kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Ein offener Brief von Monika Kaufmann an Heribert Prantl 4. Mai 2010

Filed under: Nachrichten — Knecht Christi @ 18:46

Sehr geehrter Herr Prantl,
in Ihrem letzten Artikel der Wochenendbeilage der SZ begrüßen Sie, dass Aygül Özgan Ministerin geworden ist. Das ist Ihre persönliche Meinung und die bleibt Ihnen unbenommen. Allerdings befremdet mich die zweite Überschrift Ihres Artikels sehr: „Alle müssen sich integrieren: nicht nur Aygül Özkan, sondern auch Roland Koch und Markus Söder“.

       Nun vertrete ich in keiner Weise die politische Richtung der beiden letztgenannten Herren, ich habe mich schon des öfteren von deren Äußerungen distanziert, aber ich sehe wirklich nicht, inwiefern Koch und Söder sich integrieren sollten. Sollten sie vielleicht zum Islam übertreten, sich Zauselbärte wachsen lassen und Nachthemden in der Öffentlichkeit tragen oder wie darf ich diese Integrationsaufforderung verstehen?

       Als sich Aygül Özkan über Kruzifixe in Schulen äußerte, so sagen Sie, „habe sie mit souveräner Naivität an ein Tabu ihrer Partei gerührt“. Was wollen Sie dem geneigten Leser damit sagen? Mit Verlaub gesagt, es handelt sich hier um ein Oxymoron. Entweder sie hat mit Kompetenz souverän eine Debatte angestoßen oder sie hat naiv, als tumber Tor, daher geplappert. Ich halte in Frau Özgans Fall eher das letztere für zutreffend.

Sie schreiben: „Die Deutschen, die Evrim Baba, Mustafa Kara, Eran Toprak oder Nesrin Yilmaz heißen, bringen andere Traditionen, andere Denkweisen und Erfahrungen mit als diejenigen Deutschen, die als Roland Koch, Peter Müller, Stefan Mappus oder Markus Söder amtlich registriert sind“. Auf diese Denkweisen, Traditionen und Erfahrungen können wir im jüdisch-christlich geprägten Abendland dankend verzichten. Wenn Sie uns Menschen mit buddhistischem, hinduistischem oder anderem Hintergrund bringen, dann sind diese in unserer Kultur als Bereicherung sehr willkommen. Aber eine vorsteinzeitliche, nazistische, frauenverachtende Ideologie wie der Islam passt nicht in unser fortschrittliches Denkschema.

Sie sprechen von einer dritten deutschen Einheit: „Die erste deutsche Einheit begann 1949 mit der Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen nach dem zweiten Weltkrieg. Die zweite deutsche Einheit begann 1989 mit dem Fall der Mauer. Die dritte deutsche Einheit begann soeben, am 27. April 2010 in Hannover. Die Vereidigung von Aygül Özgün bricht einen Stein aus der Mauer, die bisher die alteingesessene von der eingewanderten Gesellschaft trennt“. Nein, diese Trennung ist einerseits, was andere Einwanderer betrifft, schon lange überwunden. Was islamische Mitbürger betrifft, so bedeutet Integration rückhaltlose Assimilation und zwar nicht an Deutschland, sondern an das, was wir Europäer gemeinsam haben. Die Schnittmenge ist bei unserer europäischen Kulturvielfalt nicht besonders groß, aber essentiell. Ich wiederhole es gerne noch mal, die Überlieferung der griechisch-römischen Antike, die jüdisch-christliche religiöse Tradition und die Aufklärung. Es geht um das, was ein Däne mit einem Griechen und ein Spanier mit einem Serben gemeinsam hat, oder ein Ire mit einem Polen. Wenn der türkische Ministerpräsident Erdogan von „Assimilation als Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ spricht, dann ist das natürlich ausgesprochen kontraproduktiv.

       Das ist der Unterschied zwischen Aygül Özgan und Philipp Rösler, dem Bundesgesundheitsminister vietnamesischer Abstammung; der kam im Alter von acht Monaten als Kriegswaise nach Deutschland und wurde von deutschen Eltern adoptiert. Er hat mit Vorbehalten, die es gegen Muslime gibt, nicht kämpfen müssen. Diese Äußerung ist Herrn Rösler gegenüber rassistisch. Findet in Ihren Augen, jemand, der nicht deutsch bzw. europäisch aussieht, nur dann Gnade, wenn er einer Minderheit von sich ewig beschwerenden, chronisch beleidigten, immer neue Forderungen stellenden Mitbürgern angehört? Oder passt es Ihnen ganz einfach nicht, dass man nur aufgrund von Intelligenz und Fachkompetenz Minister werden kann und nicht, weil man als Magnet für ein gewisses Wählerpotential zu gebrauchen ist? Ansonsten dürfte Frau Özkan wohl kaum etwas vorzuweisen haben.

