kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Zeiten für Christen in Gaza 16. Mai 2010

Filed under: Christenverfolgung — Knecht Christi @ 05:10

Palästinensergebiete: „Wenn ich zum Supermarkt gehe, muss ich mich verhüllen, sonst verspotten mich die Kinder“. Hanna, eine Mitarbeiterin von Open Doors, reiste nach Gaza-Stadt, um dort zum zweiten Mal eine Frau zu besuchen. Ihr erstes Treffen mit Miriam liegt einige Jahre zurück. Von Miriam erfährt sie, wie sehr sich das Leben für Christen in Gaza verändert hat. Verändert zum Negativen. „Es gibt kaum Möglichkeiten, unser Christsein wirklich zu leben“, sagt sie. Hanna erzählt, wie sehr sich auch Miriam seit ihrem letzten Besuch verändert hat. „Damals traf ich auf eine lebensfrohe, optimistische Frau. Sie hatte ein Lächeln auf ihrem Gesicht und einen offenen Blick“.

Schleier auch für Christinnen: Miriam war aktiv in der Frauengruppe ihrer Gemeinde in Gaza. Auch früher war der Alltag für die Menschen im Palästinensergebiet nicht einfach, aber sie versuchten dennoch etwas aus ihrem Leben zu machen und sie achteten aufeinander. Aber heutzutage lastet neben all der Zerstörung durch den Gazakrieg Ende 2007 und dem Mangel an lebensnotwendigen Dingen wie Essen auch noch der Druck der lokalen Regierung auf den Christen, erfährt Hanna. Besonders die Frauen würden unter den geänderten Lebensumständen leiden. Sie müssen sich in ihrem Kleidungsstil anpassen und ihre Reisefreiheit im muslimisch geprägten Gazastreifen ist eingeschränkt. Auf der Straße sind viele Frauen schwarz verhüllt, manche tragen gar einen Ganzkörperschleier. Frauen ohne Schleier sind kaum zu sehen, sogar die Christinnen verhüllen sich, weil sie den gesellschaftlichen Druck spüren.

Hoffnungslosigkeit spürbar: Miriam erzählt, dass ihr Mann immer einkaufen geht: „Wenn ich zum Supermarkt gehe, muss ich mich verhüllen, sonst beschimpfen und verspotten mich die Kinder auf der Straße. Sie schreien mich an. Manchmal schlagen sie sogar nach mir. Es gibt so wenig Raum, um unser Christsein frei leben zu können. Du musst die Regeln der Mehrheit einhalten. Niemand kümmert sich um die Minderheit. Wir fühlen uns nicht länger sicher hier und wir haben das starke Gefühl, dass die Hamas-Regierung die Christen loswerden will. Was sollen wir tun? Sollen wir alle Gaza verlassen? Bitte betet für Weisheit und Kraft für uns“.

 

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