kopten ohne grenzen

Durch Gebet und Wort für verfolgte Kopten

O Jesu, all mein Leben bist Du“ 6. Juli 2014

Filed under: Spiritualität — Knecht Christi @ 00:00

 

 

Nach der Melodie aus Händel´s Dettinger Te Deum hat der Vortragende die erste Strophe des Kirchenliedes „O Jesu, all mein Leben bist Du“ gesetzt. Die Strophe lautet:

O Jesu, all mein Leben bist du, ohne dich nur Tod. Meine Nahrung bist du, ohne dich nur Not.
Meine Freude bist du, ohne dich nur Leid. Meine Ruhe bist du, ohne dich nur Streit, o Jesu!

Die 2. Strophe des Kirchenliedes, die nicht vorgetraen wurde, bietet folgenden Text:

O Jesu, all mein Glaube bist du, Ursprung allen Lichts. Meine Hoffnung bist du, Heiland des Gerichts. Meine Liebe bist du, Trost und Seligkeit. All mein Leben bist du, Gott der Herrlichkeit, o Jesu!

Wenn wir den Textsinn dieses Liedes mit wenigen Worten erfassen wollen, so können wir es als ein Liebes- und Bekenntnislied zu unserem Herrn JESUS CHRISTUS bezeichnen und betrachten.

 

 

Die erste, die gesungene Strophe,  lebt von Gegensätzen.

O Jesu, all mein Leben bist du, ohne dich nur Tod.  Leben – Tod.

Christen, die ihr Leben auf Christus hin ausrichten, werden den Tod der Seele nicht erleben, nur ohne JESUS ist Tod. JESUS sagt uns: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. JESUS zu folgen heißt bereits auf Erden ein mehr als sinnvolles Leben führen zu dürfen. Ohne IHN ist das Leben im religiösen Sinne sinnlos.

 

Meine Nahrung bist du, ohne dich nur Not.   Nahrung – Not.

Hier ist JESUS als Brot des Lebens beschrieben, welches Leben schenkt. Christen leben quasi von IHM und JESUS schenkt sich uns in der Eucharistie, in der Danksagung, selbst. Er selbst sagt von sich: „Ich bin das lebendige Brot, vom Himmel gekommen. Wer von diesem Brot essen wird, der wird leben in Ewigkeit.“ Die seelische Not ist vorprogrammiert, wenn wir uns nicht auf JESUS ausrichten und das Geschenk JESU des „sichselbst“  verweigern. Damit zeigen wir, dass wir seine Worte nicht ernst nehmen und ihm nicht bis ins Letzte vertrauen.

 

 

Meine Freude bist du, ohne dich nur Leid.  Freude – Leid.

Wer als Christ bewusst JESUS nachfolgt, tut dies freiwillig, weil er sich für IHN entschieden hat. Er sieht die Erde und das Leben mit anderen Augen. Er freut sich in und an JESUS, aber auch am irdischen Leben. Er wird dankbar für JESU Golgatha. Er setzt Prioritäten. Er fühlt eine innere Freude der Dankbarkeit und versucht diese Freude auch im Leid weiterzutragen. Ohne JESUS kann Leid nur Qual bedeuten. Mit JESUS kann Leid Sinngebung bedeuten, weil JESUS uns in SEINEM Leiden am Kreuz vorangegangen ist.

 

 

JESUS ist für Christen das Antlitz Gottes. Wer ist Gott? Gott-Vater können und dürfen wir uns nicht einmal vorstellen. Gott-Vater will keine Bilder von sich gemacht sehen. Er verhält sich im AT wie ein geheimes Wesen, welches nicht annähernd gesehen werden will. Der Geist Gottes hat ebenfalls nichts Materielles. Er schwebt über den Wassern und macht sich im Pfingstfest in Zungen wie von Feuer bemerkbar und bewirkt Wunderbares. Wir erleben den VATER und den HL. GEIST, aber wir erfassen sie nicht

 

 

JESUS jedoch gibt dem VATER und dem GEIST ein Antlitz. In JESUS wird Gott konkret. Er gibt uns nicht nur Bücher über ihn zu lesen, die Bibel, sondern er schenkt uns seinen GEIST und SEIN WORT in einem Lebewesen, nämlich in JESUS selbst. Mit JESUS wissen wir, wen wir anbeten. Mit JESUS versteckt sich Gott nicht mehr. Mit dem Antlitz Gottes, nämlich  JESUS können wir das Gebet noch persönlicher gestalten.

Während die erste Strophe eine Zustandsbeschreibung für Christen mit und ohne JESUS veranschaulicht und auf den Höhepunkt der zweiten Strophe vorbereitend zusteuert, erhebt sich die 2. Strophe zum liebevollen Bekenntnis zu JESUS-CHRISTUS.

 

 

O Jesu, all mein Glaube bist du, Ursprung allen Lichts.

