Dunkelheit davon und hat sich nach vielen Tagen in Sicherheit bringen können.

Dies war für mich Geschichte, erlebte Vergangenheit, wie der Holocaust, von dem wir in der Schule lernten. Diese Dinge waren für mich immer Erinnerungen, aus denen die Menschheit für die Zukunft gelernt hat, um nie wieder derart menschenverachtende Ideologien zu dulden oder zu tolerieren. Als Deutsche mit armenischen Wurzeln hatte ich nie irgendwelche Probleme mit anderen Menschen, bis zu meiner Teenager-Zeit Mitte der 80er-Jahre. Es war eine tolle Nacht mit guter Musik in meiner Lieblings-Disco, die nicht mal eine halbe Stunde Fußweg von Zuhause weg war. Nie war es ein Problem, allein nach Hause zu gehen, denn was sollte schon passieren. Doch an diesem einen Morgen auf dem Weg nach Hause passierte dann doch das, was mein Leben für immer verändern sollte.

Man hielt mir ein Messer an die Kehle und zerrte mich auf die Rückbank des Autos. In einem Park zwang man mich aus dem Auto und zog mich ins Unterholz. Einer der Kerle hielt mir das Messer an die Kehle, der andere kam mit einem Stock an und rammte diesen in meinen Unterleib wieder und immer wieder. Die hämische Lache und die hasszerfressenen Gesichter und immer wieder. Ein Auto hielt an und es stiegen zwei türkische Jugendliche aus, die mich unter dem Spruch „das was unsere Großväter begonnen haben, werden wir vollenden“ – „Tod allen Armeniern“. Ein Hund bellte laut und es schien mir, als würde er in meine Richtung kommen. Die türkischen Jugendlichen riefen sich auf Türkisch zu, dass da wohl einer kommt, ließen von mir ab und verschwanden. Erst Jahre später wurde mir klar, dass mir in diesem Moment der Hund das Leben gerettet hat (während des Genozids seit 1915, wurden Mädchen und Frauen gepfählt). Eine meiner Freundinnen arbeitete zu diesem Zeitpunkt bei einer Frauenärztin, die mich direkt behandelt hat, jedoch war meine Gebärmutter so schwer verletzt, dass es ein Wunder wäre, wenn ich ein Kind austragen könnte. Leider passieren nicht immer Wunder.

Ab diesem Zeitpunkt begann ich mich mit der armenischen Geschichte zu befassen und musste feststellen, dass einer der besonderen Auslöser für den Massenmord, den Genozid an 1,5 Millionen armenischen Christen, schlicht und ergreifend die Tatsache war, dass sich viele Armenier geweigert haben, weiterhin die Dschyzia (die Abgabe der Ungläubigen) zu zahlen.

Was passiert mit einem Volk, wenn es derartige Gräueltaten bis heute leugnet und deren Aussprechen als „Beleidigung des Türkentum“ mit zwei Jahren Gefängnis belohnt? 95 Jahre sind seit dem Beginn des Genozids vergangen und ich sage bewusst „seit“, da die Morde, Vergewaltigungen, Körperverletzungen seit 1915 andauern. Der türkische Nationalismus sunnitischer Prägung gepaart mit einem absolut übersteigerten Gruppenego, ist nicht nur für die Armenier eine Gefahr, sondern für alle Europäer und freiheitsliebenden Individualisten. {Beleidigung des Türkentum: Der türkische Literatur-Nobelpreisträger Orhan Pamuk wies in einem Interview mit dem Zürcher „Tages-Anzeiger” am 5. Februar 2005 darauf hin, dass es in der Türkei ein massenhaftes Töten von Armeniern gegeben hat, das von der Türkei geleugnet wird, wobei Pamuk das Wort „Völkermord“ vermied. Daraufhin betrieben türkische Nationalisten eine Kampagne gegen ihn, in deren Rahmen Demonstrationen gegen ihn organisiert wurden. Er wurde in der Presse beschimpft und erhielt Morddrohungen. Von einem Istanbuler Bezirksstaatsanwalt wurde Pamuk wegen „öffentlicher Herabsetzung des Türkentums” angeklagt, worauf in der Türkei nach § 301 des Strafgesetzbuches bis zu fünf Jahre Haft stehen. Am 22. Januar 2006 wurde das Verfahren aber auf Grund einer fehlenden Weisung des türkischen Justizministers wieder eingestellt}.

Dies war jedoch nicht alles, was ich im Bereich, der „kulturellen Bereicherung“ an Erfahrungen sammeln durfte. Im Jahr 2005 habe ich nach einer versuchten Vergewaltigung durch einen Türken einen „Selbstbehauptungs-Kurs nur für Frauen“ bei der Polizei besucht. Es war ein weiterer Schock, wie auch eine Erkenntnis, dass von den 30 Teilnehmerinnen, 28 Negativ-Erfahrungen mit muslimischen Leuten gemacht hatten. Darunter war ein wunderhübsches junges Mädchen, welches eine Gruppenvergewaltigung ertragen hatte, eine Mutter mit Tochter berichtete davon, wie ein türkischer Nachbar den kranken Vater im Treppenhaus derart zusammengetreten hatte, dass dieser lange Zeit ins Krankenhaus musste, Lehrerinnen berichteten von tätlichen Angriffen, welche im Berufsschulbereich an der Tagesordnung sind, ganz normale Durchschnittsfrauen berichteten von sexuellen Übergriffen mitten im Supermarkt. Alle haben eines berichten können, niemand – kein Passant, kein Nachbar, kein Kollege hatte gewagt, aktiv einzugreifen und zu helfen.

Dies war für mich der endgültig ausschlaggebende Punkt in meinem Leben, an dem ich mich aktiv zurückbesann, mich von meinen 4 Fehlgeburten (dank zerstörter Gebärmutter) verabschiedete und den Schwur meiner Vorfahren ablegte. Seit dieser Zeit stelle ich mich offen gegen das Schweigen und Verharmlosen der Gefahren der Islamisierung, wie auch der Gefahr, welcher aus dem türkischen Nationalismus inklusive dem „neu-osmanischen Reich“ sunnitischer Prägung entspringt. Die Geschichten meiner Tante geben mir immer wieder die Kraft, um für das Überleben unser aller Freiheit zu kämpfen.

 

2 Responses to “Was die Osmanen begannen, setzen die Türken fort”

  1. Vírsagôn Says:

    Vlad Tepes wusste wie man mit Türken verfährt…

    Diese widerwärtigen Moslemsäue!

  2. Tobias Claren Says:

    Gibt es eine Liste der in den Medien bekannt gewordenen Fälle der Anwendung von Paragraph 301 „Beleidigung des Türkentum“?
    Ich suche ganz speziell den Fall des kurdischen Jungen der auf einer Demo über eine Türkische Flagge rannte, deswegen angeklagt wurde, es wurde darüber in den Deutschen Medien berichtet, und Deutsche Politiker kritisierten die Türkei dafür. Den bräuchte ich aktuell.


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