kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

Passwort: „Allah Akbar“! 2. Mai 2010

Filed under: Aktuelle Nachrichten — Knecht Christi @ 16:55

Libanesisches Dorf prügelte einen Ägypter zu Tode

       Was ich auf www.beirutobserver.com sah, erinnerte mich an die Barmherzigkeit der gläubigen Moslems, welche wir Kopten hin und wieder zu spüren bekommen. Wie üblich hieß es: „Allah Akbar – Allah ist größer“! Das sagen sie immer, wenn sie etwas Böses tun; wie sie zum Beispiel vor drei Tagen sich vor der koptischen Diözese in Achmim versammelt haben und dasselbe sagten bzw. schrien. Bei allen Unruhen und Attentaten ist das offenbar ihr „Geheimwort – Passwort“. Sie flößen sich selbst Mut ein, wie ihr Prophet bei seinen Fehden tat.

       Vorsichtshalber habe ich das Video – trotz aller grausamen Szenen – heruntergeladen, damit es nicht nach kurzer Zeit gelöscht wird. Obwohl ich jede Menge Videos habe, auf denen man die Hinrichtung einiger „Ungläubigen“ durch Schlachten, anzünden, aufspießen, lynchen oder erschießen sieht, aber dieses Mal hatte ich das Gefühl, eine Orgie zahlreicher Kannibalen zu sehen. Ich weiß, dass einige Zeitungen darüber berichtet haben, aber da stand nichts über die wahre Geschichte. Die erfährt man durch das Video auf unserer Seite, welches leider auf Arabisch ist. Jedoch sprechen die Bilder Bände! Der Moderator erklärt mit seinem libanesischen Dialekt, was sich in dem Dorf „Ketermaja“ ereignete. Der 38-jährige Ägypter „Mohamed Salim Moslem“ hat ein altes Ehepaar und seine Enkelkinder bestialisch erstochen, wie der Neffe der älteren getöteten Frau vor der Kamera schildert. Nach Abschluss aller Ermittlungen wurde festgestellt, dass jener Ägypter der tatsächliche Mörder war, was er auch gestand. In zwei Autos wurde er zum Tatort in Begleitung des Staatsanwalts und hochrangiger Offiziere gebracht, damit er ihnen zeigt, wie er die vier Menschen tötete. Als die zwei Autos das Dorf erreichten, waren Hunderte auf der Lauer. Den Aussagen des libanesischen Innenministers zufolge wurden die Wachmänner überwältigt. Der zornige Mob zog den mutmaßlichen Ägypter bis auf Unterhose und Socken aus. Nachdem viele Menschen auf ihn einschlugen, verstarb er. Im Blutrausch legten sie seinen Leichnam auf ein weißes Auto und fuhren damit durch die Straßen, bis sie einen großen Platz erreichten. Da stachen sie ihn seine Augen aus und  ihm einen Fleischerhacken in den Hals. Mit diesem Hacken hing er an einem Strommast über „20 Minuten“, wie man auf dem Video von „Beirut Observer“ hört. Es wurde gejubelt und das Passwort dürfte nicht fehlen: „Allah Akbar“. Jeder nahm die Hinrichtung mit seinem Handy auf, als ob sie „Saddam Hussein“ erhängt hatten. Am Ende gelang der Armee den Leichnam herunterzuholen und ihn der ägyptischen Botschaft zu übergeben. Es hieß später, dass Libanon diese Tat verurteilt, und dass diejenigen, die die Hinrichtung dieses Ägypters zu verantworten haben, zur Rechenschaft gezogen werden; wen meinen sie damit genau: Das waren ja Hunderte, die ihn verprügelten!

       Selbstjustiz steht keinem zu, selbst wenn es bewiesen wäre, dass dieser Ägypter in der Tat diesen Mord begangen hätte. In Ägypten heißt es, dass der Schuldige „unschuldig“ ist, bis seine Schuld bewiesen wird. Und tatsächlich beschuldigt die Mutter der zwei getöteten Mädchen einen anderen Mann, der sie bedrohte, ihre Töchter zu töten. Es ist also nicht ganz sicher, dass dieser Ägypter der hundertprozentige Mörder ist. Denn ein Polizeisprecher gab bekannt, dass der mutmaßliche Mörder kein Geständnis ablegte. Und jetzt lautet die Frage, die sich jedes Mal stellt und keine Antwort findet: Warum diese Bestialität? Was brachte sie?

 

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