Durch JESUS wird in die Religion Licht gebracht, die der VATER nicht bringen wollte, weil ER SEINEN SOHN durch die Jahrhunderte vorbereiten wollte. JESUS, als Ursprung des Lichts, der auch Gnadensonne genannt wird, als Gegenstand des  Glaubens ist ein musikalisches besonderes Bekenntnis zu IHM. Diese Strophe eignet sich im Gottesdienst unbedingt für das Credo.

 

 

Meine Hoffnung bist du, Heiland des Gerichts.

Die Hoffnung des Gerichts, dem JESUS vorsteht,  ist in JESU gelebter und verkündeter Barmherzigkeit vorweggenommen. Wir braucht vor dem Jüngsten Gericht keine Angst zu haben, wenn wir JESUS nachfolgen.

 

 

Meine Liebe bist du, Trost und Seligkeit.

JESUS ist im VATER. JESUS verkündet nicht nur die Liebe des VATERS, sondern ist auch durch seine Erlösungstat Gegenstand der Liebe von uns Menschen aus tiefster Dankbarkeit heraus. JESUS hat uns mit SEINEM Tod und SEINER Auferstehung im wahrsten Sinne des Wortes „Trost und Seligkeit“  in tiefster menschlich auszudrückender Liebe, nämlich den Tod für seine Freunde, geschenkt, indem er uns mit seinem VATER versöhnt hat. Wir dürfen nunmehr auf die Auferstehung als seine Kinder hoffen in einer Gewissheit, die nie vor seiner irdischen Existenz so greifbar nahe war als durch und in IHM. 

 

 

All mein Leben bist du, Gott der Herrlichkeit, o Jesu!

Das alles lässt nur einen Schluss zu: JESUS ist im VATER und im HEILIGEN GEIST der Gott der Herrlichkeit und in diesem Gott ist Leben, denn dieser GOTT ist ein GOTT der Lebenden, nicht der Toten. Wer JESUS in sein Herz lässt, lässt auch gleichzeit den DREIEINEN GOTT in sein Herz und gewinnt das ewige Leben.

 

Danke für dieses Lied. Dieses Lied ist ein besonderes Glaubens- und Liebesbekenntnis zu JESUS, welches das Potenzial hat, ein Lieblingskirchenlied zu werden.

 

Hier ist die Melodie des  Liedes noch einmal in der Gotteslob-Fassung zu hören, allerdings in drei Strophen. Die dritte war und ist uns nicht bekannt:

 

2 Responses to “O Jesu, all mein Leben bist Du“”

  1. Ibrahim Says:

    UNSER GOTT IST DA! GOTT IST LIEBE!

    GOTT IST ALLMÄCHTIG! GOTT IST DA!

  2. du brauchst Jesus Says:

    Bei dir, Jesu will ich bleiben

    1. Bei dir, Jesu, will ich bleiben, stets in deinem Dienste stehn; nichts soll mich von dir vertreiben, will auf deinen Wegen gehn. Du bist meines Lebens Leben, meiner Seele Trieb und Kraft, wie der Weinstock seinen Reben / zu­strömt Kraft und Lebenssaft.

    2. Könnt ich’s irgend besser haben / als bei dir, der allezeit soviel tausend Gnadengaben / für mich Armen hat bereit? Könnt ich je getroster werden / als bei dir, Herr Jesu Christ, dem im Himmel und auf Erden / alle Macht gegeben ist?

    3. Wo ist solch ein Herr zu finden, der, was Jesus tat, mir tut, mich erkauft von Tod und Sünden / mit dem eignen teuren Blut? Sollt ich dem nicht angehören, der sein Leben für mich gab? Sollt ich ihm nicht Treue schwören, Treue bis in Tod und Grab?

    4. Ja, Herr Jesu, bei dir bleib ich / so in Freude wie in Leid; bei dir bleib ich, dir verschreib ich / mich für Zeit und Ewigkeit. Deines Winks bin ich gewärtig, auch des Rufs aus dieser Welt; denn der ist zum Sterben fertig, der sich lebend zu dir hält.

    5. Bleib mir nah auf dieser Erden, bleib auch, wenn mein Tag sich neigt, wenn es nun will Abend werden / und die Nacht herniedersteigt. Lege segnend dann die Hände / mir aufs müde, schwache Haupt; sprich: >Mein Kind, hier geht’s zu Ende; aber dort lebt, wer hier glaubt.<

    6. Bleib mir dann zur Seite stehen, graut mir vor dem kalten Tod / als dem kühlen, scharfen Wehen / vor dem Himmelsmorgenrot. Wird mein Auge dunkler, trüber, dann erleuchte meinen Geist, dass ich fröhlich zieh hin­über, wie man nach der Heimat reist.

    Karl Johann Philipp Spitta 1801-1859


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