       Sie beziehen sich auf den großen Schweizer Literaten Max Frisch, der damals sagte „Wir brauchten Arbeitskräfte und es kamen Menschen“. Hier stimme ich völlig mit Ihnen überein, ich habe selbst mal einen alten deutschen Spielfilm über die Vorurteile gesehen, die man in Deutschland damals gegen Italiener hegte, „Spaghettifresser“ wurden sie genannt. Einfach widerlich, Menschen so zu verunglimpfen. Heutzutage essen die meisten Deutschen gern italienische Nudelgerichte und haben auch ihren „Lieblingsitaliener“. In meiner Heimatstadt in Oberbayern gab es mal eine Pizzeria, zu deren Besitzern ich ein recht herzliches Verhältnis hatte. Deren Vater saß gern oben am Fenster und beobachtete die Straße. Wenn ich dann auf dem Weg zur Stadt an seinem Fenster vorbei lief, kam jedes Mal die Frage: „Monika, warum nix Minirock“? Meine Antwort kam dann auch immer: „Wenn Du mich in Dein schönes, sonniges Kalabrien einlädst, dann trage ich mit Sicherheit einen Minirock. In Deutschland ist es mir meistens zu kalt“.

       Wir sind alle Europäer und ich brauche Ihnen wohl nicht zu erzählen, dass Italiener, Spanier, Portugiesen, Serben, Kroaten, Griechen, Polen und Tschechen bestens integriert sind. Von Briten, Iren und Franzosen gar nicht zu reden. Mit denen habe ich sowieso laufend zu tun und bin mit vielen befreundet. Auch mit außereuropäischen Einwanderern kennt man hierzulande kaum Probleme, beispielsweise mit Indern, Chinesen, Japanern, Thais und Philippinos, da gibt es kaum Kulturgerangel, wie Sie gern suggerieren möchten.

       Es gibt auch kein generelles Problem mit Menschen türkischer Herkunft, denn wenn sie Kemalisten sind, dann ist alles okay. Probleme gibt es nur mit überzeugten Mohammedanern, die unsere freiheitlichen Grundsätze mit Füßen treten und hier in Europa die Sharia einführen wollen. Wir im Westen sind nicht die einzigen, die Probleme mit dem Islam haben. Wenn es denn so wäre, hätte ich auch meine Zweifel. Aber der Islam macht wegen seines Herrschaftsanspruchs Probleme auf der ganzen Welt. Einer meiner besten Freunde stammt aus dem Südsudan. Er musste hier um Asyl bitten, weil er in seiner Heimat sonst von Mohammedanern umgebracht worden wäre. Gerade eben habe ich noch die Ausführungen eines indischen Freundes kommentiert. Er beschreibt, wie der Islam seine Heimat kolonialisiert hat und wie Hindus unter der islamischen Barbarei zu leiden hatten.

Im Gegensatz zu Ihnen halte ich es nicht für gut, dass Aygül Özgan Ministerin geworden ist.

Mit besorgten Grüßen,
Monika Kaufmann, BPE-Bayern – heribert.prantl@sueddeutsche.de

 

One Response to “Ein offener Brief von Monika Kaufmann an Heribert Prantl”

  1. Sehr geehrte Frau Kaufmann,
    vielen Dank für Ihre klaren Worte zu dem unsäglichen Gutmenschenwortklauber Heribert Prantl. Ich kann mir nicht helfen, so sehr ich auch darüber nachdenke, ich kann mich einfach nicht in den vorauseilenden Kadergehorsam dieses Schreiberlings einfühlen. Gerade habe ich die schwer verdauliche Lektüre des Koran zu Ende gebracht und muss sagen, mir ist außer in „Mein Kampf“ den ich allerdings nur auszugsweise gelesen habe, nie wieder in einem Buch so viel ausgemachter, hanebüchener Unsinn begegnet wie im Koran. Dieses unsägliche Machwerk eines unmoralischen Kameltreibers der seine Privatfehden in Form von Suren durch die Jahrhunderte trägt, ist nahezu unerträglich. Mir ist schleierhaft, warum der Islam so anziehend für viele Menschen sein soll. Nur um nicht Gefahr zu laufen in die Rechte Ecke gestellt zu werden. Ich bin eine ganz normale Bürgerin ohne jeglichen „rechten“ Hintergrund, begegne allen Menschen jeglicher Nationalität und Hautfarbe, sofern sie keiner faschistischen Ideologie angehören, immer tolerant und aufgeschlossen und möchte, dass Europa fest in der Hand der Charta für Menschenrechte bleibt. Auf das wir in Zukunft immer noch in einer freien Gesellschaft leben dürfen, in der auch ein Heribert Prantl seinen Unsinn verbreiten darf.
    MB


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